Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: Termine von left-action
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Index:
1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. neue Leipzig-Termine
4. neue regionale Termine
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1. Termine aus Leipzig der nächsten Woche
25.03.2003, 20:00, Leipzig, Moritzbastei (Universitätsstraße 9)
Info-Veranstaltung: "Ein Sportverband in Deutschland. Der DFB in vier Epochen deutscher Geschichte", Rahmenprogramm zur Ausstellung "Tatort Stadion - Rassismus und Diskriminierung im Fußball" – Roter Baum
mit Arthur Heinrich (Hamburg)
Der Deutsche Fußball-Bund, größter und reichster Sportverband der Bundesrepublik, begegnet der eigenen Vergangenheit mit einer erstaunlichen Mischung aus Desinteresse, Inkompetenz und Angst vor Imageverlust. Die Verbandshistorie, so hätten es die Frankfurter DFB-Verantwortlichen wohl am liebsten, soll hinter einer Rückschau auf gloriose Siege, unglückliche Niederlagen und herausragende Spieler- wie Trainerpersönlichkeiten verschwinden. Die Geschichte hinter solchen Episoden ist Thema des Vortrags von Arthur Heinrich.
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26.03.2003, 19:00, Leipzig, Liebknecht-Haus, Braustr. 15
Diskussions-Veranstaltung: "Gegen Krieg - aber nicht für Frieden!", Friedenssehnsucht und Imperialismuskritik sind nicht dasselbe! – Gegenstandpunkt
Info: http://www.gegenstandpunkt.com
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26.03.2003, 19:00, Leipzig, nato, Karl-Liebknechtstraße 46
Info-Veranstaltung: "Infowar - Kriegsberichterstattung und informelle Kriegsführung" – Anti-Kriegs-Bündnis Leipzig
Spätestens seit dem Kosovo-Krieg ist deutlich geworden, dass der Kampfum die "Lufthoheit" über die Herzen und Hirne der massenmedialvernetzten Weltgesellschaft zunehmend zu einem integrativen Bestandteilvon Kriegsführung geworden ist. Vor diesem Hintergrund ist neu zufragen: Welche politisch-militärischen Strategien & Praktikenbeeinflussen das "Bild", das wir uns vom "Krieg gegen Terror" machenkönnen? Welche Rolle spielt die Kriegsberichterstattung derMassenmedien? Aber auch: Wie können Friedensbewegung und journalistischeInformationsnetze gegen den Krieg arbeiten? Elvira Claasen ist Medienwissenschaftlerin und freie Journalistin (dju).Sie ist seit Ende der 70er Jahre aktiv in verschiedensten Initiativender Friedensbewegung und hat sich sowohl wissenschaftlich als auchpolitisch mit Kriegs-Kommunikation in der Informationsgesellschaftauseinandergesetzt.
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26.03.2003 , 20:00, Leipzig, Galerie für zeitgenössische Kunst, Studiohaus, Karl-Tauchnitz-Straße
Info-Veranstaltung: "Olympische Spiele - Spielen Frauen gleichberechtigt mit?", Rahmenprogramm zur Ausstellung "Tatort Stadion - Rassismus und Diskriminierung im Fußball" – Roter Baum
mit Dr. Petra Tzschoppe (Leipzig)
Diskriminierung im Stadion gab es bereits bei den Olympischen Spielen im antiken Griechenland, Frauen war die Teilnahme unter Androhung drastischer Strafen verwehrt. Für die Spiele der Gegenwart legt die Olympische Charta "die strikte Anwendung des Grundsatzes der Gleichheit von Mann und Frau und die Förderung von Frauen im Sport auf allen Ebenen ..." fest. Nur politisch korrekte Formulierung oder Realität im Olympischen Sport? Dürfen Frauen gleichberechtigt mitspielen? Und gehören sie zu denen, die bestimmen, was gespielt wird? Die Beteiligung von Frauen am Olympischen Sport und ihre Mitwirkung in Gremien wie dem Internationalen und dem Nationalen Olympischen Komitee sind Gegenstand des Vortrages. Diskutiert werden kann auch, welchen Part Frauen in den aktuellen Bewerbungen der fünf deutschen Städte um die Olympischen Spiele 2012 spielen.
Info: http://www.left-action.de/tatort-stadion
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27.03.2003, 20:00, Leipzig, Galerie für zeitgenössische Kunst, Studiohaus, Karl-Tauchnitz-Straße
Info-Veranstaltung: "Ultra - zwischen Lebenssinn, Egoismus und Liebe zum Verein", Rahmenprogramm zur Ausstellung "Tatort Stadion - Rassismus und Diskriminierung im Fußball" – Roter Baum
mit Henning Heide (Hamburg), ein Vertreter der FC Sachsen-Ultra (Leipzig)
Ein Vortrag über die Geschichte der Ultra Bewegung in Italien und der (zu schnellen?) Entwicklung in Deutschland. Der Vortrag versucht die Situation der Ultras in einer sich verändernden Fußballwelt zu zeigen und beleuchtet das Verhältniss zum Verein und der Polizei. Anschliessend Diskussion mit einem Teil der Diablos Chemie Leipzig und der Ultra Sankt Pauli.
Info: http://www.left-action.de/tatort-stadion
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28.03.2003, 19:00, Leipzig, B12, Braustr.20
Info-Veranstaltung: "Antisemitismus und Rassismus 1/2", Tomorrow-Theoriecafé - nur für Jugendliche bis 20! – tomorrow-cafe
Antisemitismus und Rassismus im Nationalsozialismus und in der Gegenwart - Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Info: http://www.b12.purespace.de/
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28.03.2003, 20:00, Leipzig
Info-Veranstaltung: "Fußball und Gewalt - Hooligans, die Linke und staatliche Gewalt", Rahmenprogramm zur Ausstellung "Tatort Stadion - Rassismus und Diskriminierung im Fußball" – Roter Baum
mit Artur Müller (Berlin), David Polley (Leipzig)
Ob konsumierende Öffentlichkeit, begeisterte Fans, Vereinsrepräsentanten oder Linke: Bei allen herrscht Einigkeit darüber, dass Hooligans Nazischläger, Machos oder Gewaltfetischisten, kurzum Feinde des Fußballs seien. Zum einen werden der alltägliche Rassismus, Sexismus, Antisemitismus etc. auf Hooligans projiziert und somit verdrängt, zum anderen wird staatlicherseits an Hooligans häufig ausprobiert, was kurze Zeit später allgemeiner Standard wird. In der Veranstaltung werden die bürgerliche Ideologie der Gewaltfreiheit und die gesellschaftlich opportunen Ansichten über Hooligans zerrissen und Erfahrungen mit linkem Hooliganismus dargestellt.
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29.03.2003, 20:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Veranstaltung: "Konzert und Disse", Rahmenprogramm zur Ausstellung "Tatort Stadion - Rassismus und Diskriminierung im Fußball" – Roter Baum
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30.03.2003, 20:00, Leipzig, Galerie für zeitgenössische Kunst, Studiohaus, Karl-Tauchnitz-Straße
Diskussions-Veranstaltung: "Nolympia 2012 - Spiele ohne uns", Rahmenprogramm zur Ausstellung "Tatort Stadion - Rassismus und Diskriminierung im Fußball" – Roter Baum
mit AOK Leipzig
Olympia war und ist ein Sportevent, das Millionen von Menschen anspricht. Für den Leistungssportler stellt es die größte sportliche Herausforderung dar, der Konsument kann seinen Idolen nachfiebern und die austragende Stadt tritt ebenfalls in die oberste Liga ein. Da bekanntlich nicht alles Gold ist, was glänzt, wollen wir das "Anti-Olympische Komitee", eine Veranstaltung unter dem Motto "Nolympia" durchführen. Bei dieser Podiumsdiskussion werden die Bewerbungszustände Leipzigs erörtert, Erfahrungen der aktuellen Anti-Olympia-Bewegung ausgetauscht und eine Kritik an der bürgerlichen Sportideologie formuliert.
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2. regionale Termine der nächsten Woche
31.03.2003, 19:30, Wurzen, Domplatz 5
Lesung: "Zeugen aus der Todeszone", szenische Lesung & Film – Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Das Buch "Zeugen aus der Todeszone" erschien im Jahr 2002 und hat ein bis dato noch fast unerforschten Bereich der Judenvernichtung zum Thema: Das jüdische Sonderkommando. In den Gaskammern von Auschwitz ermordete die SS zwischen 1941 und 1945 Hunderttausende Menschen. In Gang halten mussten die "Todesfabrik" jedoch hilflose Arbeitssklaven: Die jüdischen Häftlinge des Sonderkommandos. Sie waren neben den Tätern und Ermordeten gezwungenermaßen die einzigen Augenzeugen der Vorgänge in den Vernichtungsanlagen. Den Autoren ist es gelungen, Überlebende des Sonderkommandos zu bewegen, über das Grauen in der Todeszone zu sprechen. Diese Interviews waren Grundlage für das Buch, das damit die erste Gesamtdarstellung der Geschichte der jüdischen Sonderkommandos im größten nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und eine eindringliche Dokumentation über das Innenleben der Todesfabrik darstellt. "Das ist eine Krankheit ohne Namen", sagt Shlomo Venezia. In seinen Träumen sieht er seit fast 60 Jahren die verzweifelten Gesichter der Opfer auf dem Weg in den Tod, die entstellten Gesichter und gewundenen Körper der Ermordeten in der Gaskammer und hört die erschütterndenTodesschreie der Sterbenden. Venezia gehört zu den vermutlich 25 letzten der ehemals 110 Überlebenden von etwa 2500 Häftlingen aller jüdischen Sonderkommandos im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Autor: Andreas Kilian, geb. 1974 (Studium der Neuere Geschichte und Literaturwissenschaft, Mitarbeiter für die Claims Conference Zwangsarbeiter Fonds) Begleitet wird die Lesung durch die Dokumentation "Sklaven der Gaskammer" von Eric Friedler (ARD, 2001).
Info: http://www.ndk-wurzen.de
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3. neue Leipzig-Termine
26.03.2003, 19:00, Leipzig, Liebknecht-Haus, Braustr. 15
Diskussions-Veranstaltung "Gegen Krieg - aber nicht für Frieden!", Friedenssehnsucht und Imperialismuskritik sind nicht dasselbe!, --
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15.04.2003, 20:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Info-Veranstaltung "Fear of a kanak planet", Lesung zum gleichnamigen Buch zum Thema Rassismus und Nationalismus im deutschsprachigen HipHop, mit anschließender Podiumsdiskussion. Im Anschluß DJing im Café.
"Damit hatte niemand gerechnet, aber das Tabu ist gebrochen: Seit dem Jahr 2001 gibt es in der deutschsprachigen Rap-Szene erstmals nationalistische Statements. Deutscher HipHop hat sein Gesicht verändert; die Aufbruchstimmung der 80er und frühen 90er Jahre ist verloren gegangen. Damals bauten viele Türken, Afrodeutsche, Jugoslawen, Griechen, Italiener und Deutsche eine Szene auf, in der Herkunft, Hautfarbe und sozialer Stand keine Rolle spielten. Vor allem die Kinder so genannter Gastarbeiter machten mit HipHop nachdrücklich auf sich aufmerksam.
Murat Güngör (selbst ehemaliger Rapper und Mitglied von Kanak Attak) und Hannes Loh (Koautor des Buches "20 Jahre HipHop in Deutschland") gehen in ihrem Buch der beunruhigenden aktuellen Dynamik nach und beschreiben die Entwicklung und Polarisierung der Szene aus einer kritischen Perspektive. Außerdem lassen sie jene zu Wort kommen, die in der Erfolgsstory des "Deutschrap" bisher nicht gehört wurden.
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17.04.2003, 19:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Veranstaltung "RSL-Jugend meets tomorrow", Konzert, Vorträge, Streetsoccerturnier
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18.04.2003, 22:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Benefiz "Benefizdisko", all in the mix
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4. neue regionale Termine
13.04.2003, 20:00, Halle, Jugendzentrum V1
Info-Veranstaltung "Fear of a kanak planet", Lesung zum gleichnamigen Buch zum Thema Rassismus und Nationalismus im deutschsprachigen HipHop, mit anschließender Podiumsdiskussion. Im Anschluß DJing im Café.
"Damit hatte niemand gerechnet, aber das Tabu ist gebrochen: Seit dem Jahr 2001 gibt es in der deutschsprachigen Rap-Szene erstmals nationalistische Statements. Deutscher HipHop hat sein Gesicht verändert; die Aufbruchstimmung der 80er und frühen 90er Jahre ist verloren gegangen. Damals bauten viele Türken, Afrodeutsche, Jugoslawen, Griechen, Italiener und Deutsche eine Szene auf, in der Herkunft, Hautfarbe und sozialer Stand keine Rolle spielten. Vor allem die Kinder so genannter Gastarbeiter machten mit HipHop nachdrücklich auf sich aufmerksam.
Murat Güngör (selbst ehemaliger Rapper und Mitglied von Kanak Attak) und Hannes Loh (Koautor des Buches "20 Jahre HipHop in Deutschland") gehen in ihrem Buch der beunruhigenden aktuellen Dynamik nach und beschreiben die Entwicklung und Polarisierung der Szene aus einer kritischen Perspektive. Außerdem lassen sie jene zu Wort kommen, die in der Erfolgsstory des "Deutschrap" bisher nicht gehört wurden.
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