Hamburg: Veranstaltung: Die neue Heimat Europa verraten! - 16. Juli * 19h * Rote Flora
Das europäische Haus rocken!
Das deutsche Zimmer zerlegen!
Europa wächst, Deutschland wächst mit. Längst hatte das Prinzip Nationalstaat seine Wachstumsgrenzen erreicht. Europäische Währungsunion, Binnenmarkt und Freizügigkeit waren bereits unter Adenauer Thema, heute sind sie längst Realität. Aus der Konkursmasse des Realsozialismus, passend zur NATO-Osterweiterung, sind jüngst eine ganze Reihe neuer europäischer Partner hinzugekommen. Das Projekt gilt als (fast) abgeschlossen. Steht nun ein Wandel im bürgerlichen Identitätskonzept bevor, werden aus den StaatsbürgerInnen in Zukunft EuropäerInnen?
Deutschland, der Mieter des europäischen Hauses, dem zu kündigen man bedauerlicherweise immer vergessen hat, wird auch weiterhin Sorge tragen, seine Interessen zu wahren. Und wenn im neuen europäischen Bewusstsein die deutsche Vergangenheit gleich mit aufgeht, dann ist das diesen Interessen ebenso dienlich wie der gleichberechtigte Kranzabwurf bei allen Soldaten des Krieges oder den Opfern jeder Diktatur.
Europa soll nicht "alt" oder "neu" sein, kapitalistisch soll es sein, christlich, stabil und militärisch schlagkräftig. Ökonomisch den USA ebenbürtig soll es ihnen jedoch bei ähnlich miesem sozialen Standard moralisch überlegen sein. Wobei die Grenzen des Wachstums schnell die Grenzen der Moral markieren werden.
Was es für Linke zu sein hat, darüber soll gestritten werden. Am 16. Juni werden um 19 Uhr zwei Delegierte des Leipziger Antifaschistischen Frauenblocks und des Bündnis gegen Realität in der Roten Flora ihre Analysen zur Europa-Osterweiterung vorstellen. Die Veranstaltung soll nicht nur für die Demonstration "Die neue Heimat Europa verraten" mobilisieren, sondern eine Diskussion über das (in der Linken vernachlässigte) Thema anstoßen.
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Bundesweite Demo „Die neue Heimat Europa verraten“ am 24.7. in Leipzig.
Ab 11Uhr Naziaufmarsch verhindern. 18Uhr Augustusplatz Europa verraten.
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Infos: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/bgr/pages/antieuropa.htm
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