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Nürnberg: Stoppt die Kriegspolitik der USA und ihrer Verbündeten

Die Zeiten der Kreuzzüge sind nicht vorbei

Die USA haben den Weltkrieg ausgerufen. Den "Krieg gegen den Terror" wie sie es nennen. Von Anfang an haben sie klargemacht, dass es ihnen nicht nur um die "Schuldigen des 11. Septembers" geht, sondern "um einen Kreuzzug gegen das Böse" schlechthin. Der Öffentlichkeit werden nun in schöner Regelmäßigkeit neue Ziele ihres Feldzuges genannt. Internationale Terrornetze, Schurkenstaaten, Achsen des Bösen. Und so fällt die Gesellschaft in einen kollektiven Verfolgungswahn der sie jede Einschränkung ihrer Freiheit applaudierend hinnehmen lässt.
Aktuell ist der Irak im Visier der US - Gotteskrieger (In god we trust).

Die Wahrheit stirbt im Krieg als Erstes
Für die USA ist Saddam Hussein der machtbesessene Diktator, der Irak eine waffenstrotzende Gefahr für die ganze Welt. Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache.
Bis 1990 war der Irak und Saddam Hussein der engste Verbündete der USA und des Westens in der Golfregion. Er wurde während des iranisch - irakischen Krieges grosszügig mit modernsten Waffen ausgestattet. Aber mit der Besetzung Kuweits entwickelte er offensichtlich eigene Interessen und verstieß damit gegen den Grundsatz, dass einzig und allein die USA bestimmen, wer wo was zu sagen hat. Von da an mutierte Saddam Hussein zum "Weltbösewicht", "Diktatoren schlimmer als Hitler", "Dämon der Hölle". Diese billige Kriegspropaganda wird von der westlichen, sogenannten freien Presse, bereitwillig milliardenfach hinausposaunt. Bekanntlich stirbt die Wahrheit im Krieg als Erstes.

Von Paranoikern und anderen Wahnsinnigen
Heute geht es den USA darum den Verräter entgültig abzustrafen. Bush, Cheney und Rumsfeld entwickeln ein Scenario in dem Saddam Hussein mittels chemischer, biologischer und atomarer Waffen die Weltherrschaft antreten will. Normalerweise sind solche Fälle von pathologischer Paranoia ein Fall für die in den USA zahlreichen Psychiater, würden sie nicht mit den Interessen des (amerikamischen) Grosskapitals übereinstimmen. Denen geht es natürlich um den Einfluss in der Golfregion wegen des dortigen Öls.

USA Weltpolizist ?
So einfach ist das und dafür ist ihnen keine Begründung zu blöd.
Denn wie sollte eine Nation, wie die USA, allen Ernstes gegen chemische, biologische und atomare Waffen sein, die selbst der grösste Produzent und Besitzer eben dieser Waffen ist ?
Und damit die Weltherrschaft angetreten hat !!!
Wieso sollten ausgerechnet die USA die moralische Legitimation besitzen irgend jemanden zu versagen Massenvernichtungswaffen zu besitzen?
Wie sollte Bush, der nicht mal von einem Viertel seines Volkes gewählt wurde (weniger als die Hälfte der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von weniger als 50%), der sich vom Kongress mit Alleinverfügungsgewalten ( Generalvollmacht) ausstatten liess, jemanden anderen einen Diktator nennen dürfen?

Und wie sollte ausgerechnet den USA das Schicksal aufständischer Kurden im Nordirak am Herzen liegen, wenn sie selbst schon Befreiungsbewegungen in aller Herren Länder zerschlagen Militärputsche organisiert und Conterguerillas organisiert haben und in ihrem eigenen Land die farbige Minderheit in Unterdrückung und Armut halten?
Wie sollen die USA Gerechtigkeit üben, wenn sie nicht einmal die Verträge von Kyoto (Klimaschutz) und den Weltgerichtshof in Den Haag (Amerikaner sollen grundsätzlich Immunität bei Kriegsverbrechen besitzen) mittragen? Die Herren der Welt, halten sich weder an die Völkerrechte , noch an ihre eigenen aufgestellten Regeln.
Lächerlich !!!

Wer hat die Hegemonie in der Golfregion ?
Man kann darüber streiten, ob Bush wirklich glaubt Hussein könnte ihm gefährlich werden oder nicht, in Wirklichkeit geht es um etwas anderes.
- inmal um die politische, ökonomische und militärische Vorherrschaft in der Golfregion. Dies erklärt auch die vorerst ablehnende Haltung der BRD gegen den Krieg. Traditionell haben die BRD, und auch Frankreich, gute Geschäftsverbindungen in den arabischen Raum (Iran, Irak). Eine militärische Intervention der USA würde ihren Einfluss schwächen. Es sind also Konkurrenz- interessen innerhalb des kapitalistischen Blocks die zu unterschiedlichen Positionen führen und nicht humanitäre Überlegungen.
- und zum zweiten, viel weitreichender, um die bewusste Demütigung des Iraks und des gesamtem arabischen Raumes. Mehr noch - es soll ein Zeichen sein an alle die sich dem amerikanischen Imperialismus und seinen Vorstellungen von Globalisierung entgegensetzten
“Wer sich uns widersetzt wird mit allen Mitteln vernichtet !!!”

Dieser Krieg ist ein Angriff gegen die gesamte Menschheit !
Das ist der Grund, warum sich alle fortschrittlichen Kräfte und jeder vernunftbegabte Mensch den Kriegsplänen der (US-) Imperialisten entgegenstellen muß.
Die Politik der USA ist ein Rückfall in Faustrecht, Kanonenbootpolitik, in die Barbarei!

Dagegen müssen alle erbitterten Widerstand leisten!!

Deshalb rufen wir dazu auf bei einem Militärschlag der USA gegen den Irak

um 18.00 Uhr an der Lorenzkirche

eine Spontandemo zu machen und zu späteren Zeitpunkten mit Demonstrationen und Aktionen unseren Widerstand, gegen das Unrechtssystem das diesen Krieg, führt zum Ausdruck zu bringen.

 

07.10.2002
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