Berlin: Umsonstladen droht Zwangsversteigerung
PRESSEERKLÄRUNG
Berliner Umsonstladen droht Zwangsversteigerung
Projekt feiert dreijähriges Jubiläum und kämpft für seinen Erhalt
Seit drei Jahren gibt es den Umsonstladen in der Brunnenstaße 183 in
Berlin Mitte. Am 10. Dezember feiert das Projekt sein Jubiläum. Mehrere
hundert Menschen aus der ganzen Stadt kommen hier jede Woche vorbei, um
Dinge zu bringen, die sie selbst nicht mehr brauchen: vom Toaster über
Bücher bis hin zu Kinderkleidung. Im Umsonstladen finden sie neue Nutzer,
die diese Sachen umsonst mitnehmen können. Ein Kollektiv von freiwilligen
HelferInnen hält den Laden vier Tage in der Woche geöffnet, anfallende
Kosten werden durch Spenden gedeckt. Im vergangenen Jahr hat der
Umsonstladen für sein Engagement einen Umweltpreis des Bezirksamts Mitte
gewonnen.
Doch dieses Projekt ist nun gefährdet. Die Brunnenstrasse 183, in dem sich
der Laden befindet, soll in den kommenden Monaten zwangsversteigert
werden. Das Haus in der Nähe des Hackeschen Marktes war in den Neunziger
Jahren Objekt von Immobilienspekulationen geworden. Die den überteuerten
und ungeprüften Hauskauf finanzierende EuroHypo AG, Niederlassung Hamburg,
will nun ihr Geld wieder eintreiben. Die Zwangsversteigerung bedeutet eine
Gefahr für die im Haus angesiedelte multikulturelle Wohngemeinschaft und
Projekte, wie den Umsonstladen. Aufgrund von Sonderkündigungsrechten nach
einer Zwangsversteigerung, drohen alle bestehenden Verträge kurzfristig
aufgehoben zu werden.
Das Umsonstladen-Kollektiv und viele NutzerInnen des Ladens kämpfen nun
für den Erhalt des Projektes. Den Auftakt dazu gibt die Geburtstagsparty
am Freitagnachmittag, 10. Dezember ab 14.00 Uhr im Umsonstladen.
Informationen für die Presse gibt es um 11.00 Uhr.
Gern können Sie bei Interesse mit uns Kontakt aufnehmen unter Tel. 0179/
6632157.
Das Umsonstladen Kollektiv
Umsonstladen Berlin
Brunnenstr. 183
10119 Berlin
http://www.umsonstladen.info
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