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Osanbrück: NAZIAUFMARSCH VERHINDERN ! am 28.02.04

NAZIAUFMARSCH VERHINDERN am 28.02.04 in Osnabrück!!!
Es ist mal wieder so weit, der faschistische Landesverband der
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) Niedersachsen
will im Zuge seiner Kampagne "Heimreise statt Einwanderung, denn deutsche
Kinder braucht das Land" eine Demonstration in Osnabrück durchführen.
Osnabrück ist nur eine Station des faschistischen Wandervereins, zuvor
organisierte die NPD Aufmärsche in Hannover, Braunschweig und Lüneburg.
Das Osnabrück jetzt Ziel ihrer Bemühungen geworden ist, kommt nicht von
ungefähr, denn in und um Osnabrück existiert eine gut organisierte
rechtsextreme Szene, deren Größe seit dem Naziaufmarsch 1999 gegen die
sogenannte "Wehrmachtsausstellung" stark angewachsen ist. Der NWOSL
(Nationaler Widerstand Osnabrücker Land) und der Kreisverband der NPD sind
in den letzten Jahren schon häufiger unangenehm in der Region aufgefallen,
nicht zuletzt durch Info-Stände, Rechtsrock Konzerte, rassistische
Übergriffe oder Saalveranstaltungen, welche sie im NPD-Zentrum am
Harderberger planen bzw. durchführen . Zuletzt trat die NPD und der NWOSL
am Volkstrauertag durch eine Kranzniederlegung am "Nowotny-Denkmal" in
Bramsche bei Osnabrück in Erscheinung, wo die Faschisten ihren sogn. "Helden
der Wehrmacht und Waffen SS" nachgetrauert haben.
Auch wenn diese Aktion unbedeutend erscheint, sind die Nazis ernst zu
nehmen, denn ein Aufmarsch und der damit verbundene "Kampf um die Straße"
hat für sie eine enorme Bedeutung. Gerade die NPD will, da sie schon auf
parlamentarischem Wege keine großen Erfolge feiern kann, ihre Macht
wenigstens auf der Straße zum Ausdruck bringen.
Dem müssen wir uns entgegenstellen, denn rechtsextreme Propaganda und
faschistische Hetze, sollen und dürfen nicht als "ganz normal" angesehen
werden.
Je mehr und je häufiger die Nazis ungestört in der Öffentlichkeit auftreten
können, desto größer ist die Gefahr, dass Menschen in ihren Bann gezogen
werden. Wer der Meinung ist, das Beste wäre sie zu ignorieren, der/die hat
sich getäuscht, denn dies wäre nur ein weiterer Erfolg für die "braunen
Kameraden." Wenn Nazis -hier in Osnabrück, oder woanders- ihre Hetze gegen
MigrantInnen und Menschen, die nicht in ihr eingeschränktes Weltbild passen
ohne eine Spur von Gegenwehr durchsetzen, dann werden sie nur noch weiterhin
in ihrem Größenwahn gestärkt.
Darum müssen wir uns ihnen entgegenstellen!
Denn immer wieder werden Mitglieder der NPD und andere Nazis zu Akteuren
rassistischer Verbrechen und offener Gewalt, auf deren Konto diverse
Anschläge und sogar Morde gehen.
Die Tatsache, dass die NPD ihre menschenverachtende Meinung als Inhalt einer
Partei frei äußern dürfen , veranschaulicht, warum die Nazis nicht als
politische Randgruppe angesehen werden dürfen. Sie ist vielmehr die
extremste Auslebung rassistischer Meinungen, die sich in vielen Parteien der
BRD finden lassen. Einige Beispiele hierfür sind die faktische Abschaffung
des Asylrechts, die Verschärfung der "Ausländergesetze" und die damit
verbundenen Abschiebungen, die durch "Rot-Grün" durchgeführt werden. Auch
die CDU wird erst hellhörig, wenn ein Hohmann die "Juden (...) als
Tätervolk" diffamiert (Hohmanns Rede zum Tag der Deutschen Einheit,
3.Oktober 2003). Dabei verdeutlicht diese antisemitische Rede nur
schlaglichtartig eine Facette des deutschen Vergangenheitsdiskurses, der
seit der Wiedervereinigung immer stärker wird. Mit der Umdeutung der
Geschichte werden die Deutschen zu Opfern des 2.Weltkrieg stilisiert und
durch die Relativierung des Holocaust, mit gleichzeitiger Anerkennung einer
"abstrakten Schuld", weist sich Deutschland eine besondere Verantwortung zu.
Diese will Deutschland international nicht nur durch ökonomischen Druck
sondern auch militärisch einlösen, um seinen Großmachtvorstellungen gerecht
zu werden.
Deshalb richtet sich unser Aufruf nicht nur gegen den Aufmarsch der NPD,
sondern auch gegen den nationalen, antisemitischen und rassistischen
Normalzustand.
Naziterror und rassistische Propaganda (auch wenn sie ein demokratisches
Gewand trägt) gehen Hand in Hand.

Deshalb lasst uns den nationalistischen Konsens brechen !!!

Gegen Rassismus auf ALLEN Ebenen!!!


Weitere Infos:
In Osnabrück hat sich ein breites Bündnis verschiedenster gesellschaftlicher
Kräfte gebildet, dessen Ziel die Verhinderung des Naziaufmarsches ist. Ein
eigener Aufruf des Bündnisses wird in kürze erscheinen.
Für die geplante Kundgebung bzw. Gegendemonstration steht momentan noch kein
Ort fest, da auch noch nicht die Route der Faschos feststeht.
Weiter Informationen, aktuelles, sowie Termine zu Aktionen gegen den
NPD-Aufmarsch findet Ihr unter  http://www.antifa-os.de (link auf der Startseite)

Antifaschistische Aktion Osnabrück

 

23.01.2004
Antifaschistische Aktion Osnabrück   [Email] [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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