Oberursel bei Frankfurt/Main: Queer zwischen Theorie und Praxis

Queer zwischen Theorie und Praxis
Multiplikatorinnentraining für queer, Lebensweise und Identität

Identitäten und sexuelle Orientierungen, die sich außerhalb der heterosexuellen Normen bewegen, scheinen im Zuge einer vermeintlichen Pluralität der Lebensweisen in der Bundesrepublik zunehmend gesellschaftliche Anerkennung zu finden ("Homoehe"). Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass marginalisierte Gruppen wie Homosexuelle oder Transgender auf Grund ihrer Identität oder sexuellen Orientierung nach wie vor diskriminiert werden - im Alltagsleben wie auch in ihren Rechten als Bürgerinnen.

Queer-Theorien eröffnen die Möglichkeit, die eigene Identität und eine eigene Lebensweise zu leben. Abhängigkeitsverhältnisse sollen abgebaut und Diskriminierungen beendet werden; "Mehrheiten" sollen einer "Minderheit" keine Verhaltensweisen aufzwängen können. Queer versucht damit einen neuen Gesellschaftsansatz, bei dem "Mehrheiten" und "Minderheiten" aufgelöst werden und alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können.

In der wissenschaftlichen Diskussion ist queer sehr weit entwickelt. Dennoch ist dieser Ansatz außerhalb der Fachwelt bisher kaum bekannt. Um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, Zweigeschlechterordnung, Diskriminierung und Gewalt etwas entgegenzusetzen, führen die AG queer der PDS und die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein Training für Multiplikatorinnen durch. In einem dreitägigen Workshop sollen inhaltliche Grundlagen gelegt, didaktische und methodische Ansätze erlernt und erprobt und Materialien für die weitere Arbeit erstellt werden.

Das Training findet vom 23. bis 25. Mai 2003 im Haus der Gewerkschaftsjugend in Oberursel bei Frankfurt/Main (Königssteiner Str. 29) statt. Eingeladen sind alle Interessierten, insbesondere Menschen, die sich bereits gesellschaftlich und/oder politisch queer engagieren. Der Unkostenbeitrag beträgt 30 €, ermäßigt 20 €. Fahrtkosten werden in Härtefällen erstattet. Anmeldeschluss ist der 18.04.2003.

Kontakt und Anmeldung:

mail:  workshop@pds-queer.de
 http://www.pds-queer.de