Lüdenscheid: für die freiheit, für das leben - nazis von der strasse fegen!
Antifa-Demo in Lüdenscheid
"für die freiheit, für das leben - nazis von der strasse fegen! stoppt die neonazistischen übergriffe!"
14.00 Uhr Graf-Engelbert-Platz, Lüdenscheid
Autonome Antifa Lüdenscheid [AAL]
c/o Buchladen Quadrux
Langestr. 21
58089 Hagen
e-mail: autonome-antifa-luedenscheid@web.de
fax : 040/3603241172
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Antifa Infotelefon : 0162 / 5715193
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Aufruf:
Kein Fußbreit dem Faschismus?
Die Stadtoberen von Lüdenscheid behaupten, in unserer Stadt gäbe es keine
rechte Szene. Von einer faschistischen Entwicklung ganz zu schweigen. Wenn
dem so wäre, wie sind dann die ganzen Übergriffe der letzten Wochen zu
erklären? Dutzende Male schon wurden junge Punks von Neonazis und rechten
Gabbers angegriffen. Geschlagen, getreten, mit Schlagstöcken malträtiert
und mit Flaschen beworfen. Zwei jungen Menschen wurde am selben Tage von
derselben Person ein Messer mit den Worten an die Kehle gehalten, wenn sie
(die Punks) weiterhin hier (im Rosengarten) auftauchen würden, dann würden
sie umgebracht.
"Auf die Zecken, bis sie verrecken."
Diese Gewalttaten werden von offizieller Seite gerne als
Auseinandersetzungen rivalisierender Jugendgangs dargestellt. Was aber
bedeutet dann der Hitler-Gruß, oder die Parole: "Hier marschiert der
nationale Widerstand.", oder: "Scheiß-Judensau", oder eben das Rufen von
"Auf die Zecken, bis sie verrecken"? Mit "Zecken" sind Linke und
Alternative gemeint. Zu erkennen an bunten Haaren, Schlabber-Look, oder
Gegen-Nazis Aufnähern. Ebenso richtet sich die rassistische, rechte Gewalt
gegen MigrantInnen und Flüchtlinge. Willkürlich werden Menschen
angegriffen, welche dem neonazistischen Feindbild entsprechen.
Rivalisierende Jugendgangs? Wir sind Zeugen einer Etablierung rechter
Gewalt im Stadtbild, welcher jeder politischer Inhalt von offizieller Seite
abgesprochen wird. Die rechten Parolen sind aber alles andere als Zufall.
Die Gewalt geht von Neonazis und rechten Gabbers aus und die Opfer
versuchen sich zur Wehr zu setzen. Mittlerweile muß Mensch Angst haben,
alleine Abends, teilweise auch schon Nachmittags, durch die Stadt zu gehen,
wenn er oder sie in irgendeiner Art und Weise als Linke/r, Punk oder
Alternative/r zu identifizieren ist. Die Polizei neigt dazu, eher Linke und
MigrantInnen zu kontrollieren und von den Neonazis als "verwirrte
Jugendliche" zu sprechen.
Kein Vergeben, kein Vergessen!
Die Lüdenscheider Offiziellen wollen das "Ansehen" der Stadt bewahren,
nichts weiter. Sehr wohl wissen sie, dass die rechte Szene in Lüdenscheid
rasant wächst und immer gewalttätiger wird. Was, wenn es einen rechten
Brandanschlag gibt? Werden dann, wie `96 in Lübeck, die Opfer zu den Tätern
gemacht? Damals wurde nach einem rassistischen Brandanschlag auf ein
"Flüchtlingsheim", bei dem 10 Menschen ihr Leben verloren, einer der
Hausbewohner, der Libanese Safwan E. zum Täter konstruiert, obwohl bekannt
war, dass vier Neonazis aus Grevesmühlen zur Tatzeit am Haus waren und
Brandspuren im Gesicht hatten. Safwan E. wurde "aus Mangel an Beweisen
freigesprochen" und bis heute wurde nicht ernsthaft nach den wahren Tätern
gesucht. Die Täter durften keine Deutschen sein! Was muß passieren, damit
Lüdenscheid aufwacht und endlich registriert, dass sich eine mörderische
Szene entwickelt hat. Sind die ganzen von Neonazis ermordeten Menschen
schon vergessen? Oder stimmt zu, wer schweigt?
Neonazismus ist keine Meinung, welche frei geäußert werden sollte.
Neonazismus bedeutet Ausschalten jeder antifaschistischen Opposition,
bedeutet Rassismus und Antisemitismus der übelsten Sorte, bedeutet
ausgrenzenden Nationalismus, bedeutet Konzentrationslager,
Vernichtungskrieg und Auschwitz.
Organisierte Neonazis mischen mit!
Stefan Haase, ehemaliger Mit-Betreiber des neonazistischen Donner-Versandes
in Lüdenscheid und heutiger NPD-Landesvorsitzender, wohnhaft nach wie vor
in Lüdenscheid, und Axel Schoppmann, vorbestrafter Gewalttäter und
Pressesprecher des NPD-Kreisverbandes können sich freuen. Regelmäßig kommen
junge Neonazis aus Lüdenscheid und Umgebung in das NPD-Zentrum nach Altena.
Wir erinnern uns: Nur durch die Verstrickung mit dem Verfassungsschutz
wurde das NPD Verbot gekippt. Die NPD ist eine Anti-demokratische,
rassistische, antisemitische und rechtsextremistische Partei. Sie versucht
jungen Leuten eine neonazistische Ideologie nahezubringen. Diese Ideologie
äußert sich in Parolen und Gewalttaten, wie wir sie in Lüdenscheid nahezu
täglich erleben. Deutschland hat, ganz zu schweigen vom Hitler-Faschismus,
in den 90iger Jahren ein Jahrzehnt der Pogrome und Brandanschläge erlebt.
Die Entwicklung, die wir momentan erleben, zumindest wenn mensch nicht die
Augen verschließt, spricht dafür, dass der Höhepunkt noch lange nicht
erreicht ist. Globalisierung, Arbeitslosigkeit, Sozialkahlschlag, mangelnde
Perspektiven. Die Zahl der wirtschaftlichen VerliererInnen nimmt dank der
neoliberalen, kapitalistischen Entwicklung zu. Aus früherer Zeit stammt die
Erkenntnis: Dem Kapitalismus ist Faschismus lieber. Neonazis treten nach
unten. Sie schlagen, demütigen, verfolgen und töten Minderheiten. Linke,
Punks, Obdachlose, MigrantInnen, Flüchtlinge, Behinderte...usw., usf.
Alles Auseinandersetzungen rivalisierender Jugendgangs? Mitnichten! Wer
schweigt, stimmt zu! Wehret den Anfängen? Dafür ist es schon lange zu spät.
Aber es ist nicht zu spät, sich zu erinnern und Verantwortung zu übernehmen
und zu handeln!
Es braut sich was zusammen!
Noch ist die rechte Szene auf Lüdenscheids Straßen damit beschäftigt, sich
Mut anzusaufen und sich dann Opfer zu suchen, die sie zusammenschlagen
können. Die letzte organisierte Struktur "freier Kameradschaft" ist vor ca.
2 Jahren zusammen gebrochen. Noch ist die "neue" Generation junger Neonazis
und rechter Gabbers relativ unorganisiert. Doch wie lange wird das so
bleiben? Schon jetzt ist der Einfluß der Neonazis auf die an sich
unpolitische Gabber-Szene unangenehm zu spüren. In trauter Eintracht saufen
und prügeln Neonazis und Gabbers sich durch die Woche. Sie verkleben
NPD-Aufkleber und grölen Rechtsextremistische und antisemitische Parolen.
Erfahrungsgemäß wird sich ein Teil der Szene im Laufe der Zeit
radikalisieren und es irgendwann nicht mehr bei spontanen Prügeleien
belassen. Dieser Entwicklung muß entschlossen entgegengetreten werden. Auf
wohlmeinende Argumente reagiert das gewalttätige rechte Spektrum leider
nicht.
Kein Fußbreit dem Faschismus!
Das bedeutet, sich der faschistischen Entwicklung entgegenzustellen, wann
und wo auch immer! Zuhause, auf der Arbeit, auf der Straße. Die Zähne
zeigt, wer`s Maul aufmacht! Und das bedeutet auch, nicht wegzusehen, wenn
mal wieder ein neonazistischer Angriff stattfindet. Schaut nicht weg,
greift ein!
Die beinahe erreichte rechte Vorherrschaft in der Stadt muß zurückgedrängt
werden, damit wieder alle, zu jeder Tageszeit, durch die Stadt gehen
können, ohne einen faschistischen Angriff fürchten zu müssen. Denn
Faschismus ist keine Meinung, sondern ist und bleibt ein Verbrechen!
Bündnis gegen Rechts [BgR] /Autonome Antifa Lüdenscheid [AAL]
März 04
UnterstützerInnen (bisher): SchülerInneninitiative gegen Abschiebung Kierspe, SchülerInneninitiative gegen Rechts Lüdenscheid, Autonomes Zentrum Lüdenscheid, Antifa-AG an der Uni Bielefeld, VVN-BDA Hagen
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wegbeschreibung:
Graf-Engelbert-Platz - Lüdenscheid
mit dem Auto:
Autobahn A45, Abfahrt Lüdenscheid-Mitte (Nr. 14), in Richtung Lüdenscheid fahren, an der T-Kreuzung nach rechts abbiegen. Dann auf den linken Fahrstreifen wechseln, und an der grossen Kreuzung geradeaus auf die Werdohler Straße zu fahren. Längere Zeit dem Straßenverlauf folgen. An der nächsten Ampelkreuzung (!) links abbiegen, um der Werdohler Straße zu folgen. Durch den Oberstadttunnel fahren. Straße wird dann zur Hochstraße. An der näxten Ampelkreuzung Parkplatz suchen (rechts und links sind welche). Ihr müsst dann in die Fußgängerzone (Wilhelmsstraße) gehen, ist da ganz in der Nähe (nach dem Tunnel rechts und übernäxte wieder links). Dort befindet sich am Anfang der Wilhelmsstraße (Altstadt) links bzw. rechts (je nachdem woher ihr kommt) der Graf-Engelbert-Platz. Die Stadtbücherei befindet sich ebenfalls am Graf-Engelbert-Platz. Bei Problemen Eingeborene fragen oder das Info-Tel. anrufen: 0162/5715193
mit dem Zug:
RB 52 – Volmetal Bahn
Immer stündlich ab Dortmund um X.34 Uhr / Hagen um X.06 Uhr
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