Berlin: Veranstaltung: Der Blick über den Tellerrand
Der Blick über den Tellerrand
Kriegspolitik und Widerstand in Frankreich, Großbritannien und den USA
Welche Interessen gibt es an einem Irak-Krieg und welche ideologischen
Legitimationsmuster werden für diesen Krieg herangezogen? Wie sehen die
Vorstellungen für eine Nachkriegsordnung im Irak aus? Wo steht die
Anti-Kriegs-Bewegung und wo will sie hin? Und wie wird die Rolle der
anderen Staaten und der UNO gesehen?
Eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit
Phyllis Bennis (USA)
Oscar Reyes (GB)
Bernhard Schmid (F)
Freitag, 21. Februar 2003 um 19:00 Uhr im SO36 (Oranienstr. 190)
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Mit dieser Informations- und Diskussionsveranstaltung wollen wir aus
internationaler Sicht über den Stand der Irak-Debatte diskutieren -
zwischen US-Hegemonie, Kapitalinteressen, Hoffnungen auf die UNO und dem
Widerstand auf der Straße.
Wir sind eine Gruppe, die sich nach den Ereignissen des 11.9.
zusammengefunden und verstärkt mit den Auswirkungen der Anschläge
beschäftigt hat. Unserer Einschätzung zufolge werden diese Anschläge von
den USA dazu benutzt, eine Verschiebung der politischen Verhältnisse in
Richtung "Neue Weltordnung" unter dem Deckmantel der "Terrorbekämpfung"
durchzusetzen. Aus diesem Grunde wollen wir mit dieser Veranstaltung
einen Blick über den Tellerrand hinaus werfen, mit AktivistInnen aus den
Anti-Kriegs-Bewegungen anderer Länder darüber diskutieren, wo genau die
Interessen anderer Staaten liegen und wie der Widerstand dort aussieht.
Als ReferentInnen haben wir Phyllis Bennis (USA), Oscar Reyes (GB)und
Bernhard Schmid (F) dazu eingeladen.
Phylles Bennis ist Dozentin am Institute for Policy Studies
(www.ips-dc.org), einem progressiven Think-Tank in Washington DC, mit
Schwerpunkt Naher Osten und UN-bezogene Themen. Leiterin der ersten
US-Delegation, welche die Auswirkungen der US-Sanktionen auf die
irakische Zivilbevölkerung untersuchte. Sie publizierte verschiedene
Bücher über Palästina, Irak und die Neue Weltordnung. Darüber hinaus
verfasste sie die Minderheiten-Antwort auf Bush´s Resolutionsentwurf für
den US-Kongress zur Autorisierung eines US-Militärangriffs auf Irak. Sie
war an der Gründung der neuen US-Kampagne zur Beendigung der
israelischen Besatzung beteiligt und rief im Oktober 2002 zusammen mit
anderen die US-Anti-Irak-Kriegs-Kampagne für Frieden und Gerechtigkeit
ins Leben. Sie spielt auch weiterhin eine prominente Rolle in der
us-amerikanischen Anti-Kriegs Bewegung.
Oscar Reyes ist Initiator des Independent Student Media Project ( http://www.ismproject.net ),
Dozent für politische Theorie mit Schwerpunkt New
Labour Ideologie an der Essex University, Mitgründer des landesweiten
studentischen Anti-Kriegs Netzwerkes und dessen Vertreter im allgemeinen
"Stop the War" Bündnis ( http://www.stopwar.org.uk ). Dieses Bündnis war an der
Organisierung der Anti-Kriegs-Demonstrationen in London beteiligt.
Mitglied im londoner Projekt "Zeichen der Zeit"
( http://www.signsofthetimes.org.uk ), einem undogmatischen linken Kollektiv, in
dessen Rahmen er am Europäischen Sozialforum 2003 teilnahm. Zur Zeit ist
er Mitglied des landesweiten Organisierungskomitees für die englische
Mobilisierung zum nächsten Europäischen Sozialforum.
Bernhard Schmid ist Journalist und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
Université de Cergy-Pontoise. Er lebt seit 8 Jahren in Paris und
veröffentlicht auch in hiesigen linken Medien regelmäßig Artikel zu
aktuellen politischen Themen in Frankreich (z.B. ak, labournet, jungle
world), unter anderem über die Irak-Politik der französischen Regierung
und über die französische Anti-Kriegs Bewegung
( http://www.labournet.de/krieg/usa/oth/schmid.html ). Er ist Mitglied in einem
Pariser Anti-Kriegs-Komitee.
Die Veranstaltung findet am Freitag, den 21. Februar 2003 um 19:00 Uhr
im SO36 (Oranienstr. 190) statt. Eintritt frei (SO36 Soli)
Veranstalterin: Gruppe Debatte
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