Berlin: Nach der Osterweiterung: gemeinsam gegen den Neoliberalismus
Der Ost-West-Arbeitskreis lädt ein:
Montag, 24. Mai 2004, 20:00 Uhr
KATO um U-Bahnhof Schlesisches Tor, Berlin-Kreuzberg
Nach der Osterweiterung: gemeinsam gegen den Neoliberalismus
Podiumsdiskussion
ReferentInnen:
Gabriella Farkas, Women's Study Center, Budapest
Anna Rzymska, attac Warschau
N.N.
Moderation: Gisela Neunhöffer, Ost-West-Arbeitskreis Bildungswerk Berlin
Die Osterweiterung der EU am 1.5.2004 markiert die Ausweitung des
neoliberalen europäischen Integrationsprojektes nach Osteuropa, dessen
Regelwerke in den letzten Jahren per „Diplomatie der Erpressung“ in den
Beitrittsländern durchgesetzt wurden. Manche sozialen Bewegungen haben
gehofft, vom "Europäischen Modell" profitieren zu können.
Die meisten Hoffnungen auf Übertragung sozialer Standards auf die
Kandidatenländer wurden dabei enttäuscht, vielmehr besteht die
Osterweiterung vor allem darin, den ohnehin entstehenden neoliberalen
Wettbewerbsstaat ohne sozialen Ausgleich unumkehrbar auch in den neuen
Mitgliedsländern zu verankern.
Gleichzeitig schliessen sich die neuen europäischen Ostgrenzen und
zementieren den Ausschluss der Menschen jenseits des "Neuen Europa". Welche
Folgen hat diese Erweiterung für die Handlungsbedingungen sozialer
Bewegungen in den Beitrittsländern, in den bisherigen
Mitgliedsstaaten und in den Ländern „vor den Toren der Festung Europa“?
Welche Perspektiven haben internationalistische Antworten auf die Zumutungen
des neoliberalen europäischen Projektes?
Gemeinsam mit VertreterInnen verschiedener osteuropäischer sozialer
Bewegungen wollen wir den Charakter der Osterweiterung, ihre Folgen für
west- und osteuropäische Linke sowie internationalistische Perspektiven der
Kooperation diskutieren.
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