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Hamburg: Antifaschistische Mahnwache am 1. August



1. August 2003 Hamburg Mahnwache zum 60. Jahrestag
der
ersten Vollstreckung von Todesurteilen gegen Antifaschisten




Am 20. Juli gedenkt die Berliner
Republik dem
„Deutschen Widerstand“. Sie gedenkt jenen Offizieren des
NS-Staates, die Hitler im Juli 1944 aus dem Weg räumen wollten, die
aber am
Nationalsozialismus, der Judenverfolgung und dem Vernichtungskrieg der
Wehrmacht
nichts auszusetzen hatten. Seit 1999 werden die öffentlichen
Gelöbnisse der Bundeswehr (am Berliner Bendler-Block) am 20. Juli
abgehalten, und Stauffenberg und Co. gelten der „Neuen Mitte“ als
Leitbild des demokratischen deutschen Militärs und sollen gleichzeitig die
angebliche Breite des „Deutschen Widerstands“ belegen. Es gab ihn,
den deutschen Widerstand; nur war er weder groß - noch besonders
erfolgreich. Für diejenigen, die den Widerstand maßgeblich
organisierten, nämlich KommunistInnen, ist kein Platz im
Geschichtsverständnis der Bundesrepublik.


Am 17. Juli 1932 versuchten militante
AntifaschistInnen einen Umzug der NSDAP durch Hamburg-Altona zu blockieren.


Die
Polizei schoß den Nazis den Weg frei. 18 Menschen, starben 285 wurden
verletzt. Auf der Strecke blieben auch zwei SA-Männer. Gleich nach der
„Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 kam es zu einem ersten
„Blutsonntag“-Prozess vor dem eigens dafür geschaffenen
Sondergericht Altona. In diesem Pseudoprozess wurden die Genossen Bruno
Tesch,
August Lütgens, Walter Möller und Karl Wolff zu ersten
Justizopfern
des nationalsozialistischen Deutschlands: Das Sondergericht Altona
verurteilte
am 2. Juni 1933 die vier Antifaschisten wegen angeblichen
„gemeinschaftlichen Mordes“ (an den beiden am „Altonaer
Blutsonntag“ erschossenen SA-Männern) zum Tode.


Wir erinnern an die vier Ermordeten und mehr
als 70 weitere Prozessopfer die zu teilweise langen Haftstrafen verurteilt
wurden und nach der „Verbüßung“ ihrer Haft oft
genug in
den Vernichtungslagern der Nazis zu Tode kamen. Wie erinnern an jene, die als
Kommunisten ihr Leben riskiert und gegeben haben, weil sie erkannten, dass der
Kampf gegen den deutschen Nationalsozialismus und seine Ideologie jedes
Mittel
rechtfertigt und jeden Einsatz lohnt.


bad weather - antifaschistische gruppe / juli 2003



 http://www.antifa-hamburg.com




Freitag, 01. August 2003, 17 Uhr,


Amtsgericht Altona, Max-Brauer-Allee






V.i.S.d.P.: Fiete Schulze, Max-Brauer Allee 36,
Hamburg




 

28.07.2003
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