Braunschweig: Nazi Aufmarsch stoppen
Antifaschistisches Plenum & Jugend Antifa Aktion (JAA)
Cyriaksring 55 - 38100 Braunschweig
http://www.antifacafe.de.vu/
NPD-Aufmarsch am 18.10.2003 in Braunschweig
Info-Mail Nr.1
Für den 18. Oktober 2003 hat der Landesverband Niedersachsen der NPD in
Zusammenarbeit mit "Freien Nationalisten" einen Aufmarsch durch die
Braunschweiger Innenstadt angemeldet. Als Redner sind der
NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt, der NPD-Landesvorsitzende Ulrich
Eigenfeldt und Thomas "Steiner" Wulff angekündigt.
Der Aufmarsch steht unter dem Motto "Heimreise statt Einwanderung, denn
deutsche Kinder braucht das Land" und ist Teil einer gleichnamigen
Kampagne der NPD Niedersachsen. Unterstützt wird die Kampagne von
diversen NPD-Landes- und Kreisverbänden, Kameradschaften (wie z.B. der
"Kameradschaft Northeim") und dem "Aktionsbüro Norddeutschland". Start
der Kampagne war ein Aufmarsch der NPD am 24.05.2003 in Hannover, nach
Braunschweig will die NPD am 29.11.2003 in Lüneburg marschieren. Weitere
Aufmärsche sollen folgen. Außerdem gibt es Überlegungen der NPD die
Kampagne bundesweit auszudehnen.
Die Polizei rechnet mit 300 bis 500 Nazis und will 1200 Polizisten
einsetzen, um diese zu schützen. Für ein Verbot der NPD-Demonstration
sieht die Polizei derzeit keine Handhabe. Allerdings laufen
Verhandlungen mit der NPD, um diese dazu zu drängen ihre Route außerhalb
des unmittelbaren Innenstadtbereichs zu verlegen.
Die antifaschistischen Gegenaktivitäten:
Die Gegenaktivitäten werden vom Braunschweiger Bündnis gegen Rechts
getragen, welches sich auf Initiative autonomer Antifas, der VVN, der
PDS und Gewerkschaften bereits 1999 anlässlich eines (letztendlich)
verbotenen NPD-Aufmarsches gegründet hat.
Das Bündnis hat eine Sonderseite und ein Info-Telefon eingerichtet, dort
könnt ihr aktuelle Infos zum Nazi-Aufmarsch und den Gegenaktivitäten
erhalten:
Sonderseite: www.nazi-aufmarsch-stoppen.de.vu
< http://www.nazi-aufmarsch-stoppen.de.vu/>
Info-Telefon: 0174-9063612
Bitte setzt nach Möglichkeiten auf Eure Internetseiten einen
entsprechenden Link! Ihr könnt dazu einen der Grafikbanner benutzen, die
ihr auf der Sonderseite unter dem Menüpunkt "Banner" findet.
Im folgenden findet Ihr den Aufruf des Bündnis. Wenn Ihr ihn
unterstützen möchtet, dann meldet Euch bei uns oder direkt beim Bündnis
( buendnisgegenrechts@web.de):
Kein Nazi-Aufmarsch in Braunschweig!
und auch nicht anderswo
Für Samstag, den 18. Oktober 2003, hat die NPD gemeinsam mit "Freien
Kameradschaften" einen Nazi-Aufmarsch durch Braunschweig angekündigt.
Bereits seit Anfang August wird dafür bundesweit auf einschlägigen
Internetseiten geworben. Der Aufmarsch, der um 12 Uhr am Bahnhof
beginnen soll, steht unter dem rassistischen Motto "Heimreise statt
Einwanderung, denn deutsche Kinder braucht das Land" und ist Teil einer
gleichnamigen Kampagne der NPD Niedersachsen. Bereits am 24. Mai 2003
fand unter dem selben Motto ein Aufmarsch der NPD in Hannover statt.
In den letzten Jahren hat sich die Region als regelmäßiger Treffpunkt
für bundesweite Großveranstaltungen der NPD und anderer faschistischer
Organisationen etabliert: Im Ausflugslokal "Lutterspring" in
Königslutter führte die NPD im März letzten Jahres ihren Bundesparteitag
durch. Nur wenige Monate später fand dort das "Pressefest" der NPD
statt, bei dem sich über 1.500 Faschisten aus der ganzen BRD trafen.
Zuvor hatte auch schon die DVU die Räumlichkeiten für überregionale
Versammlungen benutzt. Den gezielten Versuchen der NPD und anderer Nazis
in der Region Braunschweig weiter Fuß zu fassen, gilt es rechtzeitig und
entschieden entgegenzutreten.
Wir werden nicht zulassen, dass die Nazis mit ihren rassistischen
Parolen ungestört durch die Straßen ziehen können!
Wir rufen alle dazu auf, sich mit ihren Formen des Protestes an den
Aktivitäten gegen den Nazi-Aufmarsch zu beteiligen!
An nahezu jedem Wochenende findet heute irgendwo in der BRD - geschützt
von Gesetzen - ein Nazi-Aufmarsch statt. Auch die rechte Jugendkultur
boomt weiter. Mit Musik, Konzerten, Mode und Freizeitangeboten locken
rechte Gruppierungen Kinder und Jugendliche. Tausende von Menschen
müssen mit der täglichen Angst leben, Opfer rassistischer Anschläge zu
werden. Über hundert Menschen wurden in den letzten Jahren von Nazis
ermordet.
Auch in dieser Stadt und in dieser Region kommt es immer wieder zu
Beschimpfungen, Bedrohungen, Angriffen und Anschlägen.
Nur zwei Beispiele:
* Im November letzten Jahres verübten Nazis einen Brandanschlag auf
eine Moschee in Wolfenbüttel. Durch Zufall wurde der Brand so
schnell entdeckt, dass die Familie des im Haus lebenden
Moscheevorstehers mit dem Schrecken "davonkam". Einer der Täter
war Mitglied der NPD, zwei weitere hatten Aufnahmeanträge in die
Partei gestellt.
* Im April wurden Hakenkreuze und rassistische Parolen an ein
Wohnhaus im Braunschweiger Stadtteil Wenden geschmiert. Die Nazis
wollten mit ihren Drohungen verhindern, dass in das Haus eine
türkische Familie einzieht.
Es gilt aber nicht nur der NPD und der Naziszene entschieden
entgegenzutreten, sondern sich jedem rassistischen und nationalistischen
Denken zu widersetzen - egal wo und wie es sich zeigt! Nationalismus und
Rassismus entstehen in der Mitte der Gesellschaft, auch Gesetze und
Politik sind vielfach davon geprägt. Die Benachteiligung von Menschen
ohne deutschen Pass auf dem Arbeitsmarkt und die staatliche Verfolgung
und Abschiebung von Flüchtlingen sind nur zwei Beispiele, die dies
deutlich machen. Auch Politiker etablierter Parteien bedienen sich immer
wieder rassistischer Parolen und reden - ähnlich wie die NPD - von einer
angeblichen "Überfremdung".
Das Bündnis gegen Rechts ruft alle Menschen dazu auf, den Nazis am
18.10.2003 nicht die Straße zu überlassen. Stellen wir uns ihnen
gemeinsam entgegen und demonstrieren wir gegen jede Form von Faschismus,
Rassismus und Sexismus!
UnterstützerInnen des Aufrufes:
Antifaschistische Aktion Hannover [AAH], Antifaschistische Aktion
Lüneburg / Uelzen, Antifaschistisches Plenum Braunschweig,
Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA)
Braunschweig, AWO KV Braunschweig, Bündnis90/Die Grünen KV Braunschweig,
Bündnis90/Die Grünen Ratsfraktion, Deutscher Freidenkerverband
Braunschweig, DGB Region SüdOstNiedersachsen (SON), DGB-Jugend
Braunschweig, DKP Braunschweig, Dr. Antje Blöcker, FrauenLesbengruppe
kahira, FrauenLesbengruppe Zami, Grüne Jugend Region Braunschweig,
Hans-Georg Hartwig - Landesvorsitzender PDS Niedersachsen,
Interkulturelles Forum (DIDF), IPPNW - Ärzte in sozialer Verantwortung
Regionalgruppe Braunschweig, Jugend Antifa Aktion (JAA) Braunschweig,
Jugend gegen Rassismus (SchülerInnenvertretungen der Neuen Oberschule,
Raabe Schule, IGS Wilhelm-Bracke, IGS Franzsches Feld, BBS V), Jusos
Bezirk Braunschweig, Jusos UB Braunschweig, Karl-Heinz Schmidt -
Sprecher der PDS Helmstedt, Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB)
Braunschweig, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Ev. Kirche (KDA)
Braunschweig, Landesarbeitsgemeinschaft Christinnen und Christen bei
Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen, MC Kuhle Wampe Braunschweig, PDS
Basisorganisation Helmstedt, PDS KV Braunschweig, PDS KV
Helmstedt-Wolfenbüttel, SJ Die Falken Bezirk Braunschweig, SJ Die Falken
KV Braunschweig, ['solid] Landesvorstand Niedersachsen, ['solid]
Wolfenbüttel, ['solid] Hildesheim, Udo Sommerfeld - Ratsherr der Stadt
Braunschweig (PDS), VVN-BdA KV Braunschweig, VVN-BdA KV Hannover,
VVN-BdA KV Wolfsburg, VVN-BdA Landesverband Niedersachsen
Wer diesen Aufruf und die Demonstration unterstützen möchte, kann sich
beim Infotelefon oder per E-mail ( buendnisgegenrechts@web.de) melden!
Demonstration -18.10.2003 - Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben
Info-Telefon: 0174-9063612 - Sonderseite: www.nazi-aufmarsch-stoppen.de.vu
Spendenkonto für die Demonstration:
Weise Sonderkonto; Kto.-Nr. 22 88 876; NORD/LB BS; BLZ 250 500 00
V.i.S.d.P.: Bündnis gegen Rechts, c/o Carl von Ossietzky Zentrum,
Leopoldstraße 23, 38100 Braunschweig
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