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Frankfurt: Baumkletter-Camp gegen Ausbau des Frankfurter Flughafens

From: "Robin Wood, Pressestelle"

Redaktionen: Aktuelles/Umwelt

Baumkletter-Camp gegen Ausbau des Frankfurter Flughafens
ROBIN WOOD-AktivistInnen tanken im Bannwald neue Energie für den Widerstand

Rund zwei Dutzend ROBIN WOOD-AktivistInnen haben in der Nähe des Frankfurter
Flughafens im Wald bei Mörfelden-Walldorf ein Kletter-Camp eingerichtet. Sie
erklommen Bäume, spannten Seilkonstruktionen zwischen den Stämmen und bauten
in etwa zwanzig Meter Höhe zwei Plattformen in die Baumwipfel. Darauf kann
man - sofern es der Fluglärm zulässt - nachts schlafen. Während der
Kletteraktion, die noch bis morgen dauern soll, wollen die
UmweltschützerInnen neue Energie für ihren Widerstand gegen den Ausbau des
Frankfurter Flughafens sammeln und zeigen, dass sie in jeder Hinsicht an dem
Wald hängen, der für den Ausbau fallen soll. Das Bündnis der
Bürger-Initiativen gegen den Flughafenausbau hat die Aktion ausdrücklich
begrüßt.

Banner mit den Aufschriften "Nur mit brutaler Staatsgewalt kriegt ihr
unseren Wald" und "Fliegen killt Klima" begrüßen nun SpaziergängerInnen im
Wald. Außerdem werden sie über Schilder auf die Waldbrandgefahr und die
Löschstation hingewiesen, die die umsichtigen UmweltschützerInnen dort
eingerichtet haben.

Geplant ist, in dem Gebiet, wo jetzt die Kletterer campieren, 23 Hektar Wald
abzuholzen, weil dort Fraport und Lufthansa - außerhalb des derzeitigen
Flughafengeländes - eine neue Wartungshalle für den Großraumjet A380
errichten wollen. Der Bau der Halle gilt als Einstieg in den Ausbau des
Frankfurter Flughafens, für den - einschließlich der neuen Landebahn -
voraussichtlich 350 Hektar Wald kahlgeschlagen und zubetoniert werden
sollen.

"Der Ausbau des Frankfurter Flughafens ist Brennpunkt und Symbol einer
fehlgeleiteten Verkehrspolitik. Bannwald soll vernichtet werden, um dem
klimaschädlichsten aller Verkehrsmittel noch mehr Platz zu geben. Mit
enormen Summen an Steuergeldern fördert der Staat die Expansion des
Flugverkehrs und erschwert damit den Umstieg auf umweltfreundlichere
Verkehrsmittel", sagt Monika Lege, Verkehrsreferentin bei ROBIN WOOD.
"Dagegen gibt es massiven Widerstand - weit über die Region hinaus."

Frankfurt ist mit Abstand der größte Passagierflughafen in Deutschland und
der größte Frachtflughafen Europas. Der Bau der Werft für das größte
Passagierflugzeug der Welt, den Riesen-Airbus A380, wird die Kapazitäten
weiter erhöhen und zu mehr Starts und Landungen führen. Auch nachts wird die
Lärmbelastung noch weiter zunehmen - durch Wartungen, Probeflüge und
Triebwerkstests, die im Freien stattfinden sollen. Über 30.000 Einwendungen
gegen das Projekt sind bereits beim Regierungspräsidium in Darmstadt
eingegangen. Viele Kommunen haben angekündigt, dagegen zu klagen.

ROBIN WOOD fordert, den Ausbau des Frankfurter Flughafens zu stoppen, die
dortigen Waldgebiete zu erhalten und die Zahl der Flugbewegungen sowie Lärm
und Schadstoffe drastisch zu reduzieren.

Kontakt:
Monika Lege, Verkehrsreferentin, vor Ort unter: Tel. 0160 / 803 27 53,
 verkehr@robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892-22,  presse@robinwood.de

Hintergrund-Infos und Fotos unter:  http://www.robinwood.de/verkehr


 

18.08.2003
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Ökologie]  Zurück zur Übersicht

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