Freiburg: Aufmarsch der NPD am 14.09.02 - kommt verhindern!
Die NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) hat für den 14.
September 2002, also eine
Woche vor der Bundestagswahl, eine Demonstration bei der Stadt Freiburg
angemeldet.
Die Faschisten mobilisieren bundesweit, im Elsass und in der Schweiz. Es
wird sowohl in parteipolitisch
organisierten Kreisen als auch innerhalb der "Freien Kameradschaften" zu der
Demo, die mittlerweile
unter dem Motto "Gegen Globalisierung und Meinungsdiktatur" angemeldet ist,
aufgerufen.
Die Stadt Freiburg verhandelt bereits seit dem 18. März 2002 mit
NPD-Funktionären über die
Demonstration. Die Öffentlichkeit erfuhr hiervon jedoch erst am 8. Juli
2002, also mehr als drei
Monate später. Die geplante Route führt direkt durch die Freiburger
Innenstadt. Bis zum 23. August
muss gerichtlich über die Verbotsverfügung der Stadt entschieden werden,
falls die NPD Einspruch
gegen sie erhebt.
Wir verlassen uns nicht auf legale Mittel oder Verbote, denn die Erfahrung
mit Naziaufmärschen in
anderen Städten zeigt, dass auf diese Weise bestenfalls ein Aufschub
erreicht werden kann. Wir rufen
alle AntifaschistInnen auf, sich den Nazis entgegenzustellen: Aufruf und
Analyse.
Um Menschen aus anderen Städten nach Freiburg einladen zu können, haben wir
eine Schlafplatzbörse eingerichtet.
Wir sind linksradikale AntifaschistInnen und wehren uns gegen jegliches
Auftreten des Faschopacks.
Deshalb machen wir diese Seite als Angebot an alle, die sich den Nazis am
14. September in Freiburg
entgegenstellen wollen.
Keinen Fußbreit den Faschisten!
infos unter http://www.aufdiegoschen.de.vu
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Aus dem Aufruf der Antirassistischen Gruppe Freiburg:
Wir denken, dass es zu wenig ist, gegen den Aufmarsch der NPD am 14.
September ein frisches,
fröhliches Freiburg zu organisieren, wie es der DGB und zahlreiche andere
Freiburger Gruppen
beabsichtigen. Go-Cart Rennen auf dem Friedrichring und Döneressen gegen
Rechts mögen zwar bei
gutem Wetter geeignet sein, das tolle eigene friedfertige Gemüt spazieren zu
führen, taugen aber
nichts im Kampf gegen Rassismus und Neofaschismus. Nicht alles ist
politisch.
Grundsätzlich sind die unzähligen rassistischen Übergriffe und Morde in
Deutschland nur möglich, weil
es einen rassistischen Grundkonsens in den Parteien und in der Bevölkerung
gibt. Man ist sich einig,
dass "zu viele Ausländer in Deutschland" leben und dass die "uns die Arbeit
wegnehmen", dass sie
"hingehen sollen, wo der Pfeffer wächst". Wir verurteilen die verbreitete
rassistische Einstellung in
Deutschland. Wir fordern die politisch Zaghaften, Passiven und
Gleichgültigen auf, sich aktiv gegen
den Rassismus an den Orten seines Erscheinens zu engagieren. Wir
unterstützen die Initiative
Matthias Deutschmanns, die NPD-Demo zu verhindern, statt ihr ein
multikuturelles Sahnehäubchen
aufzusetzen. Deswegen rufen wir alle Freiburger auf, am 14. September ab
morgens den Bahnhof zu
blockieren, so dass die Neofaschisten nicht losmarschieren können. Und sich
über diesen Tag hinaus
für eine Gesellschaftsordnung zu engagieren, in der alle Menschen ohne Angst
verschieden sein
können.
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