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Zweijährige Segelschiff-Kampagne gegen Biopiraterie beginnt

Patente auf Leben! Zweijährige Kampagne gegen Biopiraterie
Schiffe kämpfen mit einer Segelkampagne gegen die Piraten des 21.
Jahrhunderts

Hunderte von Jahren beuteten die Menschen des Nordens die des Südens
und die Natur, in der sie leben, aus. Heute gibt es eine neue Form der
Ausbeutung: so genannte Bio-Piraten. Konzerne des Nordens nutzen die
natürliche Biodiversität, den Artenreichtum des Südens kommerziell und
nur für ihre Zwecke. Als medizinische und bio-technologische Nutzpflanzen
werden Tausende von bisher unentdeckten Heilpflanzen und verschiedenen
Nutzpflanzenarten von den Life-Science-Firmen in Milliarden schwere
Gewinne umgewandelt. Voraussetzung hierfür: sie erlangen das Patentrecht
auf die Nutzung der Arten.

Das Thema wird in südlichen, tropischen Ländern schon seit langem viel
und heiß diskutiert. Ist hier die Bevökerung noch sehr uninformiert. Aus
diesen Gründen starten Gruppen aus der Bundesrepublik und Gruppen aus
mehreren anderen europäischen Staaten in Kooperation mit der
philippinischen Organisation REAPS (Rural Enlightenment and Accretion in
Philippine Society -  http://www.ruralpix.com -  http://www.lakbayktribo.com) eine
zweijährige Kampagne gegen Biopiraterie.

Den Auftakt bildete eine Öffentlichkeitsaktion mit dem Segelschiff "Lovis"
in Kopenhagen anlässlich des EU-Gipfels am 12. Dezember 2002.
Die EU ist zusammen mit den USA und der WTO einer der grössten
Unterstützer der Biopiraterie, da sich durch sie auch viele europäische
Firmen bereichern. Das Europäische Patentamt in München hat bisher
schon sehr viele "Biopatente" bewilligt. Mit dem Beitritt der assoziierten
Staaten werden diese Patente auch verpflichtend für diese Länder. Dies
hätte katastrophale Folgen für den dortigen stark ausgeprägten Agrarsektor.

Im nächsten Sommer wird das Umweltbildungschiff "Lovis" ( http://www.lovis.de)
gegen die Biopiraten auf der Ostsee segeln. Auch das
Eine-Welt-Dreimast-Segelschiff "Estelle" aus Finnland ist dabei. Die
Kampagne führt von Hafen zu Hafen rund um die Ostsee, in denen lokale
Gruppen Seminare, Aktionen, Ausstellungen u.ä. vorbereiten.

Kontakt:
Umweltwerkstatt, Johannes Richter, Willy-Brandt-Allee 9, 23554 Lübeck,
Tel/Fax: 0451-7070646,  jupluebeck@t-online.de

 

20.12.2002
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Kritik d. Gentechnik]  Zurück zur Übersicht

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