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Hamburg: Indymedia-Veranstaltungsreihe beginnt mit "Machtmedien"

Hamburg: Indymedia-Veranstaltungsreihe beginnt mit "Machtmedien"

Am Donnerstag, 30.10., beginnt an der Hamburger Universität eine
Veranstaltungsreihe von Indymedia zum Thema "Zugang statt Eigentum -
Internet als öffentlicher Raum". Alle zwei Wochen wird im
Germanistik-Institut mit namhaften ReferentInnen über den
Informationsraum als zentralem Konfliktfeld der Gegenwart diskutiert
werden. Die erste Veranstaltung wird mit der Gruppe Machtmedien aus
Lüneburg Manipulation und Subjektivität der Massenmedien untersuchen.

Beginn: 19 Uhr, Philosophenturm der Universität Hamburg, Von-Melle-Park=

6, Raum 271, 2. Etage.
 http://www.zugang-statt-eigentum.tk/

Der Informations- und Kommunikationsraum ist sich ständig ausweitenden
Kontrollbestrebungen ausgesetzt. Geistige Eigentumsrechte werden
erweitert und allgemein zugängliches Wissen vermindert, Patentrechte
sollen Ideen und gedankliche Konzepte umfassen, Überwachung und
Datenerfassung florieren, Medienkonzentration schreitet voran, und im
Infowar finden Schlachten um die Zustimmung der Menschen zu politischen
Dominanzkonzepten statt. Information entwickelt sich zunehmend zum Feld
auf dem Kontrolle und Herrschaft basieren und auf dem soziale Kämpfe
ausgefochten werden. Gleichzeitig entwickeln sich
Gegeninformationsprojekte explosionsartig, nehmen Demonstrationen gegen
Medienkonzentration und -propaganda zu, und wird der Informationsraum
zu einem der zentralen Themenbereiche auf Sozialforen etc. erhoben.

Im Internet kristallisieren sich diese Kämpfe in besonders ausgeprägter=

Form heraus. Stellt es einerseits einen interaktiven und
partizipatorischen Kommunikationsraum sowie eine Basis für viele
emanzipatorische Medienprojekte dar, so schreitet hier andererseits die
Eingrenzung durch staatliche Zensurversuche und kommerzielle
Einverleibung besonders schnell voran.

Mit dieser Veranstaltungsreihe möchten wir einige Konfliktfelder der
Informationsgesellschaft exemplarisch beleuchten, Eingrenzungs- und
Kontrolltendenzen erläutern, sowie Strategien für einen öffentlichen,=

freien Informationsraum entwerfen. Die Reihe wird organisiert von
Hamburger Indymedia-AktivistInnen. Indymedia ist ein globales Netzwerk
von alternativen Mediengruppen, die insbesondere mit Open Publishing
Nachrichten-Webseiten den globalen Informationsraum zu öffnen versuchen.

1. Veranstaltung (30.10., 19 Uhr):
Machtmedien
mit: Machtmedien Lüneburg

Konstruktion und Dekonstruktion von Medien. Wie wird etwas via Medien
dargestellt und zu welchem Zweck? Darstellungsformen und die daraus
resultierenden Stereotypen werden aufgezeigt. Es geht um die Ablehnung
der Polarisierung von Meinungshorizonten, stattdessen ist
Meinungsvielfalt und Informationsfreiheit gefordert. Machtmedien
untersucht die Macht der Medien unter dem Aspekt der journalistischen
Institutionen, deren Alternativen und der Rezipienten. Ein Versuch
durch inhaltlich fundierte Informationen und Analysetechniken
Aufmerksamkeit auf die Manipulation und Subjektivität der Massenmedien
zu lenken sowie neue Ansätze zum Konstituieren von
Gegenöffentlichkeiten zu etablieren.
www.machtmedien.de

Weitere Veranstaltungen:
6.11. - Konfliktfeld WSIS - Informationsgesellschaft im globalen
Rampenlicht
20.11. - Trusted Computing Platform Alliance (TCPA)
4.12. - Internetzensur: Die Gedanken sind frei... aber nicht öffentlich=

zugänglich
18.12. - Softwarepatente: Die Gedanken sind frei... solange sie nicht
gegen bestehende Patente verstoßen
15.1. - WebTV - SubTV
29.1. - Bambule im Äther - freies Radio als Nachrichtenmedium und
Aktionsform

Nähere Infos:  http://www.zugang-statt-eigentum.tk/

 

01.11.2003
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