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Hamburg: Veranstaltung - Mit der Vergangenheit zurück in die Zukunft

17. März 2004 / Hamburg / Philturm / Hörsaal B / 18.00 Uhr

RALF SCHRÖDER/ MAXIMILIAN EIDEN (jour fixe "Zivilisatorische Restposten"-Berlin)
& PHASE ZWEI - Leipzig (angefragt):

Mit der Vergangenheit zurück in die Zukunft. Die neue deutsche Geschichtspolitik

Vortrag und Diskussion

"Der Nationalsozialismus lebt nach, und bis heute wissen wir nicht, ob bloß als
Gespenst dessen, was so monströs war, daß es am eigenen Tode noch nicht starb,
oder ob es gar nicht erst zum Tode kam; ob die Bereitschaft zum Unsäglichen
fortwest in den Menschen wie in den Verhältnissen, die sie umklammern." - Adorno -

Aus dem bisherigen Geschichtsverständnis heraus gab es keine Möglichkeit, sich
sinnstiftend auf die jüngere deutsche Vergangenheit zu beziehen. Daran krankte
die nationale Identität auch nach 1989.
Der einzige Weg war, die Geschichte zu leugnen oder ganz zu verdrängen. Dieses
Spiel der Revanchisten und Reaktionäre, Nationalstolz trotz Auschwitz zu
reklamieren, war selbst vielen Konservativen und erst recht den Liberalen und
Linken ungeheuer. Ein gesellschaftlicher Konsens konnte sich auf dieser Basis
nicht entwickeln. Wenn demnächst die Nazis in Hamburg aufmarschieren, so finden
sich dort die letzten Deppen, die dies noch nicht begriffen haben.
Mit dem sich wandelnden Geschichtsverständnis dieser Tage ergibt sich die
Möglichkeit, die nationale Schuld nicht auf-, sondern abzuarbeiten. Wie dies,
getragen von einem linksliberalen Milieu, geschieht, glauben wir wenigstens
angedeutet zu haben. Daraus ergeben sich ganz praktische Konsequenzen für die
deutsche Politik...

 

16.03.2004
Bündnis gegen Deutschlands Wiedergutmachung   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  [Schwerpunkt: Deutsche Täter sind keine Opfer]  Zurück zur Übersicht

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