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Fight the Power No. 16

Das Nazinest in Hetendorf

23.02.95-23:34:39

Das Nazinest in Hetendorf

Hetendorf ist ein kleines verträumtes Dorf 30 km nördlich von Celle, niemand

würde vermuten, daß sich dort seit 1979 regelmäßig Nazis treffen.

Der Hinterman ist wohl der Hamburger Nazianwalt Jürgen Rieger der der

GFBEV e.V. "Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und

Verhaltensforschung e.V." vorsitzt und stellvertretender Vorsitzer des

"Freundeskreis Filmkunst e.V." ist.

Beiden Vereinen gehört das Haus Nr. 13, das den Faschisten als Treffpunkt

dient. Hauptsächlich diente es der Wiking Jugend (eine rechte Jugendorganisation) als Ort, an dem sie ihre Sommer/Pfingstlager, Sonnenwendfeiern

usw. abhalten.

Zu diesen Treffen kommen aber nicht nur Jugendliche aus der Wiking Jugend,

sonden auch Mitglieder der FAP, der NF und der NPD sind regelmäßig anwesende

Gäste. Nicht nur bei den berüchtigten Hetendorfer Tagungswoche, an denen

im letzten Jahr rund 300 Faschisten teilnahmen, sondern auch bei Wehrsportübungen kommt es zu Bedrohungen z.B. von Kamerateams.

Alle diese Organisationen, die an beliebigen Veranstaltungen des Schulungszentrums teilnahmen und immer noch teilnehmen, glauben an die Überlegenheit

der "nordischen" Rasse und hängen einem Germanen- und Heidenkult an.

Das Hetendorfer Tagungszentrum ist aber nicht nur für diese Art von Treffen

offen, auch andere Nazis wie die"Goden", die hier ihren "Hermannstag 94"

abhielten, sind nicht selten gesehen.

Die Faschisten-Zentrale zerschlagen!

Damit das Treiben im und ums Schulungszentrum Hetendorf ein Ende nimmt, müssen

wir gemeinsam eine Front gegen Jürgen Rieger und Konsorten organisieren. Von

staatlicher Seite aus ist ein effektives Vorgehen gegen das Zentrum nicht

zu erwarten, obwohl unter anderem 1981 allein in der Lüneburger Heide 31

Waffendepots aufgedeckt wurden, die höchstwahrscheinlich von der NÜB ( eine

Naziorganisation) angelegt wurden. Der ganze Fall wurde auf ein Verfahren

gegen eine Einzeltäter reduziert.

Als 1990 Jürgen Rieger ein weiteres Haus kaufen wollte, wurde dieses durch

eine Zeitung in Celle veröffentlicht. Dies provozierte einen Polizisten, so

das er sich telefonisch bei der Zeitung über den Bericht beschwerte und Jürgen

Rieger als Bürger darstellte, der ledeglich "deutsches Brauchtum" plegte.

Im selben Jahr wurde während eines Treffens der Wiking Jugend ein Kameramann

mit einem Messer verletzt. Die Kamera wurde ihm zuvor zerstört. Die Polizei

konnte kein politisches Motiv feststellen. Ein Aufmarsch der Wiking Jugend

wurde als Umzug abgetan. Nahe einer Kneipe wurde 1991 ein Mensch von Skinheads

verletzt und kaltblütig liegengelassen. Auch dieser Vorgang wurde von den

Behörden zu einer " Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Banden"

heruntergespielt.

Die faschistischen Zentren zerschlagen !

Kampf dem Faschismus auf allen Ebenen !

Kontakt über:

Antifa Jugendfront

c/o Buchladen

Rote Str. 10

37073 Göttingen

Quelle: Fight the Power - Antifa Jugendinfo Göttingen No.16


Fight the Power - Antifa Jugeninfo Göttingen No. 16

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