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Hannover: ANTIFASCHISTISCHE DEMONSTRATION am Samstag, dem 24. Mai 2003

F E T T G E G E N R E C H T S!
Kein Nazi-Aufmarsch auch nicht in Hannover
DEN RECHTEN VORMARSCH STOPPEN!

ANTIFASCHISTISCHE DEMONSTRATION
am Samstag, dem 24. Mai 2003 in Hannover
Braunschweiger Platz/ 10 Uhr
Aktuelle Infos: www.antifa-aktion.de

Am 24. Mai wollen Neonazis in Hannover aufmarschieren. Dazu rufen die NPD und
eine Vielzahl kleinerer neofaschistischer Organisationen auf.
Stattfinden soll ein Aufmarsch unter dem zynischen Motto "Heimreise statt
Einwanderung! Denn deutsche Kinder braucht das Land!"
Das ist Rassismus pur - und dagegen setzen wir uns zur Wehr!

Sollten die Neonazis wirklich in Hannover aufmarschieren, werden wir uns ihnen
entgegenstellen!

Seit Jahren üben Neonazis ihren Terror auf den Straßen aus. Ebenso viele Jahre
haben Politik, Polizei und auch die Medien diese Entwicklung verharmlost und
dadurch gefördert.
Das nehmen wir nicht hin!

Das staatliche Verbot der NPD ist vom Tisch, nicht zuletzt, weil eine Vielzahl
von "Verfassungsschützern" in der NPD-Führungsriege waren. Unverzichtbar ist
antifaschistisches Handeln, das bei der Zivilcourage im Alltag beginnt und das
zu organisiertem politischem Protest und Widerstand gegen faschistische
Entwicklungen führt. Die Neonazis lassen sich nicht mit Sozialarbeit und auch
nicht durch schöne Reden und Appelle zurückdrängen.
Wir überlassen den Nazis die Straßen und Plätze nicht! Wir greifen ein!

Die NPD - eine Partei in der Tradition des Nationalsozialismus

Die 1964 gegründete "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) steht,
neben den neonazistischen "Freien Kameradschaften", für die offenste und
unverholenste Propagierung des Gedankengutes der NSDAP. Und sie steht über die
1952 verbotene neonazistische "Sozialistische Reichspartei" (SRP) und deren
Nachfolgeorganisation "Deutsche Reichspartei" (DRP) auch organisatorisch in
einer Kontiniutätslinie zur NSDAP und dem "3.Reich".
Sie bekennt sich zu deren Führern, verherrlicht die faschistische Diktatur und
benutzt die selbe gewerkschaftsfeindliche, rassistische, antisemitische und
antikommunistische Ideologie und fordert eine Neuauflage der
faschistischen "Volksgemeinschaft". Frauen haben sich dementsprechend auf ihre
angeblich naturgegebene Rolle zu besinnen und sich auf Gebären,
Kindererziehung
und dem Wohlbefinden ihrer Gatten zu beschränken.
Die NPD sieht sich selbst als "Speerspitze des nationalen Widerstandes" und
beherbergt seit den Verboten diverser anderer Neonazi-Organisationen viele von
deren Aktivisten und Führern. Darüber hinaus verfügt die NPD über gute
Kontakte
zu den terroristischen Teilen der "nationalen Bewegung", die bekanntermaßen in
der jüngeren Vergangenheit vor Brand- und Mordanschlägen nicht
zurückgeschreckt
haben.
Nach eigenen Aussagen der NPD verfolgt sie ein "Drei-Säulen-Konzept": Neben
dem
bisher relativ erfolglosen "Kampf um die Parlamente" und dem "Kampf um die
Köpfe" nimmt der "Kampf um die Straße" die herausragende Rolle ein. Wohin die
Reise gehen soll, machte der NPD-Vorsitzende Udo Voigt in der
Parteizeitung "Deutsche Stimme" deutlich: "Unser Ziel ist das Reich - unser
Weg
die NPD! Der Kampf um Deutschland hat begonnen."

Jeder störungsfrei durchgeführte Aufmarsch der Faschisten stärkt ihre
Reputation als "normale" gesellschaftliche Kraft und darüber hinaus das
Selbstbewußtsein ihrer Anhänger und Anhängerinnen.
Auch im Schatten des Irak-Krieges, im Schatten von Sozialabbau und in Zeiten
umfangreicher Streichungen im sozialen und kulturellen Leben werden wir die
Nazis nicht in Ruhe lassen!

Daß die Neonazis heute so oft und so zahlreich auftreten können liegt auch
daran, daß der Staat und die jeweiligen Regierungen jahrelang eine Politik
gemacht haben, die die Entwicklung des Neofaschismus ignoriert bzw.
vorangetrieben hat:

- Mit "akzeptierender Sozialarbeit" haben sie nicht nur den Neofaschismus zu
einem Jugendproblem angeblicher Modernisierungsverlierer verharmlost, sie
haben
den Neofaschisten zudem zu Treffpunkten, Jugendzentren, usw. verholfen.

- Mit den "Ausländergesetzen" haben sie nicht nur die Lage der MigrantInnen
beständig verschlechtert. Weit davon entfernt, die gleichen Rechte
anzustreben,
wird hinaus geschmissen wer nicht "nützlich" ist, rein gelassen wer "nützlich"
ist und wieder rausgeschmissen wer nicht mehr "nützlich" ist. Damit wurde
rassistischen Angriffen Legitimität verschafft.

- Mit der Sozial- und Wirtschaftspolitik haben sie den ArbeiterInnen nicht nur
Lohndumping und Niedriglohnsektoren beschert, bzw. dem Kapital die
Durchsetzung
immer schärferer Akkordhetze ermöglicht, sondern auch der sozialen Demagogie
faschistischer Organisationen Tür und Tor geöffnet.

- Mit der Außenpolitik haben sie nicht nur dafür gesorgt, dass deutsche
Truppen
wieder weltweit marschieren können, sie haben zudem innerhalb der Gesellschaft
soldatischen Männerbildern und Werten zu neuem Ansehen verholfen.

Auch gegen eine solche Politik werden wir am 24. Mai auf die Straße gehen!

Aufrufende Gruppen:

Antifaschistische Aktion Hannover [AAH]; Antifa 3000; Antifaschistische Aktion
Wennigsen; Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der
AntifaschistInnen (VVN-BdA, Kreisvereinigung Hannover); PDS, Kreisverband
Hannover; Schwarze Strolche/Jugendantifa; Freie ArbeiterInnen Union (FAU,
Hannover); KPD Hannover; Bündnis gegen rechte Gewalt, Langenhagen; Die
Falken/Sozialistische Jugend, Kreisverband Hannover, Das Andere Kino Lehrte-
Verein für offene Jugendarbeit, Antifa-Nordlippe, Jugend Antifa Netzwerk
[JAN], Antifa Jugend Göttingen (AJG), Antifa-Etelsen, AStA der Uni Hannover,
Falkenkeller Barsinghausen, Antifaschistische Aktion LEVerkusen - [AALEV],
Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen


 

14.04.2003
Antifaschistische Aktion Hannover [homepage]   [Email] [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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