Im folgenden dokumentieren wir ein Flugblatt das am Wohnort von Christian Worch verteilt worden ist.
In der Dieselstrasse 9 wohnt
der langgediente Nazifunktionaer Christian Worch.Christian Worch treibt
schon seit den 70er Jahren sein Unwesen in der Hamburger Naziszene.1974
gehoerte er zu den Gruendungsmitgliedern der sogenannten Hans- Bande,
die spaeter unter dem Namen " Aktionsfront Nationaler Sozialisten/
Nationaler Aktivisten " ( ANS/NA ) bekannt wurde. Diese vom
mittlerweile verstorbenen Neonazi Michael Kuehnen gefuehrte Organisation
verfolgte, bis zu ihrem Verbot, das Ziel der Wiederzulassung der
NSDAP. Die ANS/NA als eine Kadertruppe der Nazis fiel durch extreme
Gewaltbereitschaft und eine Vielzahl von Provokationen auf. So
marschierten ende der 70er Jahre am Dammtorbahnhof mehrer Dutzend
mit Eselsmasken verkleidete ANS/NA- Mitglieder, die Schilder mit sich
fuehrten, auf dene der Spruch " Ich Esel glaube noch, dass in
detschen KZ's Juden vergast wurden " stand. Mit dabei: Christian
Worch. Nach dem verbot der ANS/NA lebte die organisation illegal
weiter. Worch, der Vasall Kuehnens, intensiverte internationale Kontakte,
trat als Organisator und Ideengeber zahlreicher neofaschistischer
Aktivitaeten auf, gruendete Tarnorganisationen, wie die unten
beschriebenen NL und konnte somit nach dem Tod Kuehnens 1991 seine
herausragende Stellung im bundesdeutschen Nazigefuege noch weiter
ausbauen.
Seien es Aufmaersche in verschiedenen bundesdeutschen Staedten,
das jaehrliche " Gedenken " an den Kriegsverbrecher Rudolf Hess,
das " Komitee zur Vorbreitung des hundertsten Geburtstages von Adolf
Hitler ", die " Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front ",
Worch hat seine braunen Finger ueberall mit im Spiel.
Ueberdies fungiert
er als Herausgeber der Nazi- Postille " Index ". Der "
Index " war die erste Zeitung, die dazu aufrief, zukuenftig mit
haerteren Mitteln gegen politische Gegnerinnen vorzugehen. Die sogenannte
" AntiAntifa- Kampagne ", in der die rechte Szene mit Terror auf
antifaschistische Aktivitaeten antworten will, ist auf eine persoenliche
Weisung von Christian Worch zurueckzufuehren.
Die Nationale Liste ( NL
), eine Kaderpartei der militanten Rechtsextremisten
Die Nl ist eine der
massgeblichsten Parteien im Netzwerk der illegalen NSDAP/ AO. Gegruendet
wurde die NL im Maerz 89 unter anderem von Thomas Wulff aus Bergedorf und
christian Worch. Bis heute existiert die NL nur mit einem Landesverband in
Hamburg und einem Ableger, der Saechsischen Nationalen Liste.
Unter dem
Namen " Jungvolk " versucht die NL in letzter Zeit, ein
groesseres jugendliches Umfeld um sich zu scharen.
Die NL ist eine
Partei ausgewaehlter Fuehrungspersonen. Sie hat es sich zur Aufgabe
gemacht, eine Masse mobilisieren und lenken zu koennen, ohne sie dabei
aber in die partei aufzunehmen. So verfuegt die NL trotz ihrer geringen
Mitgliederzahlen ueber eine grosse Anzahl von Sympathisanten und Einfluss
uaf die Politik der bundesddeutscen Neonazi- Szene.
Die NL ist eine partei
der gewalttaetigen Rechtsextremisten, ihre Kader verkehre in
internationalen faschistischen Kreisen.
Die Aktivitaeten sind zahlreich,
sowohl bundeseweit, als auch in Hamburg.
Bundesweit organisierte sie
Aufmaersche, u.a. in Dresden, Leibzig, Halle, Wilhelmshafen, Meschede und
nicht zuletzt die jaehrlich stattfindenden " Gedenkmaersche "
zum Todestag des Hitler- Stellvertreters und Kriegsverbrechers Rudlf Hess.
Wie in den ahre zuvor, stellte die NL 1993 beim Marsch in Fulda einen Teil
der Organisationsleitung, sowie speziell geschulte Ordner.
Beim einzigen
Rudolf- Hess- Marsch in diesem Jahr, der trotz Verbot in Kaltenkirchen
stattfand, waren unter den rund 50 TeilnehmerInnen auch Teile der NL-
Fuehrungsebene zu finden.
In Haburg stellten NL- Mitglieder 1990 den
Saalschutz fuer eine Veranstaltung mit dem Geschichtsrevisionisten und
Auschwitz- Leugner David Irving. 1992 standen drei Personen aus dem NL-
Umfeld wegen versuchten Mordes an einem Tuerken vor Gericht. NL-
Mitglieder sind massgeblich an einer Kampagne gegen den Bramfelder Pator
Jaehn beteiligt, der sich fuer Fluechtlinge einsetzt. Die Schwerpunkte der
Parei sind deckungsgleich mit denen des NSDAP- Netzwerkes.
Sie beteiligen
sich an der " Auslaender raus "- Kampagne, die nach
jahrelanger Hetze in den Morden von Moellen und Solingen und die Pogrome
in Hoyerswerda und Rostock gipfelte.
Sie trug die " Revivionismus
"- Kampagne, in der die millionenfache Ermordung von Menschen, die
nicht in das nationalsozialistische Weltbild vom " arischen Deutschen
" passten und die deutsche Kriegsschuld abgestritten wurden. Und
sie forcierte als treibende Kraft die sogenannte " Anti- Antifa
"Kampagne, mit der die Neonazis zur Jag auf politische GegnerInnen
und Andersdenkende blasen.
Hier in Barmbek- Nord, in der Dieselstrasse 9, ist einer der Orte, wo Worch ungestoert von der Oeffentlichkeit seine faschistischen Aktivitaeten vorbereitet. Damit muss Schluss sein! Nazis duerfen keine Anoymitaet haben, in die sie sich zurueckziehen koennen. Nichts ist den Faschisten unangenehmer, als wenn AntifaschistInnen und Anwohnerinnen durch vielfaeltigen Widerstand ihre Praesenz in der Nachbarschaft oeffentlich machen und somit ihr Bewegungsfeld einschraenken. Stasatliche Organe werden uns bei diesen Aktivitaeten nicht zur Seite stehen, sondern, das beweist die Vergangenheit, den bedrohten Faschisten zur Hilfe eilen. Diese Verhalten kommt nicht von ungefaehr. Dieser Staat hat kein eigentliches Interess daran, gegen neonazis vorzugehen. Seine Vorgehensweise ist bestimmt von Taktik und politischen Gegebenheiten, was nicht verwundern darf, haben faschistische Organisationen doch letztendlich eine systemstabillisierende Funktion. Ihre Inhalte unterscheiden sich immer weniger von denen der " buergerlichen Mitte ". Wenn Politker wie Stoiber von der " durchmischten und durchrassten " Gesellschft warnen, so setzen Faschisten diese Losung durch ihren Terror praktisch um. Wenn Richter in Mannheim dem Auschwitz- Leugner und NPD- Vorsitzenden Deckert " legitime Interessen " bescheinigen, so ist dies ein staatlicher Freibrief fuer weitere antisemitische Taten. Wenn die herrschende Politik wieder Kommunistenangst erzeugt, so ist die " Anti- Antifa" Kampagne die andere Seite der Politik gegen " links ". Dieser Staat liefer durch seine Asylpolitik tausende Menschen dem Tod aus, Abschiebung in Folter-, Krisen- und Hungergebiete sind menschenverachtende Realitaet in diesem Land. Dieser Staat verfolgt diejenigen, die sich gegen faschistischen Terror zusammenschliessen, weil sie als " AuslaenderInnen " nicht wehrlos ihren Moerdern ausgeliefert sein wollen. Von diesem Staat koennen und wollen wir kein entscheidenderes Vorgehen gegen Nazis erwarten. Unsere Aktion soll einen ersten Schritt darstllen, Worch als faschistischen Funktionaer im Stadtteil blosszustellen und zu isolieren ! Es gibt viel zu tun, Worch den Aufenthalt in der Dieselstrasse 9 zu vergaellen.
Infogruppe Hamburg (ifghh@krabat.comlink.de)