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Meuchefitz: Einladung zur Anti-Atom-Herbstkonferenz

Einladung zur
Anti-Atom-Herbstkonferenz

24.9., 18:oo - 26.9.,14:oo,
Gasthof in Meuchefitz / Wendland
Perspektiven der Anti-Atom-Bewegung

Ist die Atommafia am Ende, oder ist bereits eine Renaissance der Atomindustrie eingeläutet? Wie lässt sich das Ende der Atomindustrie forcieren und eine Wiederauferstehung verhindern? Zwischen diesen jeweils theoretisch begründbaren extremen Wahrnehmungsmöglichkeiten sorgt die aktive Minderheit aller Atom- kraftgegnerInnen für erhebliche Bewegung.

1989 ging der letzte Atommeiler (Neckarwestheim 2) in Deutschland in Betrieb. Seitdem wurde kein neues AKW-Projekt ernsthaft geplant. 10 Jahre später läutet Rotgrün einen angeblichen "Atomausstieg" ein, der de facto eine nie zuvor vorhandene Betriebsgarantie ist. Entscheidungen über Abschalttermine übernimmt die Atomindustrie lieber selbst. Lassen sich doch die Restlaufzeiten der unrentablen AKW's, die seitdem abgeschaltet wurden (Stade 2004) und werden sollen (Obrigheim 2005), bequem auf die restlichen Meiler übertragen. Eine gigantische finanzielle Wettbewerbsverzerrung auf dem Strommarkt zugunsten der Atom- industrie unter dem Deckmantel "Atomausstieg". Sogar weitere Atomanlagen gehen bzw. sollen unter rotgrüner Regierung in Betrieb: Der FRM 2 in Garching, Kapazitätserweiterung der UAA Gronau, dezentrale Zwischenlager...

Also Atombusiness as usual, während weiten Teilen der Bevölkerung noch erfolgreich vorgegaukelt werden kann, es gäbe tatsächlich einen Atomausstieg. Auch bei Demonstrationen bzw. Demonstrationsverbotszo-nen und den martialischen Polizeieinsätzen ist kein Unterschied zur Vorgängerregierung zu spüren. Schwarz/gelb biedert sich noch willfähriger mit neuen Atomplänen der Atommafia an, nur, die will gar nicht. Ist doch aus ihrer wirtschaftlichen Sicht endlich alles in bester atomarer Ordnung!

Im bislang gut vermittelbaren Aktionsfeld Transporte wird sich die Anti-Atom-Bewegung umstellen müssen. Dezentrale Zwischenlager und Stopp der Transporte in die WAA's (Mitte 2005) erfordern neue Aktions- konzepte. So könnte als ein Beispiel Gronau "neues" Aktionsfeld werden. Wer Transporte von und nach Gronau thematisiert, stört empfindlich das erste Glied der atomaren Kette in Deutschland. Ohne den Zulieferer Urenco kein "Stoff" für Brennelemente und ohne Brennelemente kein AKW. Im Umkehrschluss, ohne den Abnehmer Gronau weniger Uranabbau und Verarbeitung in anderen Ländern. Die Konferenz soll allen Raum bieten, sich über verschiedene zukünftige Strategien auszutauschen.

Wer eine spezielle Arbeitsgruppe anbieten will, melde sich bitte bald im BI-Büro. Folgende AG's sind bislang geplant:

* Freitag: Abendveranstaltung zum Thema Sozialabbau
* Perspektiven der Bewegung - Renaissance der Atomkraft?
* Kontroversen der Bewegung
* Widerstandsvernetzung
* Transporte - Ahaus, Gorleben, WAA, etc.
* International - Europa und Asien
* Gronau - Demo, Mobilisierung, Kapazitätserweiterung
* Standortinitiativentreffen, Zwischenlager, Klagen, etc.
* Endlagerung - Standorte und "Standortsuche"
* Finanzierungsmöglichkeiten
* Atomkraft - Kriegerische Energie
* Hartz IV und Arbeit
* Samstag Abend Party

Weitere Infos in Vorbereitung:  http://www.castor.de/konferenz

Sollte die Konferenz zeitgleich zum Castortransport Rossendorf - Ahaus liegen, wird sie ins Münsterland verlegt. Näheres dann auf der Website.

 

22.09.2004
konferenz-vorbereitungsgruppe   [Aktuelles zum Thema: Antiatom]  Zurück zur Übersicht

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