Frankfurt/Main: Aktion zum Antikriegstag
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DFG-VK Presse-Information 30. August 2002
Aktion zum Antikriegstag:
Türken und Kurden fordern Recht auf Kriegsdienstverweigerung
45 türkische und kurdische Wehrpflichtige werden am Samstag, 31. August, in
Frankfurt/Main im Rahmen einer Demonstration ihre Kriegsdienstverweigerung
erklären. Viele von ihnen sind Mitglieder der DFG-VK und lehnen die
Ableistung des Militärdienstes aus Gewissensgründen ab. "Im Gegensatz zu den
Staaten der Europäischen Union weigert sich die Türkei hartnäckig, das
Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung anzuerkennen", erklärt NN, Vorsitzender des Berliner Landesverbandes der DFG-VK.
NN der auf der Kundgebung in unmittelbarer Nähe des türkischen
Generalkonsulats sprechen wird, weist darauf hin, dass
Kriegsdienstverweigerer in der Türkei als Fahnenflüchtige verfolgt werden.
Die türkische Politik wird immer noch von den Militärs bestimmt. Wer sich
ihnen verweigert, muss mit schwer wiegenden Konsequenzen rechnen. "Wir
wissen von mehreren Kriegsdienstverweigerern, die nach ihrer erzwungenen
Rückkehr in die Türkei sofort zum Militär gezwungen wurden. Dort sind
Misshandlungen an der Tagesordnung, einige sind ´verschwunden` oder getötet
worden", so NN.
Eine Forderung der Kundgebung, die aus Anlass des Antikriegstages von der
DFG-VK gemeinsam mit connection e.V. organisiert wird, ist deshalb die
Anerkennung türkisch-kurdischer Kriegsdienstverweigerer als politisch
Verfolgte und Asylberechtigte.
Die Demonstration beginnt am 31. August um 10 Uhr in Frankfurt/Main an der
Bockenheimer Warte und führt zur Zeppelinallee. Dort werden die
Kriegsdienstverweigerer mit einer Kundgebung und einer Performance auf ihr
Anliegen aufmerksam machen. Anschließend werden sie eine Erklärung, den
Militärdienst zu verweigern, unterschreiben und dem türkischen
Generalkonsulat übergeben.
Frank Brendle (Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
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