Wuppertal: Veranstaltungen im Mai gegen das Vergessen
Veranstaltungen gegen das Vergessen
7. Mai 2004 AZ Markomanenstr.3 20:00 Uhr
Filme zum Vernichtungslager Sobibor: Spielfilm zum Aufstand und Claude Lanzmann: Sobibor
8.Mai 2004 11:00 Uhr
Tag der Befreiung vom Faschismus. Gedenkveranstaltung am Friedhof Norrenberg an den Gräbern der ZwangsarbeiterInnen
9.Mai 2004 11:00 Uhr Helena Matrosova-Weg / Burgholz:
Gedenkfeier zum Burgholz-Massaker (Spurensuche NS-Geschichte in Wuppertal)
11.Mai 2004 Begegnungsstätte Alte Synagoge 19:30 Uhr
Veranstaltung mit Jules Schelvis, Überlebender von Sobibor (Antifa-Referat ASTA Uni Wuppertal, Verein zur Erforschung der Sozialen Bewegungen im Wuppertal)
17.Mai 2004 AZ 20:00 Uhr
Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger in Griechenland. Vortrag und Film: Corellis Mandolinen. Mobilisierungsveranstaltung für die Demonstration gegen das Pfingsttreffen der Gebirgsjäger in Mittenwald. Es wird einen Bus aus Wuppertal geben. Informationen: www.nadir.org/mittenwald
18. Mai 2004 Begegnungsstätte Alte Synagoge 19:30 Uhr
Hans Schmitz zum 90. Geburtstag. Ein Abend mit dem Widerstandskämpfer und Anarchosyndikalisten Hans Schmitz. Musik Ulrich Klan und Vortrag Dieter Nelles
26. Mai 2004 AZ 20:00 Uhr
Veranstaltung: Der Kampf der Resistance in Frankreich (Vercors, Stadtguerilla) mit einem Film zur Stadtguerilla in Toulouse
29.-30.Mai 2004 Demonstrationen und Veranstaltung gegen Pfingst-Treffen der Gebirgsjäger in Mittenwald. Anmeldung angreifbare.tradition@freenet.de
3. Juni 2004 AZ 20:00 Uhr
Filmabend zur alliierten Landung in Normandie: Der längste Tag.
6. Juni 2004
60. Jahrestag der Landung in Normandie. Teilnahme an den Gedenkfeiern
angreifbare.tradition@freenet.de
Veranstaltung mit dem Überlebenden des Vernichtungslagers Sobibor
JULES SCHELVIS
11.Mai 2004 19:30 Uhr Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
VeranstalterInnen: Antifaschismus-Referat Bergische Universität Wuppertal, Verein zur Erforschung der Sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
Jules Schelvis, 1921 in Amsterdam geboren, wurde im Mai 1943 zusammen mit seiner Frau Rachel und deren Familie in Amsterdam festgenommen und über das Durchgangslager Westerbork nach Sobibor deportiert. Von den mehr als 3.000 Personen dieses Transports fanden am Tag der Ankunft bis auf 81 Männer alle in den Gaskammern den Tod. Jules Schelvis wurde als Arbeitshäftling in das Torflager Dorohucza, später über Lublin in das Ghetto von Radom gebracht. Von dort kam er nach Auschwitz, wo er während einer Selektion zum zweiten Mal dem Vergasungstod entging. Er wird zur Arbeit nach Deutschland geschickt. Am 8. April 1945 schließlich befreien ihn die Alliierten in der Nähe von Stuttgart.
Sobibor war wie Belzec und Treblinka eines der drei Vernichtungslager in Ostpolen, in denen im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ in den Jahren 1942 und 1943 etwa 1,7 Millionen Juden getötet wurden allein in Sobibor wurden von Mai 1942 bis Oktober 1943 annähernd 250 000 Juden ermordet. Im Mittelpunkt seines Berichtes steht die Geschichte des Vernichtungslagers Sobibor und der geglückte Aufstand der Häftlinge am 14. Oktober 1943. Bei der Revolte wurden zwölf SS-Männer getötet, etwa 300 Häftlinge konnten fliehen. Nur 50 erlebten das Ende des Krieges. Das Lager wurde gleich nach dem Aufstand liquidiert.
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