Wuppertal: Studiengebühren bald doch für alle?
Pressemitteilung des AStA der BUGH Wuppertal
Wuppertal: 15.10.2002
Auch schon ein halbes Jahr vor der geplanten Einführung von Studiengebühren
durch die rot-grüne Landesregierung werden viele Studierende in
Nordrhein-Westfalen von der Fortsetzung ihres Studiums abgeschreckt.
In Wuppertal sind nun, ebenso wie an vielen anderen Universitätsstandorten,
deutlich höhere Exmatrikulationszahlen bekannt geworden. Zum diesjährigen
Wintersemester haben sich bisher 1616 Studierende exmatrikuliert. Das sind
bereits jetzt 17,3 % mehr als noch im letzten Jahr. Zu erwarten ist jedoch,
dass sich noch weitere Studierende zum Semesteranfang, exmatrikulieren
werden und so die Zahl noch weiter steigen wird.
"In NRW rechnen wir zur Zeit mit circa 100.000 Studierenden, die Ihr Studium
aus finanziellen Gründen abbrechen, dies entspricht etwa jedem 5.
Studierenden", erklärte Björn Kietzmann, AStA Vorsitzender der BUGH
Wuppertal, "Dies führt dazu, dass viele Studierende in die Arbeitslosigkeit
getrieben werden", so Kietzmann weiter.
Dieser Exmatrikulationstrend war jedoch zu befürchtet. Ähnliches geschah
auch bei der Studiengebühreneinführung in Baden-Württemberg, wo etliche
Studierende ohne Abschluss ihr Studium abbrechen mussten.
"Dies scheint jedoch in den aktuellen Haushaltsplanungen nicht berücksichtig
worden zu sein. Einsparungen in Höhe von 104 Millionen Euro sind reine
Utopie", setzt Kietzmann fort, "Eine mögliche Konsequenz wäre die Streichung
von Mitteln für die Studentenwerke, die durch die Beiträge aller
Studierenden aufgefangen werden müssten. So würden durch die Hintertüre
Studiengebühren für alle Studierenden eingeführt."
Für Rückfragen steht Ihnen Björn Kietzmann unter 0177-7853361 zur Verfügung.
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