Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: Termine von left-action
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Index:
1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. neue Leipzig-Termine
4. neue regionale Termine
5. neue überregionale Termine
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1. Termine aus Leipzig der nächsten Woche
28.10.2003, 19:00, Leipzig, Moritzbastei, Ratstonne
Veranstaltung: "Trinken mit Linken", - statt Fechten mit Rechten Linke StudentInnengruppe Leipzig
Politparty gegen Burschenschaften an den Universitäten - mit Film, Musik und Vortrag
Info: http://lsg.fateback.com
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29.10.2003, 11:00, Leipzig, Uni-Innenhof
Gegen-Aktivitäten: "Party gegen Deutschland!", Mit Lust und Laune gegen Braune arbeitskreis kritische universität
+ stören + blockieren + trommeln + tanzen + feiern + + diverse Freigetränke trinken + im Weg stehen + + Pink & Silver Puschel puscheln + Mützen werfen + + selbstbestimmte und ausgedachte Aktionen... + + Männerbünde belästigen +
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31.10.2003, 19:00, Leipzig, Libelle, Kolonnadenstr.
Info-Veranstaltung: "Infoveranstaltung zum Castor" Libelle
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2. regionale Termine der nächsten Woche
29.10.2003, 19:30, Weimar, Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz
Diskussions-Veranstaltung: "memory I: Deutscher Antizionismus: Die DDR und Israel", Im Rahmen von "Antisemitismus in Europa & die Nahost-Kontroverse - Veranstaltungsreihe zu historischem & aktuellem Antisemitismus" Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bei Radio "Lotte in Weimar"
Dr. Thomas Haury, Historiker, Freiburg
Die Veranstaltungsreihe trägt den Titel "Memory" aus zwei Gründen: zum einen soll mit ihr ausgehend vom Geschehen am 9. November 1938 an die Vernichtung der europäischen Juden "erinnert" werden, zum anderen soll wie beim Kinderspiel "memory" im übertragenen Sinne nach ähnlichen und gleichen Bildern gesucht werden und so von der Geschichte des "modernen" Antisemitismus sein zeitgenössisches Bild hergeleitet werden.
Info: http://www.weimar-zeigt-sich.de/
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29.10.2003 - 30.10.2003, Eisenhüttenstadt,
Aktionstag(e): "plan your escape route!", Antirassistische Aktionstage Antirassistische Gruppen
Aufruf: "In Eisenhüttenstadt befindet sich die zentrale Abschiebehaftanstalt für das Land Brandenburg. Hier sind mehr als hundert Haftplätze für Menschen, deren einziges Verbrechen es ist, in Deutschland unerwünscht zu sein. An der Grenze macht der BGS Jagd auf MigrantInnen, in der Stadt wird dies von den örtlichen Nazis übernommen. Am Rande der Stadt befindet sich auch die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung AsylbewerberInnen (ZAST). Hinter Stacheldraht warten hunderte Flüchtlinge auf die Entscheidung, ob sie in Deutschland bleiben dürfen oder ob sie - wie in den meisten Fällen - abgeschoben werden. Vom 29.-31. Oktober werden wir diesen rassistischen Alltag zu stören versuchen. Gemeinsam mit Flüchtlingen aus der Erstaufnahmeeinrichtung wird es Aktionen in der Stadt, Diskussionsrunden, aber auch Filme, Konzerte, Party und eine Abschlussdemonstration geben. Schlafplätze und Essen sind vorhanden. Plan Your Escape Route!"
Info: http://www.plan-your-escape-route.tk
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31.10.2003 - 02.11.2003, Erfurt, JH,
Seminar: "Rechte Ideologien in sozialen Bewegungen" JungdemokratInnen/Junge Linke
Ankündigung: "Die globalisierungskritische Bewegung ist eines der Hauptaktionsfelder von JungdemokratInnen/Junge Linke und zugleich die Bewegung, in der momentan die meisten Menschen politisiert werden. Dies ist der politischen Rechten nicht entgangen, die wiederholt versucht, auf Debatten Einfluss zu nehmen und reaktionäre Politikkonzepte dort zu verankern. Deshalb wollen wir uns in diesem Seminar mit rechten Einflüssen auf Debatten und Aktionen in der globalisierungskritischen Bewegung auseinandersetzen. Dabei wird nach einem Überblick über die Aktivitäten und herausragenden Aktiven der Rechten zunächst auf ihre ideologischen Grundlagen eingegangen. Anschließend werden wir die Schnittstellen zwischen der rechten Ideologie und der hegemonialen Globalisierungskritik analysieren, um schließlich zur Frage der Möglichkeiten radikaldemokratischer interventionistischer Politik in der globalisierungskritischen Bewegung zu kommen."
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3. neue Leipzig-Termine
28.10.2003, 19:00, Leipzig, Moritzbastei, Ratstonne
Veranstaltung "Trinken mit Linken", - statt Fechten mit Rechten
Politparty gegen Burschenschaften an den Universitäten - mit Film, Musik und Vortrag
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29.10.2003, 11:00, Leipzig, Uni-Innenhof
Gegen-Aktivitäten "Party gegen Deutschland!", Mit Lust und Laune gegen Braune, + stören + blockieren + trommeln + tanzen + feiern +
+ diverse Freigetränke trinken + im Weg stehen +
+ Pink & Silver Puschel puscheln + Mützen werfen +
+ selbstbestimmte und ausgedachte Aktionen... +
+ Männerbünde belästigen +
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31.10.2003, 19:00, Leipzig, Libelle, Kolonnadenstr.
Info-Veranstaltung "Infoveranstaltung zum Castor"
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04.11.2003, 18:00, Leipzig, Uni, Hörsaalgebäude
Diskussions-Veranstaltung "Strukturelle" Reformen in Europa
Ein Gespenst geht um in Europa: Die Unfinanzierbarkeit der Arbeiterklasse
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05.11.2003, 19:00, Leipzig, Libelle, Kolonnadenstr.
Info-Veranstaltung "Infoveranstaltung zur Situation im Irak"
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07.11.2003, 19:00, Leipzig, Libelle, Kolonnadenstr.
Info-Veranstaltung "Big Brother is WWWatching you", erstes Treffen zur Computersicherheit
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07.11.2003, 22:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Benefiz "Benefiz-Disse", 80ies and more
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09.11.2003, 19:00, Leipzig, Libelle, Kolonnadenstr.
Info-Veranstaltung "Brotbacken und politische Suggestion", SoS - Selbstorganisiertes Seminar
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09.11.2003, 16:00, Leipzig, Liebknecht-Haus, Braustr. 15
Info-Veranstaltung "Offene Diskussionsrunde zur Pogromnacht und modernen Formen des Antisemitismus"
Victor Klemperer schreibt am 2. Dez. 1938 in seinem Tagebuch:
"Am Sonntag, 13.11., fuhren wir nach Leipzig zu Trude Öhlmann. [...] Sie erzählte, wie in Leipzig die SA angetreten sei, Benzin in die Synagoge und ein jüdisches Warenhaus gegossen habe, wie die Feuerwehr nur die umliegenden Gebäude schützen durfte, den Brand aber nicht zu bekämpfen hatte, wie man den Warenhausbesitzer als Brandstifter und Versicherungsbetrüger verhaftete. Sie weinte als wir abfuhren. Unterwegs gaben Evas Nerven immer mehr nach."
Die Rede ist von der Pogromnacht, in der der Rassenwahn und Judenhass im Dritten Reich einen weiteren Höhepunkt fand... Keiner hatte es gewusst, keiner hatte es geahnt. Auch heutzutage liegt Antisemitismus wieder im Trend - und niemand will davon wissen. Vor dem Hintergrund, dass immer weniger Menschen über das Geschehen am 9. November 1938 und die Judenverfolgung im Dritten Reich Bescheid wissen, möchten wir auch und gerade am 9. November die Diskussion suchen. In einem Eingangsreferat sollen die Geschehnisse geschildert werden und anschließend darüber und über Formen des Antisemitismus in unserer jetzigen Gesellschaft diskutiert werden. Anschließend folgt der Film "Zug des Lebens".
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11.11.2003, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Diskussions-Veranstaltung "Zivilgesellschaft vs. Volksgemeinschaft am Volkstrauertag", mit VertreterIn des BgR, VertreterIn des Hallenser Vorbereitungskreises, Sven (Antideutscher Kommunist)
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18.11.2003, 17:00, Leipzig, Libelle, Kolonnadenstr.
Info-Veranstaltung "Kritik an der romantischen Zweierbeziehung", Vorbereitungstreffen für ein Wochenendseminar
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23.11.2003, Leipzig, Libelle, Kolonnadenstr.
Seminar "Brotbacken und politische Suggestion", SoS - Selbstorganisiertes Seminar
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26.11.2003, 19:00, Leipzig, Uni, Hörsaalgebäude, HS 8
Diskussions-Veranstaltung "Tierversuche - zwischen medizinischer Notwendigkeit und humanistisch begründetem Mord?"
Tierversuche werden im Tierschutzgesetz als legitimes Mittel verstanden, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen, solange "die zu erwartenden Schmerzen, Leiden oder Schäden der Versuchstiere im Hinblick auf den Versuchszweck ethisch vertretbar sind" und so lange keine Alternativmethoden zur Verfügung stehen. Strenge Regelungen im Tierschutzgesetz mindern den "Tierverbrauch". Dennoch ist gerade zu der Leidensfähigkeit und möglichen Alternativen zu Tierversuchen ein Streit zwischen WissenschaftlerInnen und MedizinerInnen, die Tierversuche durchführen und TierversuchsgegnerInnen entbrannt. Von WissenschaftlerInnen, die Tierversuche durchführen, wird häufig der Nutzen für Medizin und Krankheitsbekämpfung angeführt, von TierversuchsgegnerInnen darauf verwiesen, dass Menschen nicht das Recht haben, andere Individuen zu "quälen". Die Fronten sind verhärtet. Diesen Konflikt zu benennen, die Argumente beider Seiten gegenüberzustellen und eine Diskussion zu ermöglichen, soll Inhalt der Veranstaltung sein.
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28.11.2003, 19:00, Leipzig, Libelle, Kolonnadenstr.
Film "Film zu den Arbeitskämpfen in Ozarow (Polen)", Veranstaltung der faul (FAU Leipzig)
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4. neue regionale Termine
29.10.2003, 19:30, Weimar, Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz
Diskussions-Veranstaltung "memory I: Deutscher Antizionismus: Die DDR und Israel", Im Rahmen von "Antisemitismus in Europa & die Nahost-Kontroverse - Veranstaltungsreihe zu historischem & aktuellem Antisemitismus"
Dr. Thomas Haury, Historiker, Freiburg
Die Veranstaltungsreihe trägt den Titel "Memory" aus zwei Gründen: zum einen soll mit ihr ausgehend vom Geschehen am 9. November 1938 an die Vernichtung der europäischen Juden "erinnert" werden, zum anderen soll wie beim Kinderspiel "memory" im übertragenen Sinne nach ähnlichen und gleichen Bildern gesucht werden und so von der Geschichte des "modernen" Antisemitismus sein zeitgenössisches Bild hergeleitet werden.
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29.10.2003 - 30.10.2003, Eisenhüttenstadt
Aktionstag(e) "plan your escape route!", Antirassistische Aktionstage
Aufruf:
"In Eisenhüttenstadt befindet sich die zentrale Abschiebehaftanstalt für das Land Brandenburg. Hier sind mehr als hundert Haftplätze für Menschen, deren einziges Verbrechen es ist, in Deutschland unerwünscht zu sein. An der Grenze macht der BGS Jagd auf MigrantInnen, in der Stadt wird dies von den örtlichen Nazis übernommen. Am Rande der Stadt befindet sich auch die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung AsylbewerberInnen (ZAST). Hinter Stacheldraht warten hunderte Flüchtlinge auf die Entscheidung, ob sie in Deutschland bleiben dürfen oder ob sie - wie in den meisten Fällen - abgeschoben werden.
Vom 29.-31. Oktober werden wir diesen rassistischen Alltag zu stören versuchen. Gemeinsam mit Flüchtlingen aus der Erstaufnahmeeinrichtung wird es Aktionen in der Stadt, Diskussionsrunden, aber auch Filme, Konzerte, Party und eine Abschlussdemonstration geben. Schlafplätze und Essen sind vorhanden. Plan Your Escape Route!"
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31.10.2003 - 02.11.2003, Erfurt, JH
Seminar "Rechte Ideologien in sozialen Bewegungen"
Ankündigung:
"Die globalisierungskritische Bewegung ist eines der Hauptaktionsfelder von JungdemokratInnen/Junge Linke und zugleich die Bewegung, in der momentan die meisten Menschen politisiert werden. Dies ist der politischen Rechten nicht entgangen, die wiederholt versucht, auf Debatten Einfluss zu nehmen und reaktionäre Politikkonzepte dort zu verankern. Deshalb wollen wir uns in diesem Seminar mit rechten Einflüssen auf Debatten und Aktionen in der globalisierungskritischen Bewegung auseinandersetzen. Dabei wird nach einem Überblick über die Aktivitäten und herausragenden Aktiven der Rechten zunächst auf ihre ideologischen Grundlagen eingegangen. Anschließend werden wir die Schnittstellen zwischen der rechten Ideologie und der hegemonialen Globalisierungskritik analysieren, um schließlich zur Frage der Möglichkeiten radikaldemokratischer interventionistischer Politik in der globalisierungskritischen Bewegung zu kommen."
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05.11.2003, Weimar, Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz
Diskussions-Veranstaltung "memory II: "Unser Hotel ist judenfrei"- Bäder-Antisemitismus im Deutschland 1871 - 1945 und in den USA", Im Rahmen von "Antisemitismus in Europa & die Nahost-Kontroverse - Veranstaltungsreihe zu historischem & aktuellem Antisemitismus"
Dr. Frank Bajohr, Historiker, Forschungsstelle für Zeitgeschichte an der Universität Hamburg
Die Veranstaltungsreihe trägt den Titel "Memory" aus zwei Gründen: zum einen soll mit ihr ausgehend vom Geschehen am 9. November 1938 an die Vernichtung der europäischen Juden "erinnert" werden, zum anderen soll wie beim Kinderspiel "memory" im übertragenen Sinne nach ähnlichen und gleichen Bildern gesucht werden und so von der Geschichte des "modernen" Antisemitismus sein zeitgenössisches Bild hergeleitet werden.
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05.11.2003, Halle
Diskussions-Veranstaltung "Kombi-Ticket. Die neue deutsche Erinnerungskultur", Veranstaltung mit Günther Jacob
Hintergrundveranstaltung für die Demonstration "Don't worry, be happy. Gegen den deutschen Opfermythos, Volkstrauertag abschaffen!" am 16.11.
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08.11.2003, ab 10:00, Museum für Stadtgeschichte (Landhaus) in der Innenstadt, Wilsdruffer Strasse, Dresden
Gegen-Aktivitäten "Keine Stimme für Antisemiten!", Neo-Nazi-Kundgebung des "Nationalen Bündnis Dresden" verhindern!
Aus dem Aufruf:
"Am Vortag des 9. Novembers (Jahrestag der Reichspogromnacht 1938) ruft das "Nationale Bündnis Dresden" (NB) zu einer Kundgebung in der Nähe der Synagoge auf. Der Anlass ist ein Entwurf des Architekten Libeskind für die Modernisierung des Militärhistorischen Museum Dresden zum "Leitmuseum" der Bundeswehr. Das Motto des NB ist: "Gegen das 'Libeskind-Projekt'". Einer der üblichen fahnenstrotzenden Infostände des NB ist angekündigt und Reden sollen gehalten werden.
So plump der Anlass erscheint, so ungeheuerlich ist der antisemitische Gehalt dieser Veranstaltung. Das "Nationale Bündnis" (NB) welches auf diese Art und Weise Wahlkampf für die Kommunalwahl im Juni 2004 betreiben will, macht die Art ihres Populismus damit deutlich: Offene Hetze gegen Juden."
Infos zu Gegenaktivitäten siehe http://venceremos.antifa.net
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09.11.2003, Weimar
Aktionstag(e) "memory III: Veranstaltungen zum 65. Jahrestag des November-Pogroms 1938", Im Rahmen von "Antisemitismus in Europa & die Nahost-Kontroverse - Veranstaltungsreihe zu historischem & aktuellem Antisemitismus"
13 Uhr, Lichthaus-Kino im E-Werk am Kirschberg, Weimar:
Matinee mit dem Film "Der Spezialist" über den Eichmann-Prozess 1961, von Eyal Sivan, Frankreich/ Deutschland/ Belgien/ Österreich/ Israel, 1999
15 Uhr, Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz, Weimar:
Prof. Micha Brumlik, Direktor des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt/Main (Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust):
"Entwicklung antisemitischen Denkens in Nachkriegs-(West)Deutschland und der Israel-Palästina-Konflikt"
16.30 Uhr, Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz, Weimar:
Günther Jacob, Publizist, Hamburg:
"Anti-Israelismus und die neue deutsche Opferrolle seit dem 11.9.01"
18 Uhr, Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz, Weimar:
Beate Klarsfeld, "Association des Fils et Filles des d้port้s juifs de France" (FFDJF), Paris:
"Antisemitismus in Frankreich, der Nahostkonflikt und die Arbeit der FFDJF"
20 Uhr im Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz, Weimar:
Round-Table-Gespräch und Diskussion mit Beate Klarsfeld, Micha Brumlik und Günther Jacob
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12.11.2003, 19:30, Weimar, Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz
Diskussions-Veranstaltung "memory IV: Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland im vergangenen Jahrhundert bis heute", Im Rahmen von "Antisemitismus in Europa & die Nahost-Kontroverse - Veranstaltungsreihe zu historischem & aktuellem Antisemitismus"
Prof. Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin
Die Veranstaltungsreihe trägt den Titel "Memory" aus zwei Gründen: zum einen soll mit ihr ausgehend vom Geschehen am 9. November 1938 an die Vernichtung der europäischen Juden "erinnert" werden, zum anderen soll wie beim Kinderspiel "memory" im übertragenen Sinne nach ähnlichen und gleichen Bildern gesucht werden und so von der Geschichte des "modernen" Antisemitismus sein zeitgenössisches Bild hergeleitet werden.
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13.11.2003, 19:30, Weimar, ACC-Galerie, Burgplatz
Diskussions-Veranstaltung "memory V: Der Nahost-Konflikt in den Medien", Im Rahmen von "Antisemitismus in Europa & die Nahost-Kontroverse - Veranstaltungsreihe zu historischem & aktuellem Antisemitismus"
Esther Schapira, Frankfurt/Main, Ressortleiterin Zeitgeschichte beim Fernsehen des Hessischen Rundfunks
Die Veranstaltungsreihe trägt den Titel "Memory" aus zwei Gründen: zum einen soll mit ihr ausgehend vom Geschehen am 9. November 1938 an die Vernichtung der europäischen Juden "erinnert" werden, zum anderen soll wie beim Kinderspiel "memory" im übertragenen Sinne nach ähnlichen und gleichen Bildern gesucht werden und so von der Geschichte des "modernen" Antisemitismus sein zeitgenössisches Bild hergeleitet werden.
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13.11.2003, 20:00, Halle, Infoladen Glimpflich, Ludwigstr. 37
Diskussions-Veranstaltung "Das Diktat gegen die Überlebenden. Deutsche Erinnerungsabwehr und Nichtentschädigung der NS-Sklavenarbeit"
Veranstaltung zur Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht" ab 14.11. in Halle,
mit Timo Reinfrank und Tobias Ebbrecht - gruppe offene rechnung
Die Geschichte der Nichtentschädigung wird im Kontext der deutschen Schuldabwehr dargestellt. Bestimmend dabei ist die Nichtbeachtung der Überlebenden und ihrer Erinnerungen. In dieser Nichtbeachtung sollen auch die NS-Verbrechen entwirklicht und die Geschichte der Sklavenarbeit und der Vernichtung zu einer Episode in der Geschichte gemacht werden. Diese Entwicklung läßt sich mit den Begriffen Derealisierung und Einfrieren der Geschichte greifen. Außerdem sollen aktuelle Anmerkungen zur Wehrmachtsausstellung, v.a. der vergangenen in Peenemünde im Kontext der dortigen Heeresversuchtsanstalt, die Bedeutung vergangenheitspolitischer Diskurse für das aktuelle Selbstverständnis der Bundesrepublik unterstreichen.
Zum Buch:
Mit der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" gelang es der deutschen Wirtschaft und dem deutschen Staat die in den USA von ehemaligen Zwangs- und SklavenarbeiterInnen angestrengten Sammelklagen abzuwenden. Die Verhandlungen sind abgeschlossen, die Überlebenden mit einem Almosen abgespeist. Es scheint, die deutsche Rechnung sei aufgegangen und die deutsche Schuldabwehr geglückt. Im Zentrum dieses Buches stehen die Überlebenden, ihre Erinnerungen und Erfahrungen mit der deutschen Nicht-Entschädigungspraxis. Es leistet eine Kritik der deutschen Gesellschaft über die Geschichte der Erinnerungs- und Entschädigungsverweigerung, die Analyse der Verhandlungsführung und die Verfestigung antisemitischer Stereotype in der deutschen Öffentlichkeit. Vor diesem Hintergrund wird die Kontinuität deutscher Geschichte aufgezeigt. Nachdem die Schuld nun vorgeblich beglichen ist, agiert Deutschland in neuem nationalem Selbstbewusstsein und in neuer Aggressivität auch international als Hüterin über völkisch gewendete Menschenrechte und Humanität.
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16.11.2003, Halle
überregionale Demonstration "Don't worry, be happy. ", Gegen den deutschen Opfermythos, Volkstrauertag abschaffen!
Am Volkstrauertag ist das Einvernehmen zwischen den einzelnen politischen Parteien bzw. den Parteien und großen Teilen der Bevölkerung so groß wie sonst nur selten. Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Parteien und Verbände, Angehörige der Bundeswehr und Mitglieder von Bürgerinitiativen legen gemeinsam Kränze zum Gedenken an diejenigen nieder, die Sorge dafür trugen, dass Auschwitz betrieben werden konnte, verurteilen die alliierten Bombenangriffe auf deutsche Städte als Kriegsverbrechen und betrauern die Deutschen als die eigentlichen Opfer des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges. Wer diese Rahmenbedingungen akzeptiert, ist herzlich eingeladen mitzutrauern und seinen Kranz abzulegen. Dementsprechend erschienen in den letzten Jahren immer wieder Neonazis bei den offiziellen Gedenkfeiern zum Volkstrauertag und durften sich wie z.B. in Halle als akzeptierter Teil der Trauergemeinschaft begreifen.
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19.11.2003, 19:30, Weimar, Kulturzentrum "mon ami", Goetheplatz
Diskussions-Veranstaltung "memory VI: Radikaler Islamismus und arabischer Antisemitismus", Im Rahmen von "Antisemitismus in Europa & die Nahost-Kontroverse - Veranstaltungsreihe zu historischem & aktuellem Antisemitismus"
Dr. Jochen Müller, Middle East Media Research Institute (Memri)
Die Veranstaltungsreihe trägt den Titel "Memory" aus zwei Gründen: zum einen soll mit ihr ausgehend vom Geschehen am 9. November 1938 an die Vernichtung der europäischen Juden "erinnert" werden, zum anderen soll wie beim Kinderspiel "memory" im übertragenen Sinne nach ähnlichen und gleichen Bildern gesucht werden und so von der Geschichte des "modernen" Antisemitismus sein zeitgenössisches Bild hergeleitet werden.
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21.11.2003, 20:00, Halle, Infoladen Glimpflich, Ludwigstr. 37
Info-Veranstaltung ""Biopiraterie" und Film zur Biopiraterie in Chiapas", Im Rahmen der Lateinamerika-Themenreihe
Veranstaltung gegen die private Aneignung genetischer Ressourcen und des Wissens um diese - vor allem durch Saatgut- und Chemieunternehmen der Industrieländer - mithilfe staatlicher Instrumente wie z.B. Patent- und Sortenschutzrecht.
mit Klaus Pedersen - BUKO und Übersetzter des Buches von Vandana Shiva: "Biopiraterie - Kolonialismus des 21. Jahrhunderts. Eine Einführung." - wird als DAS Standardwerk der indischen Physikerin und Philosophin zum Thema angesehen.
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5. neue überregionale Termine
07.11.2003 - 09.11.2003, Frankfurt/Main
Kongress "Indeterminate - Communism!", Internationaler Kulturkongress
Indeterminate! -->> ist ein Aufruf, Determinismen zu destruieren. Das Unmögliche zu versuchen. Sich alles nochmal genau zu überlegen. Selbst zu entscheiden. Geschichte zu machen.
http://www.kommunismuskongress.de
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15.11.2003, 11:00, Halbe, Am Waldfriedhof
überregionale Demonstration "Nazihelden in Halbe den Marsch blasen!", Der Kessel bleibt dicht - Den Nazis Dampf machen - Den Kessel zum Kochen bringen
Aus dem Aufruf:
"Am 15. November 2003 wollen der "Freundeskreis Halbe" und die sogenannten Freien Nationalisten in Halbe bei Berlin mit der Parole "Ruhm und Ehre dem deutschen Frontsoldaten" einen bundesweiten Aufmarsch durchführen. Als wäre der "Volkstrauertag", eine eklige militaristische und deutschtümelnde Veranstaltung zum Gedenken an die in den Kriegen gefallenen Soldaten nicht schon genug, knüpfen die Neonazis an diesem Tag an das nationalsozialistische "Heldengedenken" zwischen 1933 bis 1945 an.
[...]
Wenn es den Nazis gelingt, alljährlich am Volkstrauertag in Halbe einen Aufmarsch wie in Wunsiedel durchzuführen, würde dies zu einer weiteren Stärkung der militanten europäischen wie auch Berlin-Brandenburgischen Nazistrukturen führen. Wir werden gut daran tun, den Aufmarsch auch dieses Jahr für die Nazis zum Desaster zu machen.
Der Kessel in Halbe bleibt dicht!
Auch 58 Jahre nach der Kapitulation Deutschlands Kein Heldengedenken in Halbe"
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