Berlin: D-Day 2004: Feiert mit uns!
Autonome Antifa Nordost [AANO] Berlin
c/o Antifa-Quariat, Dunckerstr. 90A, 10437 Berlin
aanb@mail.nadir.org /// http://www.antifanews.de
Liebe FreundInnen und GenossInnen,
am 6.Juni 2004 jährt sich der D-Day, die Landung der Alliierten in der
Normandie, zum sechzigsten Mal. Zur diesjährigen Feier der Siegermächte in der
Normandie ist zum ersten Mal auch Bundeskanzler Gerhard Schröder eingeladen.
Aus diesem Anlass hat die AANO in Berlin eine Veranstaltung zur Kritik der
neueren Entwicklung Deutschlands und Europas und eine Party zur Feier des D-Day
organisiert. Zum historischen Datum gibt es ausserdem einen längeren Text von
uns (s.u.).
Wir laden Euch herzlich ein, am 04. Juni 2004 nach Berlin zu kommen. Pennplätze
sind vorhanden, Ihr könnt gerne das ganze Wochenende bleiben. Am Sonntag dem
06. 06. 2004 wird es auch von uns eine kleine Gedenkveranstaltung geben.
Ansonsten ist eine Menge Kulturprogramm geboten, neben unserer Party das
Kulturschock-Festival und die große Köpenick-Demo gegen die NPD-Bundeszentrale.
Falls ihr Mobilisierungsmaterial braucht, schreibt uns einfach eine kurze Mail
mit der jeweiligen Adresse. Es gibt verschiedene Plakate, Aufrufe und Flyer. Ein
Webbanner wird bald auf http://www.antifanews.de erscheinen.
Bitte leitet diese Mail weiter und postet den Termin auf euren Internetseiten,
vielen Dank!
Eure Autonome Antifa Nordost [AANO] Berlin
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Diskussionsveranstaltung 04.06.2004
Deutsche Geschichte auf dem Weg nach Europa?
Was die Einladung Gerhard Schröders zu den Feierlichkeiten zum D-Day in der
Normandie mit der Entwirklichung deutscher Geschichte im europäischen Rahmen zu
tun hat.
Referent: VertreterIn der Gruppe Offene Rechnungen Berlin
Europa als Macht.
Wie sich die neue EU mit Deutschland an der Spitze in globalen Konflikten
engagieren will und warum der Nahe Osten dabei im Fokus steht.
Referent: Ralf Schröder, CRITICAL SOCIETY
Am 04. Juni 2004 um 19 Uhr
Humboldt-Universität Berlin, Ostflügel
S-Bhf Friedrichstrasse
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Party D-DAY CELEBRATION 04.06.2004
mit Räuberhöhle (electrogrrlpop), anschliessend ElectroFloor
außerdem gibt´s Cocktails und Visuals
Am 04. Juni 2004 ab 22 Uhr
Humboldt-Universität Berlin, Ostflügel
S-Bhf Friedrichstrasse
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60 Jahre D-DAY :: 1944 – 2004
Ein Text der Autonomen Antifa Nordost [AANO] Berlin
Der Anfang vom Ende
Mit der Alliierten Landung in dem von den Deutschen besetzten Frankreich am
6.Juni 1944 - dem so genannten D-DAY - erfuhr der Zweite Weltkrieg eine Zäsur.
Unter dem Oberbefehl von Dwight D. Eisenhower starteten 180.000 amerikanische,
britische, kanadische, tschechische und andere Soldaten von England aus zur
französischen Atlantikküste, die von den Deutschen mit zahllosen Bunkersystemen
schwer gesichert war.
Dieses größte Landungsunternehmen der Geschichte mit dem Namen „Overlord“ und
die damit einhergehenden extrem verlustreichen Kämpfe besiegelten den seit dem
sowjetischen Sieg in Stalingrad einsetzenden militärischen Niedergang der
Deutschen und machten das Ende des „Tausendjährigen Reiches“ endgültig unabwendbar.
Allein am ersten Tag der Landung starben ca. 10.000 Soldaten, vor allem GIs am
Küstenabschnitt „Omaha Beach“, doch der „unüberwindbare Atlantikwall“ war
gebrochen und somit die Zweite Front im Westen eröffnet und der Kampf gegen die
Deutschen auf eine neue Ebene versetzt. Das Reich wurde nun nicht nur von zwei
Seiten attackiert; die Ausschaltung der deutschen Flugabwehr in Nordfrankreich
ermöglichte zudem die Intensivierung des Bombenkrieges, mit dem neben der
Zerstörung militärischer Infrastruktur nicht zuletzt auch Druck auf die deutsche
Bevölkerung ausgeübt werden sollte, den wahnsinnigen Plan der Weltherrschaft und
Judenvernichtung aufzugeben.
Dieser Tag war Hoffnungsschimmer und ein Zeichen, nicht aufzugeben für unzählige
Häftlinge der Konzentrations- und Vernichtungslager, für Juden, Roma,
Widerstandskämpfer, Homosexuelle, für Rotarmisten, Versteckte und Geflüchtete;
für alle Opfer der deutschen Barbarei.
Bis zur letzten Kugel
Doch weder die nun vollkommen offensichtliche militärische und kriegstechnische
Überlegenheit der Alliierten, noch die „eigenen“ Opfer im Bombenkrieg vermochten
die Deutschen von ihrem Führer und ihrer Mission abzubringen.
Vielmehr schweißte sich die Volksgemeinschaft im Bombenkeller gegen den
übermächtigen äußeren Feind noch fester zusammen.
Anstatt aufzugeben, klammerte man sich an die „Wunderwaffe V2“, schickte noch
Tage vor dem Kollaps die Kinder und Greise im so genannten Volkssturm zum
Verheizen an die Front und auch aus dem zerbombten Dresden fuhren noch Züge mit
den zur Vernichtung bestimmten Jüdinnen und Juden gen Osten.
Doch trotz totalem Krieg und Gegenhaltens bis zur letzten Kugel waren die
alliierten Truppen in ihrem Vormarsch nicht aufzuhalten, sodass im Frühling ’45
Berlin erobert, der Führer tot seinem Bunker gefunden und letztendlich am 8.Mai
1945 die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet wurde.
Dieser Tag ging in die Geschichte ein als Tag der Befreiung.
Doch nicht der Befreiung der Deutschen von Hitler –so gern sie es uns immer
wieder erzählen mögen-, sondern Befreiung der Menschheit von der deutschen
Raserei. Die Deutschen standen nicht mit Blumen an der Straße und winkten; sie
verabscheuten die Besatzer und mit allgemeinem Bekanntwerden der Ausmaße des
Grauens stieg die Angst, für die unfassbaren Verbrechen zur Rechenschaft gezogen
zu werden. So distanzierte man sich freilich von alldem; man hat nie etwas
gewusst, war immer Gegner der Nazis und von Hitler sowieso und hat natürlich
auch nie etwas mit der NSDAP zu schaffen gehabt. Keiner war Nazi, höchstens von
Adolf verführt, und nun „aus der Betäubung erwacht“.
Der Schoß ist fruchtbar noch...
Doch wie geht man um mit einer Gemeinschaft von Mördern, nachdem man sie in die
Knie gezwungen hat? Wie lassen sich aus einer blutsbänderischen
Volksgemeinschaft politische Subjekte, Individuen gewinnen? Wie kann man die
Vergangenheit aufarbeiten?
Das Vergangene aufzuarbeiten könnte heißen, es zu reflektieren und die Ursachen
für das Unbeschreibliche zu beseitigen, „seinen Bann zu brechen“ (Adorno).
Im Nachkriegsdeutschland kann von dergleichen ganz sicher nicht die Rede sein.
Dass in der westlichen Besatzungszone und späteren BRD die Re-education von der
Bevölkerung nicht gewünscht und akzeptiert und somit letztlich zum Scheitern
verurteilt war, wird spätestens dann offenbar, wenn in den 50er Jahren wieder
die alten Nazis in Amt und Würden sitzen; sei es in der Justiz, der Politik, der
Wissenschaft, den Universitäten oder den Medien; die Kontinuitäten sind allein
personell massiv gegeben. In der sowjetischen Besatzungszone waren nach
anfänglicher Verfolgung der Naziverbrecher spätestens mit der DDR solcherlei
Versuche nicht einmal mehr vonnöten, da die Mörder von einst ja allein qua
sozialistischer Staatsgründung zu aufrechten Antifaschisten mutierten und fortan
den Faschismus im „imperialistischen Westen“ erblickten. Die sozialistische
Staatsdoktrin baute einen Mythos vom breiten kommunistischen Widerstand gegen
den Nationalsozialismus auf und vergaß dabei gerne die von der Nazi-Ideologie am
furchtbarsten betroffenen Jüdinnen und Juden. Eine Hierarchisierung des
Gedenkens mit den verfolgten Kommunisten an der Spitze war die Folge. Man muss
also konstatieren, dass nach einer halbherzigen Entnazifizierung und einer
gescheiterten Reeducation die Ursachen für die Katastrophe bis heute weiter
fortwesen.
Allein die Kontrolle der Alliierten garantierte, dass sich das Unwesen nicht in
vollem Rahmen materialisieren konnte; dass der gesellschaftlich tabuisierte
Antisemitismus beispielsweise „nur“ im privaten oder halb öffentlichen Kreis
sich reproduzierte und zumindest oberflächlich sich Demokratie etablierte,
wenngleich sie vom Gros der Bevölkerung allenfalls als leidlich funktionierendes
System unter vielen und nicht als Ausdruck der eigenen Willensbildung akzeptiert
wurde.
Mit der deutschen Einheit 1990, dem Abzug der Alliierten und der damit
wiedererlangten vollen Souveränität der BRD wurde Deutschland wieder
eigenständiger Akteur auf der Bühne der Weltpolitik. Der Ostblock brach zusammen
und ein geeintes Europa um die Wirtschaftsmacht Deutschland entstand.
Politik wegen Auschwitz
Doch wie lässt sich Politik machen, mit einem Klotz wie Auschwitz am Bein?
Dies zu erkennen war Verdienst der durch die Institutionen gewanderten ’68er.
Linke und ernsthafte Antifaschisten, die nach Übernahme der Regierungsgewalt
endlich Schluss machten mit der Verdrängung des Gewesenen und eine
differenzierte Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit sich auf die
Fahnen schrieben und umsetzten, wie niemand anderes zuvor es hätte machen können.
Man thematisierte das begangene Unrecht und mühte sich um Abarbeitung der Schuld
und konnte nun dagegen auch die „eigenen Opfer“ ebenbürtig in Stellung bringen.
Und derer hatte und hat man ja genug. Ob Oma Else im Dresdner „Krematorium“ dem
Alliierten „Vernichtungskrieg“(beides Jörg Friedrich) zum Opfer fiel, Onkel Hans
Peter mitten in der Nacht mit dem Bollerwagen Schlesien verließ oder Opa Hermann
immer noch von der Ostfront träumt. Unrecht ist Unrecht.
Man dokumentiert die Verbrechen der Wehrmacht um im Begleitprogramm über die
psychischen Folgen der Greuel für den deutschen Landser zu sprechen. Man beginnt
schleppend mit der Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter, um die Schuld
abzahlen und einen Schlussstrich ziehen zu können; und man baut ein
’Holocaust-Mahnmal’ für die Deutschen, was jedoch schon jahrelang auf Eis liegt,
da es teurer ist als veranschlagt…
Man versucht nicht mehr, sich der Lasten der Vergangenheit zu entledigen; man
bringt sie für sich in Stellung. Auschwitz mutiert so zu einer Art Gütesiegel
der historischen Erfahrung, zu einem moralischen Standortvorteil.
Denn da die Deutschen zu erst und besser als alle anderen „wissen, was Krieg
bedeutet“ (Gerhard Schröder) haben sie eben eine höhere Verantwortung, solche
Dinge überall auf der Welt zu erkennen und natürlich sich dagegen zu engagieren.
Dagegen auch, und gerade, wenn zwei der ehemaligen Sieger in Nahost einen
Faschisten stürzen wollen. Das deutsche Modell indessen -wegen Auschwitz
versteht sich- heißt völkische Parzellierung, wie im Kosovo erlebbar.
Es deutet darüber hinaus alles darauf hin, dass dies EU-Kurs wird, denn das oben
Beschriebene vollzieht sich längst auf europäischer Ebene. Die deutschen
Verbrechen werden entkontextualisiert und in eine europäische, gemeinsame
Leidensgeschichte umgelogen.
Mit dem Zweiten Weltkrieg als Gründungsmythos entsteht für die Zukunft in
Abgrenzung zu den USA nun ein friedliches, gegen alles -vornehmlich
imperialistische- Unrecht wirkendes Europa an der Seite der Völker und ihrer
weltpolitischen Instanz, der UNO.
Dass der Kanzler der Deutschen 60 Jahre nach dem Anfang von Ende des deutschen
Projektes mit den damaligen Siegern in einer Reihe stehen und für ein starkes,
friedliches Europa plädieren darf, zementiert symbolisch die Wiederaufnahme
Deutschlands in die internationale Gemeinschaft und ist ein weiterer Schritt auf
dem Weg Deutschlands zur international tonangebenden Macht.
Europa als Macht
Die neue europäische Identität braucht einen Feind, von dem sie sich positiv
abgrenzen kann. Die „FriedensMacht“ (SPD-Kampagne) Deutschland hat ihn schon
ausgemacht: Israel.
Eine repräsentative Umfrage der Europäischen Kommission förderte zu Tage, was in
den Köpfen der Europäer spukt: 59% der EU-Bürger sehen in Israel die größte
Bedrohung für den Weltfrieden, gar 65% der Deutschen fühlen sich von Israel bedroht.
Deutschland mit seiner besonderen historischen Verantwortung gegenüber Israel,
wie es hierzulande gern paternalistisch ausgedrückt wird, weiß seinen
moralischen Standortvorteil im Rahmen der Europäischen Union gut zu nutzen. Ilka
Schröder, MdEP spricht bereits von einem „indirekt[en] Krieg gegen Israel“ den
die EU führe, da jahrelang EU-Gelder in Millionenhöhe an die Palästinensische
Autonomiebehörde geflossen sind, die diese wiederum an terroristische
Organisationen weiterleitete und antisemitische Propaganda finanzierte. Die
Untersuchung des Skandals wird von der EU-Behörde OLAF hinter verschlossenen
Türen verschleppt.
Auch in den Reaktionen auf die Tötung des Hamas-Führers Scheich Jassin wurde die
diplomatisch verklausulierte offensive Haltung Deutsch-Europas gegenüber Israel
deutlich. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten die EU-Außenminister die
israelische Strategie, die Initiatoren des suizidalen Intifada-Terrors gezielt
zu töten. Seltsame Einigkeit besteht in der EU, die es sonst schwer hat sich auf
eine gemeinsame außenpolitische Linie zu einigen, wenn es um die Verurteilung
Israels geht.
Gegen den Versuch der Neokonservativen in den USA, auf der Welt Liberalität und
Demokratie durchzusetzen – so verfangen in der bürgerlichen Ideologie und
deshalb schon von vornherein zum Scheitern verurteilt er sein mag – bringt
Deutsch-Europa die „Stärke des Rechts“ in Stellung. Die EU wird als friedliche
weltpolitische Alternative zu den USA inszeniert, mit einer beispiellosen
Geschichtsvergessenheit, die mal eben unter den Tisch fallen lässt, dass es vor
59 Jahren die so „aggressiven“ USA waren, die diese scheinbare Alternative durch
die Befreiung vom Nationalsozialismus erst möglich machten.
Die deutsche Linke springt auf den europäischen Zug auf und erweist sich als
radikalste Fraktion der antiamerikanischen Formierung.
„Nie wieder Krieg gegen Faschismus“ lautet die außenpolitische Linie unter
Rot-Grün und sie speist sich aus der eigenen leidvollen Erfahrung des alliierten
Krieges gegen den deutschen Faschismus. Wenn heute eine
postnationalsozialistische, islamistische Bewegung das Projekt der globalen
Judenvernichtung wieder aufnimmt, dann heißt die deutsche Reaktion darauf
Appeasement und Denunziation derjenigen als Kriegstreiber, die die Bedingungen
der Möglichkeit einer umfassenden Emanzipation gegen die Barbarei verteidigen.
Mit dem politischen Islam wird der Dialog gesucht und Verständnis den vom
„amerikanischen Kulturimperialismus“ (Wolfgang Thierse) gedemütigten „Völkern“
entgegengebracht.
Bestimmte Negation
Auf der diesjährigen Gedenkfeier der ehemaligen Häftlinge des
Konzentrationslagers Buchenwald warnte Bertrand Herz, Präsident des
Internationalen Komitees Buchenwald-Dora angesichts der verheerenden
islamistischen Anschläge in Madrid vor einer neuen mörderischen Bewegung und
mahnte bei der Jugend Wachsamkeit an: „Dieses Nachdenken über die Vergangenheit,
das wir von der jungen Generation verlangen, ist heute um so wichtiger, als sich
leider wieder Ideologien auf der Welt entwickeln, die die Demokratie ablehnen,
Hass predigen und für die ein Menschenleben nichts wert ist. So haben ca. 200
Menschen in Madrid im Namen dieser mörderischen Idiotie ihr Leben verloren. Und
sie waren nicht die Ersten.“ (zit. nach Radio Lotte, Weimar)
Antifaschismus muß heißen, „die Welt so einzurichten, dass Auschwitz nie wieder
sei und nichts ähnliches sich wiederhole“. Oft wurde diese Formel Theodor W.
Adornos bemüht; wenn es jedoch daran geht, zu erkennen wer oder was das
Auschwitz-ähnliche verkörpert, dann herrscht in antifaschistischen Kreisen
Blindheit. Anstatt zuzugestehen, dass die größte Bedrohung für Jüdinnen und
Juden weltweit in der islamistischen Bewegung besteht, wird ganz antirassistisch
den Kritikern des Islamismus „Islamophobie“, „Eurozentrismus“, ,,Arroganz“ oder
gar „Rassismus“ unterstellt. Man erschöpft sich im Kampf gegen – von einigen
eher ruralen Gegenden Deutschlands abgesehen - völlig marginalisierten
Neonazis, anstatt zu erkennen, dass es gerade das Bündnis zwischen dem
gesellschaftlich akzeptierten deutschen Ressentiment gegen Israel und der
islamistischen Bewegung ist, dass die Gefahr einer erneuten Vernichtung birgt.
Der Antisemitismus hat wieder globale Konjunktur bekommen, er äußert sich im
Antizionismus und im Islamismus. Zu verhindern, dass sich Auschwitz wiederholt,
bedeutet diese Erscheinungen entschlossen zu bekämpfen. Es bedeutet auch, den
Unterschied zwischen bürgerlicher Gesellschaft und ihrer regressiven,
barbarischen Verfallsform genau zu kennen und angesichts der Bedrohung der
Bürgerlichkeit, diese als einen Zustand zu verteidigen, der Kommunismus
zumindest denkbar macht. Denn es ist eben diese dialektische Verfasstheit der
kapitalen Vergesellschaftung -in sich die Möglichkeit der Transzendenz auf einen
befreiten Zustand wie eben auch den eigenen Umschlag in die Raserei der
Vernichtung zu bergen- die einem Kommunisten bewusst sein muss und von der sich
praktisches antifaschistisches Handeln ableitet.
In diesem Sinne:
Kein Appeasement gegenüber der Barbarei!
Solidarität mit Israel. Für den Kommunismus.
Autonome Antifa Nordost [AANO] Berlin
Im Mai 2004
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