Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: Termine von left-action
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Index:
1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. überregionale Termine der nächsten Woche
4. Aufruf: Kritische Popkultur?
5. neue Leipzig-Termine
6. neue regionale Termine
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1. Termine aus Leipzig der nächsten Woche
09.05.2003, 19:00, Leipzig, Conne Island
Diskussions-Veranstaltung: "Nothing new on the German Front– Popkultur nach dem 11. September", Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Kritische Popkultur"? – Pop-AG im Conne Island
Die Anschläge vom 11. September 2001 sowie der gegenwärtige Irak-Krieg sind auch an popkulturellen Zusammenhängen nicht spurlos vorübergegangen. Während sich die Auseinandersetzung in den Vereinigten Staaten an den Polen des Patriotismus eines Neil Young und Bruce Springsteen und der Indizierung vermeintlich anstößiger Lieder entzündete, dominierte in Deutschland die offen antiamerikanische Interpretation der Geschehnisse, die angesichts der alliierten Militärintervention im Irak ihre noch gesteigerte Verlängerung bis in die Gegenwart findet. Wurde der 11. September schnell aus der eigenen Verantwortung der Amerikaner erklärt, wird der Irak-Krieg für eine noch gewalttätigere Interpretation etwa in dem Sinne genutzt, mit den Amerikanern nun endlich mal richtig abrechnen zu können. Unter dem Vorwand, die Deutschen hätten aus ihrer Geschichte gelernt, bilden auch die Vertreter deutscher Popkultur von Grönemeyer über die Fantastischen Vier bis zu Gentleman eine Einheit, die hinter ihrem unbedingtem Friedenswillen das antiamerikanische Ressentiment transportiert. Sie stellen sich damit zugleich in eine Reihe von Tendenzen der neunziger Jahre, die die angloamerikanischen Wurzeln von Popkultur auszublenden versucht und einer deutschen Ummantelung von Pop das Wort redet. Auffällig an dem ganzen Schwachsinn, der da konsensual von links bis rechts geäußert wird, ist vor allem, dass Bands und Publikum sich anlässlich des Irak-Krieges wieder einmal bemüßigt sehen, sich politisch zu engagieren. Dass sie dabei in Einklang mit der deutschen Regierungspolitik auf die Straße und vor die Mikrofone treten, stört sie nicht bzw. fällt ihnen wohl gar nicht auf, schließlich wird eine deutsche "Friedensposition" ja oft genug sogar gefordert. Festzuhalten bleibt trotz aller Widerwärtigkeit aber, dass es sich derzeit nicht um eine genuin neue Entwicklung, sondern lediglich um einen neuerlichen, in kultureller Tradition der deutschen Friedensbewegung seit den 60er Jahren stehenden und in Amerikafragen stets abrufbaren Ausbruch deutscher Befindlichkeiten handelt, der als solcher in Gänze zu kritisieren ist. Eine Veranstaltung in der Reihe "Kritische Popkultur?" wird sich deshalb mit diesem neuerlichen antiamerikanischem Backlash in der deutschen Popkultur auseinandersetzen. Dabei wird es neben der Darstellung der Entwicklung seit dem 11. September und ihrer Herleitung aus dem Amerikabild der Kulturlinken seit 1968 auch um die Frage gehen, wie sich ein als linkes Zentrum verstehender Laden wie das Conne Island mit dem Thema auseinandersetzt und welche Konsequenzen für die tägliche Ladenpolitik zu ziehen sind.
Aufruf: http://www.left.action.de/archiv/0304221905.shtml
Info: http://www.nadir.org/ci
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09.05.2003, 19:00, Leipzig, B12, Braustr.20
Info-Veranstaltung: "Ideologie I", Tomorrow-Theoriecafé - nur für Jugendliche bis 20! – tomorrow-cafe
Begriffsklärung
Info: http://www.b12.purespace.de/
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10.05.2003, 19:00, Leipzig, Conne Island
Diskussions-Veranstaltung: "Grenzen und Möglichkeiten kritischer Popkultur heute", Eine Veranstaltung mit der TESTCARD-Redaktion im Rahmen der Reihe "Kritische Popkultur"? – Pop-AG im Conne Island
Kann das Conne Island als Plattform für Popkultur als "kulturindustriellen Schund" – ist ein Außenvor doch nicht möglich – dennoch Angebote machen, die im Kern Gleichnis dessen sind, das sein soll, und damit dem Wollen nach Veränderung Gestalt verleihen? Quasi als Anweisung auf die Praxis einer grundlegenden Kritik der Kulturindustrie? Wie bitte? Und was hat das bitte mit Musik zu tun? Wenngleich etwas kryptisch daher kommend, könnte ersteres zur Gretchenfrage eben auch des Conne Island erklärt werden. "Kulturindustrieller Schund" ist dabei nicht abwertend zu verstehen, sondern vielmehr als Ausdruck des notwendigen Selbsteingeständnisses, trotz beständiger ehrlicher oder gekaufter Rebellion, genauso handzahm wie deutscher Schlager auf dem Markt der Möglichkeiten erworben zu werden. Auch für ein Konzert im Conne Island muss Geld bezahlt werden, auch das Conne Island ist auf die Wirksamkeit von Werbung angewiesen, im Conne Island auftretende Act's benötigen Gage und verkaufen ihre Tonträger. Soweit so banal, was aber macht Veranstaltungen zu mehr als nur ein Stück Butter, produziert, um gekauft zu werden und nicht um satt zu machen? Sich als Gleichnis dessen zu verstehen oder verstanden werden, das sein soll. So unkonkret und unspezifisch das auch sein mag, setzt es zumindest im ausschließenden Sinne die Ablehnung des Alltäglichen voraus. Setzt es voraus, sich ein Bild von unserer Gesellschaft zu machen, um zumindest im kulturellen eine (abwenderische) Antwort geben zu können. Um wirklich als Wegweiser von Veränderung gelten zu können, mehr als nur "kulturindustrieller Schund" zu sein, gilt es dabei das konstitutive Element von Popkultur – progressives Aufbegehren – auf der Höhe der Zeit zu wollen und tatsächlich zu vollziehen. Dabei dürfen wir die Spielregeln des eigenen Schaffens nicht aus den Augen verlieren. So könnte zeitgemäß an ein einstiges Ideal von Kunst, als den materiellen Leiden in der kulturellen Sphäre utopisch entgegenstehend, angeschlossen werden.
Aufruf: http://www.left.action.de/archiv/0304221905.shtml
Info: http://www.nadir.org/ci
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10.05.2003, 22:00, Leipzig, Conne Island
Benefiz: "Kritische Popkultur?", Die Disko zur Veranstaltungsreihe – Pop-AG im Conne Island
Das Spiegelbild dessen, was sein soll, zu Gehör zu bringen werden sich die Glowgirls (Radio FSK/HH) und Dj Mapache widmen.
Aufruf: http://www.left.action.de/archiv/0304221905.shtml
Info: http://www.nadir.org/ci
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2. regionale Termine der nächsten Woche
05.05.2003, 19:00, Erfurt, Begegnungsstätte Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4/5
Info-Veranstaltung: "Veranstaltung mit zwei ehemaligen Zwangsarbeitern bei Topf&Söhne"
Info: http://www.erfurt-im-ns.dgb-bwt.de
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06.05.2003, 15:00, Weimar, Neues Museum, Weimarplatz
Diskussions-Veranstaltung: "Stalingrad und kein Zurück", Lesung und Diskussion mit Prof. Dr. Kurt Pätzold
Rezension des Buches: http://www.shoa.de/rezensionen/benz_paetzold_030120.html
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06.05.2003, Erfurt,
regionale Demonstration: "Gegen die Arbeit - für das Leben" – Arbeitende und Nichtarbeitende aus Thüringen
"Wenn es das Prinzip der Arbeit ist, das die menschliche Existenz in Frage stellt, dann ist es höchste Zeit, das Prinzip der Arbeit in Frage zu stellen."
Info: http://www.ameisen.arranca.de
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08.05.2003, 16:30, Dresden, Kulturpalast (Wildsdruffer Strasse, Höhe Altmarkt)
Gegen-Aktivitäten: "Kein Platz und keine Strasse für Neo-NS-Propaganda!", Der 8. Mai bedeutet Sieg über den Nationalsozialismus! – Antifaschistische Gruppen
Wie so oft müssen die Neo-Nazis am 8. Mai eine Niederlage beweinen: Die Kapitulation Nazi-Deutschlands. Mit ihrer karnevalistischen Darstellung von "Vertriebenen"- Trecks wollen sie aber mehr: Über das angebliche und tatsächliche Leid der Deutschen Anklage gegen die Befreier erheben. Doch das ist ihnen die vergangenen Jahre nie gelungen. Überschrien vom höhnischen "Deutschland hat den Krieg verloren" und versteckt hinter Gegendemonstrantinnen und Polizei wurde ihre Propaganda unmöglich gemacht. Dieses Jahr wollen wir mit einem "Spassibo" (Danke) an die Rote Armee in der Stadt an den Tag der Befreiung erinnern und die Neo-Nazi-Demo verhindern.
Info: http://venceremos.antifa.net
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10.05.2003, 18:00, Erfurt, Anger
regionale Demonstration: "Das System ist der Fehler!" – ATAG
Demonstration gegen die Innenministerkonferenz
Info: http://www.puk.de/atag
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3. überregionale Termine der nächsten Woche
09.05.2003 - 11.05.2003, Hannover,
Kongreß: "Migration passiert", Ratschlag von kein mensch ist illegal – kein mensch ist illegal
Aus dem Aufruf: "Sie findet statt, weil Menschen sich auf den Weg machen, den alltäglichen Katastrophen und politischer Verfolgung in aller Welt zu entkommen. Sie findet statt, weil Menschen auf der Suche nach ihrem Glück sind. Sie findet statt, weil Menschen ihren persönlichen Anteil am weltweiten gesellschaftlichen Reichtum einfordern." Themenschwerpunkte: 1. Internationalismus, Migrationsregime und Combat IOM-campaign 2. Politische Ökonomisierung des Antirassismus 3. Abschiebelager, Abschiebeknäste, Abschiebung (3-A-Kampagne)
Info: http://www.contrast.org/borders/kein/
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4. Aufruf
09.05.2003
"Kritische Popkultur"?
Eine Veranstaltungsreihe des Conne Island
Die diesjährige PopUp-Messe steht vor der Tür, und wie sich mittlerweile überall herumgesprochen haben dürfte, beteiligt sich das Conne Island weder als aktiver Teil noch als Austragungsort an den Messeveranstaltungen. Was ist geschehen? Nun, es ging nicht um Kohle oder ähnlich Banales; alles scheint viel komplizierter und ist doch eigentlich ganz einfach – es geht ums Ganze.
Pop ist tot. So oder ähnlich kann das allgemeine Unbehagen im Conne Island beschrieben werden, sich an einer allzu leichtfertigen Neuauflage überlebter Popkonzepte, wie sie durch die PopUp euphorisch vermittelt werden sollen, zu beteiligen. Nach den Debatten der neunziger Jahre um den "Mainstream der Minderheiten" und mit dem Wissen um das Ende von Subkulturen fällt es uns grundsätzlich schwer, dort anzusetzen, wo wir die Ausrichterinnen und Ausrichter der Messe leider noch nicht einmal wähnen – an einer kritischen Hinterfragung des Popbegriffs, noch bevor er sich zu eigen gemacht wird. Wie und vor allem von was sich die Messe "unabhängig" macht, bleibt bis heute genauso offen wie die Frage nach dem Sinn und Zweck eines derartigen Events aus unserer Sicht nicht beantwortet werden kann.
Weiteres Unbehagen speist sich zudem aus der uns zugedachten Rolle. Den gewünschten "subversiven Part", den wir mit unserem Anspruch und unserer Geschichte eingebracht hätten, können und wollen wir nicht wahrnehmen. Entgegen dem gesellschaftlich dominanten Prinzip des pluralistischen Miteinander entschieden wir uns so gegen eine Teilnahme an der Messe, die durch einen "kritischen" Part wohl nur Pluspunkte in Sachen Vollständigkeit und Hipness gewonnen hätte.
Es lebe Pop. Trotz allen Unbehagens hat Popkultur für uns ihre Relevanz nicht verloren, wenngleich unter bestimmten Voraussetzungen. An dieser Stelle sei nochmals an den Satz von Tine Plesch erinnert, der sich gleich einem roten Faden durch unsere Auseinandersetzung über die Grenzen und Möglichkeiten von Pop zieht und so etwas wie das Einstiegslevel bezeichnet, unter dem wir es nicht machen werden: "Sogenannte kritische oder politische Popkultur muss, wenn sie diesen Impetus tatsächlich vertreten will, ihr eigenes Scheitern und ihre unabänderliche Eingebundenheit in die kapitalistische Popkulturindustrie stets mitdenken und tatsächlich auch thematisieren." Vor diesem Hintergrund, der nach der inhaltlichen Leere der neunziger Jahre zugleich die Diskussionen um Pop am Laden befördern soll, haben wir uns entschieden, die PopUp-Messe mit verschiedenen Veranstaltungen kritisch zu begleiten. Wohlgemerkt verstehen wir diese Auseinandersetzung dabei nicht als Konkurrenz zum im übrigen für uns legitimen Veranstaltungsziel der Messe, sondern als Bereicherung eines Themenfeldes, das unseres Erachtens nicht leichtfertig in die "popkulturelle" Beliebigkeit verwiesen werden darf.
Vom 9. bis zum 10. Mai und darüber hinaus werden wir deshalb diverse inhaltliche Veranstaltungen um Popkultur hier im Conne Island ausrichten. Mittels der Frage, ob "Kritische Popkultur" heutzutage überhaupt noch Relevanz haben kann, wollen wir uns mit verschiedenen Gästen verschiedenen Themengebieten nähern und mögliche Perspektiven diskutieren.
Pop-AG im Conne Island
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09.05.2003
"Kritische Popkultur"?
Eine Veranstaltungsreihe des Conne Island
Die diesjährige PopUp-Messe steht vor der Tür, und wie sich mittlerweile überall herumgesprochen haben dürfte, beteiligt sich das Conne Island weder als aktiver Teil noch als Austragungsort an den Messeveranstaltungen. Was ist geschehen? Nun, es ging nicht um Kohle oder ähnlich Banales; alles scheint viel komplizierter und ist doch eigentlich ganz einfach – es geht ums Ganze.
Pop ist tot. So oder ähnlich kann das allgemeine Unbehagen im Conne Island beschrieben werden, sich an einer allzu leichtfertigen Neuauflage überlebter Popkonzepte, wie sie durch die PopUp euphorisch vermittelt werden sollen, zu beteiligen. Nach den Debatten der neunziger Jahre um den "Mainstream der Minderheiten" und mit dem Wissen um das Ende von Subkulturen fällt es uns grundsätzlich schwer, dort anzusetzen, wo wir die Ausrichterinnen und Ausrichter der Messe leider noch nicht einmal wähnen – an einer kritischen Hinterfragung des Popbegriffs, noch bevor er sich zu eigen gemacht wird. Wie und vor allem von was sich die Messe "unabhängig" macht, bleibt bis heute genauso offen wie die Frage nach dem Sinn und Zweck eines derartigen Events aus unserer Sicht nicht beantwortet werden kann.
Weiteres Unbehagen speist sich zudem aus der uns zugedachten Rolle. Den gewünschten "subversiven Part", den wir mit unserem Anspruch und unserer Geschichte eingebracht hätten, können und wollen wir nicht wahrnehmen. Entgegen dem gesellschaftlich dominanten Prinzip des pluralistischen Miteinander entschieden wir uns so gegen eine Teilnahme an der Messe, die durch einen "kritischen" Part wohl nur Pluspunkte in Sachen Vollständigkeit und Hipness gewonnen hätte.
Es lebe Pop. Trotz allen Unbehagens hat Popkultur für uns ihre Relevanz nicht verloren, wenngleich unter bestimmten Voraussetzungen. An dieser Stelle sei nochmals an den Satz von Tine Plesch erinnert, der sich gleich einem roten Faden durch unsere Auseinandersetzung über die Grenzen und Möglichkeiten von Pop zieht und so etwas wie das Einstiegslevel bezeichnet, unter dem wir es nicht machen werden: "Sogenannte kritische oder politische Popkultur muss, wenn sie diesen Impetus tatsächlich vertreten will, ihr eigenes Scheitern und ihre unabänderliche Eingebundenheit in die kapitalistische Popkulturindustrie stets mitdenken und tatsächlich auch thematisieren." Vor diesem Hintergrund, der nach der inhaltlichen Leere der neunziger Jahre zugleich die Diskussionen um Pop am Laden befördern soll, haben wir uns entschieden, die PopUp-Messe mit verschiedenen Veranstaltungen kritisch zu begleiten. Wohlgemerkt verstehen wir diese Auseinandersetzung dabei nicht als Konkurrenz zum im übrigen für uns legitimen Veranstaltungsziel der Messe, sondern als Bereicherung eines Themenfeldes, das unseres Erachtens nicht leichtfertig in die "popkulturelle" Beliebigkeit verwiesen werden darf.
Vom 9. bis zum 10. Mai und darüber hinaus werden wir deshalb diverse inhaltliche Veranstaltungen um Popkultur hier im Conne Island ausrichten. Mittels der Frage, ob "Kritische Popkultur" heutzutage überhaupt noch Relevanz haben kann, wollen wir uns mit verschiedenen Gästen verschiedenen Themengebieten nähern und mögliche Perspektiven diskutieren.
Pop-AG im Conne Island
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5. neue Leipzig-Termine
04.06.2003 - 06.06.2003, Leipzig
Seminar "Ende der Arbeit?", Das zweite Seminar widmet sich der Kritik an der Arbeit als gesellschaftliches Zwangssystem. Vorgestellt werden verschiedene Ansätze, beginnend mit Paul Lafague ("Das Recht auf Faulheit"), über André Gorz, Krisis, hin zu Guillomme Paoli und den glücklichen Arbeitslosen. Am Ende steht eine Diskussion über realistische Ansätze zur Überwindung der Arbeit.
ReferentInnen: Stefanie Holuba (Autorin), Roland Blaschke (Vorsitzender der sächsischen Armutskonferenz)
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6. neue regionale Termine
04.05.2003, 10:00, Erfurt, Fischmarkt
Veranstaltung "Erfurt im Nationalsozialismus", Stadtrundgang
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06.05.2003, 15:00, Weimar, Neues Museum, Weimarplatz
Diskussions-Veranstaltung "Stalingrad und kein Zurück", Lesung und Diskussion mit Prof. Dr. Kurt Pätzold, hinterm Link eine Rezension des Buches
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14.05.2003, 20:00, Erfurt, Radio F.R.E.I., Gotthardstraße 21
Diskussions-Veranstaltung "Diskussions-Veranstaltung zur Kritik der Arbeit", --
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16.05.2003 - 18.05.2003, Untermaßfeld
Seminar "Reflexion und Neubestimmung antifaschistischer Arbeit in Thüringen", Mehr hinterm Link
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22.05.2003, 20:30, Erfurt, Offene Arbeit, Allerheiligenstr. 9
Lesung "Mehr Zuckerbrot, weniger Peitsche", Buchlesung mit Guillaume Paoli: Aufrufe, Manifeste und "Faulheitspapiere" der von Paoli inspirierten "Glücklichen Arbeitslosen" werden häufig als Provokation oder Verharmlosung des Problems der Arbeitslosigkeit dargestellt. Paoli: "Allein die Behauptung, es sei möglich, ohne Arbeit glücklich zu leben, steht im vollkommenen Widerspruch zum herrschenden Weltbild. (...) Man mag uns als Spinner oder Witzbolde abtun, doch das, was wir zu sagen haben, wurde auf- und sogar ernst genommen. Der Grund ist einfach, daß keine Argumentation unrealistischer und verschrobener sein kann als der offizielle Diskurs zur Arbeitslosigkeit. Pausenlos wird eine Wiederherstellung der Vollbeschäftigung beschworen, und jede Woche werden mehr Arbeitsplätze 'wegrationalisiert'. Immer lauter wird über die Notwendigkeit der Arbeit für die freie Entfaltung des Menschen doziert, und gleichzeitig müssen immer neue Zwangsmaßnahmen erfunden werden, um Menschen in Pseudojobs zu schieben, die sie nicht wollen. Nicht die Brisanz unserer Argumente, sondern die Schwäche der Gegenargumente ist unsere Stärke."
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24.05.2003, 16:00, Gera, Südbahnhof
regionale Demonstration "Den rechten Alltagsbetrieb angreifen!", Demonstration gegen Naziläden, Im Rahmen der AAG-Kampagne gegen Naziläden in Gera findet am 24. Mai unter dem Motto "den rechten Alltagsbetrieb angreifen!" eine ATAG-Demo statt. Diese richtet sich gegen die Geschäfte "Inside", "Youngland", "US Goods", "Hard-Rock-Shop", "Fallen Angel" und die Online-Versände "Aufruhr Versand", "Donnerschlag" und "88 Records" (alles in Gera). Auf der Abschlusskundgebung werden Live-DJs vom Lauti Musik auflegen und danach findet unter dem Motto "HC gainst nazi scum" ein antifaschistisches HC-Benefiz statt.
Inzwischen mobiliseren Nazis unter dem Motto "Nationale Strukturen verteidigen!" zu Gegenaktionen. So wird dazu aufgerufen "einen Besuch in Gera zu erwägen", um sich "die vielen Sehenswürdigkeiten dort anzuschauen. Da das alleine eher langweilig wäre, bringt ihr am besten viele eurer Freunde mit und bildet grössere Touristengruppen. Die Linken wollen sich um 16.00 Uhr am Südbahnhof treffen." Dass derartigen Aufrufen in Gera Folge geleistet wird, sahen wir bei der letzten antifaschistischen Demo in Gera, als Nazis sogar eine "Gegenkundgebung" anmeldeten. Diese wurde zwar verboten, die Nazis versuchten dennoch zur Demo zu gelangen und wurden in Unterbindungsgewahrsam genommen.
Auf nach Gera - den rechten Alltagsbetrieb angreifen!
Für linke Kultur und antifaschistischen Lifestyle!
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28.06.2003 - 29.06.2003, Weimar/Buchenwald, Jugendbildungsstätte
Seminar " Geschichtsseminar zur Erfurter Firma Topf&Söhne ", mit Dr. Annegret Schüle
Anmeldung per Mail: julika.buergin@dgb-bwt.de
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