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Eifel: Zivile Inspektion der US-Airbase Spangdahlem

Pressemitteilung, 30.08.2003
Zivile Inspektion der US-Air-Base Spangdahlem - Auf der Suche nach Massenvernichtungswaffen
.US-Commander Mueller, zu "high" für Gespräch mit zivilen InspekteurInnen

Am 28. August 2003 versuchte eine international besetzte Gruppe aus FriedensaktivistInnen die US-Air Base Spangdahlem/Eifel zu inspizieren. Die acht aus Deutschland, der Slowakei, Schweden und den USA stammenden AktivistInnen suchten den Standort im Rahmen einer Friedens-Radtour zur Abschaffung von Atomwaffen auf. In Spangdahlem, einem der grössten außerhalb der USA liegenden US-Militärflughäfen, ist das 52. US-Kampfbombergeschwader stationiert. Neben 5000 Soldaten befinden sich drei Kampfschwadrone mit Tarnkappenbombern und eine Kontrollschwadron vor Ort. Während des Kosovo-Krieges wurden Geschosse mit abgereichertem Uran hier gelagert und auf die Reise geschickt.

Mit einem Brief an Commander Mueller hatten die AktivistInnen ihren Besuch angekündigt. Darin wurde der völkerrechtswidrige und illegale Besitz von Atomwaffen verurteilt und um ein Gespräch mit dem Commander über die Möglichkeiten der Vernichtung von Atomwaffen gebeten. Die FriedensfreudInnen begannen ihre Inspektion mit einem Besuch des Passbüros des Militärflughafens, wo sich Gäste des Stützpunkts anzumelden haben. Hier erklärte ihnen ein älterer deutscher Zivilist, dass es keinerlei Probleme gäbe und sie sich nur am Eingang nebenan bei den dortigen Wachhabenden melden müssten. An besagtem Eingangstor empfing die Gruppe ein Trupp Bundeswehrsoldaten, die allein für die Bewachung des Militärgeländes zuständig sind. Wiederum verlangten die AktivistInnen Einlass und beriefen sich auf die gerade erhaltene Auskunft des älteren Deutschen. Doch die deutschen Soldaten verwiesen sie des Eingangsbereiches und erklärten, dass das von ihnen kontrollierte und auch als "morning gate" bezeichnete
Eingangstor sofort aufgrund der angemeldeten Kundgebung geschlossen werden müsse und sich die Gruppe zum "main gate" begeben solle. Auf die Frage, ob sie wüssten, dass sie hier Atomwaffen bewachen würden, gaben sie ausweichende Antworten, bzw. verneinten. Ein ranghöherer Soldat wurde durch Fragen, warum er Atomwaffen bewache, verunsichert, konnte den InspektorInnen jedoch keine Antwort liefern. Am "main gate", das den Besucher mit den Wörtern "US Air Base Spangdahlem. Seek. Attack. Destroy." (Suchen. Angreifen. Zerstören) begrüsst, trafen die InspektorInnen erstmals einem amerikanischen Soldaten, der ihnen erklärte, Commander Mueller wäre leider gerade nicht erreichbar, da er sich in der Luft befände, also in einem der Tarnkappenbomber unterwegs sei. ("He was too high to speak to us", wie es der amerikanische Friedensaktivist ausdrückte). Der GI sagte, er würde den "Second Commander" kontaktieren und die Gruppe informieren, wenn dieser Zeit für ein Gespräch habe. Der Soldat machte
auf die weiße Linie vor dem Eingangstor aufmerksam, hinter die die AktivistInnen zurückweichen sollen. Die aufgrund der angekündigten Kundgebung herbeigekommenen deutschen Polizisten mahnten die Einhaltung des Abstands zum amerikanischen Gelände und drohten mit Hausfriedensbruch. Die FriedensradlerInnen beschlossen sich zurückzuziehen und nicht weiter auf eine Antwort des Second Commanders zu warten.

Für die AktivistInnen fügt sich die Verweigerung einer Inspektion des Militärgeländes eindeutig in die Illegalität und Unrechtmäßigkeit der Atomwaffenlagerung ein. Sie fordern (nicht nur) die USA auf, den jüngsten Rüstungswahn zu beenden und ihren Versprechungen nach Abrüstung nachzukommen.

Sabine Römer (e-Mail::  loemel1@yahoo.de )

Informationen zur im Oktober in Hamburg stattfindenden Uranwaffenkonferenz: www.uranwaffenkonferenz.de


Für Rückfragen und Kontakt zur Inspektionsgruppe: Johannes Plotzki
Tel: 06588-988498


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Initiative für den Atomausstieg - Trier (I.f.A.T.)
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30.08.2003
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