Magdeburg: Naziaufmarsch am 18.1. verhindern!!!
Nein zum Krieg heißt auch Nein zum Faschismus!
Für eine emanzipatorische und antifaschistische Friedensbewegung!
Den Neonaziaufmarsch verhindern!
Seit nunmehr 5 Jahren finden jährlich zum Gedenktag der Bombardierung
Magdeburgs Neonaziveranstaltungen statt. Auch dieses Jahr planen die
Neonazis unter dem Deckmantel einer sog. "Initiative gegen das Vergessen"
einen Neonaziaufmarsch am 18.01.2003 durch Magdeburg. Der Aufmarsch steht
unter dem Motto "Alliierter Bombenterror gegen deutsche Städte", wobei die
Neonazis wieder einmal versuchen von der Kriegsschuld Deutschlands im 2.Weltkrieg abzulenken.
Bei diesen Aufmärschen versuchen sie Anknüpfungspunkte zu der sich gerade
neu formierenden Friedensbewegung zu finden. So wurde zum Beispiel bei
einem
Aufmarsch in Magdeburg im Jahr 2002 mit Transparenten auf die
US-amerikanische Kriegspolitik hingewiesen und somit wird auch die
Befreiung
vom Nationalsozialismus in Deutschland als aggressiver Akt der
US-Amerikaner
dargestellt. Bei ihren letzten Aufmärschen wurde explizit dazu aufgerufen,
Fahnen von Ländern, die von US-Interventionen betroffen waren bzw. noch
sind, mitzuführen.
Grund für ihr vermeintliches Friedensengagement ist es gesellschaftlich
akzeptiert zu werden und BündnispartnerInnen zu gewinnen. Das es die
Neonazis mit dem Frieden jedoch nicht so genau nehmen, zeigt sich an
zahlreichen bundesweit durchgeführten Aufmärschen (z.B. Wunsiedel, Halbe,
etc.), auf welchen sie den deutschen Soldaten des 1. und 2. Weltkrieges
gedenken, sie zu Helden stilisieren und Parolen wie "Ruhm und Ehre der
Waffen-SS!" propagieren. Diese Doppelmoral der Neonazis findet mensch auch
in zahlreichen anderen Themenfeldern.
Die Antikriegsbewegung stärken!
Durch die Anschläge des 11. September 2001 hatte George W. Bush eine
vermeintliche Legitimation für einen Feldzug gegen seine fiktive und sich
ständig neu bestimmende "Achse des Bösen". So wurde erst Afghanistan zum
Hort des Terrorismus auserkoren. Auch dieser Krieg bedeutete für die
Zivilbevölkerung Tod, Verelendung, Hunger und Not. Nach dem weitgehenden
Abschluss dieses Kriegsaktes wird ein neues Feindbild propagiert. Diesmal
ist es, wie zu Zeiten seines Vaters, der Irak. Das es den Amerikanern
dabei
nicht um die Absetzung des Diktators Saddam Hussein, sondern ums Erdöl und
die amerikanische Vormachtstellung in Nahen Osten geht, ist mehr als
offensichtlich. So hatte der Irak weitgehend alle Forderungen der
UN-Waffeninspektoren erfüllt, dennoch wurden die Kriegsvorbereitungen
seitens der USA und Großbritanniens intensiviert, so dass dieser
Kriegseinsatz wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.
Der Krieg gegen den Irak wird wohl auch nicht der Letzte "Feldzug gegen
das
Böse" gewesen sein. So veröffentlichte die US-Regierung eine Liste mit
weiteren sog. "Schurkenstaaten", die weitere potentielle Angriffsziele
darstellen.
Überall auf der Welt formieren sich Bündnisse gegen den Krieg, die zeigen
wollen, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung gegen die Kriegseinsätze
ist.
Auch wir wollen an diesem Tag zeigen, dass es auch in Magdeburg und
anderswo
viele Menschen gibt, die gegen diesen Angriffskrieg Widerstand leisten.
Wir finden es wichtig, dass es an diesem Tag zwei klare Signale von uns
gibt.
Erstens: ein klares Nein zum Militäreinsatz im Irak und
Zweitens: ein klares Nein gegen die Bestrebungen der Neonazis, in der
Friedensbewegung Fuß zu fassen
Diesen Aufruf unterstützen:
Antifaschistische Aktionsbündnis
Autonomer Zusammenschlusz Magdeburg ( http://www.az-md.org)
Offene Jugend Antifa
Venceremos ( http://www.venceremos-md.org)
Gegenaktionen zum Naziaufmarsch
Gegendemo:
Treffpunkt um 10.00 Uhr auf dem Olvenstedter Platz, MD-Stadtfeld
Gegenkundgebung:
10.00 - 13.00 Uhr am Busbahnhof (Damaschkeplatz), Magdeburg
Vorbereitungstreffen in Magdeburg am 11.01 um 16.00 Uhr im BUND
(Olvenstedter Str.10)
Voraussichtliche Route der Neonazis:
Bahnhofsvorplatz (Hbf), Ernst-Reuter-Allee, Damaschkeplatz, Große
Diesdorfer
Straße, Westfriedhof.
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