nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Hamburg: Tagung | Wiederholung wiederholt!

Wiederholung wiederholt

Die geplante Veranstaltung stellt sich zum wiederholten Male dem Thema Wiederholung. Stichworte wären Fin de Siecle, Historizismus, Sampling, Revival, Neugeburt, Relaunch, Konzept, Akademismus, Loop, alle Neo-ismen.

Im Unterschied zur kritischen Negativität historischer Avantgarden bezeichnet das Verfahren der "Wiederholung" innerhalb der Postavantgarden ein Denken der Positivität. Beispiele sind in diesem Zusammenhang die Sub- und Popkulturen der fünfziger und sechziger Jahre oder, in den achtziger Jahren, die Appropriation Art. In der feministischen Theorie ist der Topos der Wiederholung als Möglichkeit diskutiert worden, neben der herrschenden Moral herrschender Geschlechterverhältnisse ein anderes Verhältnis zu setzen.

Die Wiederholung der Wiederholung kann zudem gesehen werden als eine Möglichkeit bewussterer Wahrnehmung, als Reflektion (Forschung), als notwendige Verdauungs- und Verarbeitungsprozesse (Re-Birthing), was aber schließlich auch zur Verdummung, Abstumpfung und Gewöhnung führen kann. Zu fragen wäre auch, wie sich die Wiederholung der Wiederholung zu dramatischen und dramaturgischen Konzepten verhält. Der allererste Kühlschrank ist im unmittelbaren Moment seiner Erfindung keinesfalls der Beste gewesen. In diesem Sinne und einer ebenso wiederholten Avantgardelogik wird probehalber der ?inhaltliche Prototyp? unterbewertet. Oder feuilletonistisch gefragt, hat die Postmoderne als aktuelle Zeitschiene weniger retardierende Retrograde als vielmehr auch unterschätzte Synergieeffekte im Sinne einer stilistischen Aufarbeitung und Ausdifferenzierung von Bekanntem zu bieten? - Der Ort der Veranstaltung bietet sich an, da Kunsthochschulen mitunter prädestiniert sind für die Erzeugung verschiedenster Akademismen.

Das Thema ?Wiederholung wiederholt? soll aus verschiedenen Blickwinkeln, also explizit auch von theoretischer und praktischer Warte aus, untersucht werden, was sich eben aus verschiedenen Arbeitsweisen der Veranstalter/innen bedingt.

a) kunsthistorisch/theoretisch
b) journalistisch/ essayistisch in Hinblick auf die Revivalmoden der letzten Jahrzehnte
c) Künstlerische Forschung wäre hier als Möglichkeit zu verstehen, aus diesen Wiederholungsmustern auszubrechen, unter anderem auch indem das Problem Wiederholung künstlerisch erforscht wird (die Veranstaltung versteht sich als ein solches Projekt)
d) Hierzu auch Beispiele aus unserer konkreten künstlerischen Praxis, denn darum geht es schließlich...


WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT
DI 4.2 - MI 5.2.2003 JEWEILS 15.00 - 21.00 UHR

TAGUNG AN DER HOCHSCHULE FÜR BILDENDE KÜNSTE -
VERANSTALTET VON SABETH BUCHMANN, STEPHAN DILLEMUTH, GUNNAR RESKI

Moderation Sabeth Buchmann

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

================================================
PROGRAMM DIENSTAG 4.2.03 HfbK AVERHOFFSTR. RAUM17
================================================

15:oo
Stephan Dillemuth: "Das Bild des Künstlers und seine Reproduktion"
Gestern, Heute, Morgen... immer noch die selben Sorgen?
- Eine A- Art Einf - Einführung -

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

16:oo
Stephan Geene, Judith Hopf: "Bei mir zu Dir"
"Bei mir zu Dir" handelt vom Angeschlossensein der Haushalte und TV - vom Live-Kick am Leben. Live Übertragungen schließen derart viele Wiederholungen ein, Hooklines oder Ritournelle, daß von der Gewalt die im Fernsehen steckt, manchmal nur so etwas wie Unwohlsein übrig bleibt, wie bei den Leuten, denen beim Autofahren schlecht wird.

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

17:oo
Tabea Metzel: "Joy and Repetition"
Zum Werk der kanadischen Künstlerin und Filmemacherin Joyce Wieland (1931-1998)
>Handtinting, 1967-68, 5', Colour, stumm, 16 mm
>1933, 1967-68, 4', Colour, Sound, 16 mm
>Sailboat, 1967-68, 3', Colour, Sound, 16 mm

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

18:3o
Mercedes Bunz: "Das gefährliche Moment der Kopie"
Von Beginn an war die Wiederholung nicht nur der Abgrund der Repräsentation, sondern stellte auch für die neuzeitliche Konzeption von Eigentum ein gefährliches Moment dar, ein Loch, das durch das Urheberrecht gestopft werden sollte.
Doch Pustekuchen: Wir, wir mögen Löcher.

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

20:oo
Noemi Smolik zeigt Filme von Morgan Fisher
>pictures and sound rushes", 1973, 5'
>cue rolls", 1974, 7'
>standard gauge, 1984 , 35'

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

================================================
PROGRAMM MITTWOCH 5.2.03 HfbK LERCHENFELD RAUM11
================================================

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

15:oo
Gunnar Reski: "Frischer Staub"
Das Bekannte liegt formulierungstechnisch hübsch direkt gegenüber dem sogenannten 'Fremden' oder 'Anderem'. Die Stadt, in der immer mehr leben wollen, heißt Retrograd. Dort gibt es jede Menge Dächer über den Köpfen, aber kaum Häuser unten herum.
Um die Behausung ist es bei Zeitreisen immer schlecht bestellt.

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

16:3o
Josephine Pryde: "It recites"
'Écoutez, et répétez,' goes the language drill on the Teach-Yourself-French cassette.
'Actually, it is half the art of storytelling to keep a story free from explanation as one reproduces it,' writes Walter Benjamin in The Storyteller.
I make photos that now and then will cite experimental moments in the history of photography. And since the y2k trauma, I have been photographing images of the date. Am I just a tedious hysteric evading the truth?
A loose discussion with some projected images.

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

18:oo
Raimar Stange: "Play it again, Sam!"
Wiederholende Fragmente zu künstlerischen Wiederholungstaten in Bild und Ton.

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

19:3o
Katja Diefenbach Sehr rasch und nicht zu innig. Diesseits der Überschreitung.
Die Figur der 'Wiederholung' reflektiert, inwieweit sich Überschreitung in der Einfachheit einer Umkehrung oder des anti-bürgerlichen Reflexes reterritorialisieren kann, wenn sie negativ an das gebunden bleibt, wassie überschreitet, wenn sie dem repetitiven Code 'Geil ist, was verboten wird' gehorcht...

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT

21:oo
Stephan Dillemuth:
Die Reproduktion des Künstlers und sein Bild: Gestern, Heute, Morgen..
- Eine Art Einführung -

WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG WIEDERHOLT WIEDERHOLUNG Ende


Veranstaltet von:
Sabeth Buchmann, Stephan Dillemuth, Gunnar Reski

 

31.01.2003
various   [Aktuelles zum Thema: Gender & HERRschaft]  Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht