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Sat Jul 29 22:09:16 1995
 

Flugbl. Antifa-Gru. Nord 02/95

Demo gegen Heideheim in Buchholz

14.03.95-18:02:26

Gegen die Drahtzieher im brauen Netz vorgehen !!!

Wir demonstrieren hier und heute gegen ein Treffen des

"Freundeskreis Filmkunst e.V." / "Heide Heim e.V." im Haus des

Dipl. Ingenieurs und Neonazi-Multifunktionärs GERHARD HENNING in

der Soltauer Straße 74 (gegenüber von BMW) in 21244 Buchholz

(Tel.04181/8489)!

In diesem unscheinbaren Häuschen in Buchholz bündeln sich

Strukturen militanter Neonazis und Altfaschisten aus der

neuheidnischen-rassistischen Ecke. Die Fäden zieht dabei HENNING

persönlich:

z.B.: im "Heideheim e.V.":

GERHARD HENNING ist Vorsitzender des "Heideheim e.V.", der erst

kürzlich Ende 1994 im Zusammenhang mit der Empörung über eine

angebliche Gemeinnützigkeit und damit verbundene Steuervorteile

von Neonazi-Vereinen in Niedersachsen wieder durch einen

"Panorama"-Bericht in der Öffentlichkeit stand. Hauptaufgabe des

"Heideheim e.V." mit Sitz in Buchholz und eines gleichnamigen

Vereins in Hamburg, ist die Leitung und Verwaltung des

faschistischen Schulungszentrums in Hetendorf, welches vor allem

durch die dortigen Aufmärsche der inzwischen verbotenen

"Wiking-Jugend" in die Schlagzeilen geriet. Der Verein wurde im

August 1990 extra gegründet, um den bisherigen

Hauptanteilseigner des Geländes, den "Freundeskreis Filmkunst

e.V." in der Leitung abzulösen. Selbst der Niedersächsische

Verfassungsschutz betrachtet Hetendorf im Landkreis Celle als

"wichtigstes norddeutsches Zentrum der rechtsextremistischen

Szene mit der Aufgabe einer Schulungsstätte für Alt- und

Neonazis". Stellvertretender Vorsitzender des Buchholzer wie

auch des Hamburger Vereins ist der einschlägig vorbestrafte

Rechtsextremist und Neonazi-Anwalt JÜRGEN RIEGER aus Itzehoe. Er

gilt als einer der wichtigsten Theoretiker der nunmehr

verbotenen "Nationalistischen Front", sowie als Koordinator der

jährlichen "Rudolf-Hess-Gedenkmärsche", wo er auch als

Hauptredner auftrat. Nicht weit von GERHARD HENNING entfernt,

nämlich Auf dem Krögen 26 in 21266 Jesteburg, wohnt der

Schatzmeister des "Heideheim e.V." KLAUS FRANKE.

z.B.. im "Freundeskreis e.V.":

GERHARD HENNING ist Vorsitzender des "Freundeskreis Filmkunst

e.V.", der als Organisation in der Nachfolge des verbotenen

rechtsextremen "Bund Nationaler Studenten" gilt. Bereits seit

den siebziger Jahren zeigt dieser Verein alte NS-Propagandafilme

in Privatvorstellung v.a. für ehemalige Wehrmachts- und

SS-Angehörige im Hamburger UFA Kino. Bereits von Anfang an, ist

in diesem Zusammenhang auch immer wieder JÜRGEN RIEGER

beteiligt, welcher nach wie vor bei der Filmbeschaffung und der

Lizenzabwicklung behilflich ist. Und auch KLAUS FRANKE aus

Jesteburg tritt neben Frau KOSIN immer wieder als Anmelder und

Organisator in Erscheinung. Wichtigste Aufgabe neben den

Filmvorführungen und Spendenbeschaffungen war bis 1990 die

Verwaltung des Geländes in Hetendorf, welches 1980 vom

"Freundeskreis Filmkunst e.V." zu zwei Dritteln erworben wurde.

Ein Drittel erwarb die sog. "Gesellschaft für biologische

Anthropologie, Eugenetik und Verhaltensforschung e.V.", welche

einen biologischen Rassismus vertritt und ebenfalls von JÜRGEN

RIEGER geleitet wird. Desweiteren war der Freundeskreis

maßgeblich an der Durchführung der letztjährlichen

"Tagungswochen" der Wiking-Jugend" in Hetendorf beteiligt.

z.B. in der "Artgemeinschaft e.V.":

GERHARD HENNING ist Funktionär der neuheidnisch - völkischen

"Artgemeinschaft", für die er u.a. bei der "4.ten Hetendorfer

Tagungswoche" Mitte Juni 1994 zusammen mit JÜRGEN RIEGER als

Referent auftrat. JÜRGEN RIEGER ist ebenfalls Funktionär der

"Artgemeinschaft", deren Organ gleichen Namens er als

Schriftführer betreut. Was diese "Artgemeinschaft" vertritt,

offenbart ihr kompletter Titel: "Artgemeinschaft-Glaubensbund

wesensgemäßer Daseinsgestaltung vereinigt mit der

nordisch-Religösen Gemeinschaft von 1927 e.V." Germanenmythen

und gar nicht so neues Heidentum feiern da fröhlich Urständ. Die

"Artgemeinschaft" war zusammen mit dem "Freundeskreis Filmkunst

e.V." und dem "Heideheim e.V." einer der Hauptveranstalter der

"Hetendorfer Tagungswochen" der militanten Neonazi-Szene. Damit

sind die Verbindungen des GERHARD HENNING in der

rechtsextremistischen Szene Norddeutschlands jedoch noch lange

nicht erschöpft. So wohnte in den letzten Jahren die 23-jährige

MAIKE RAABE bei ihm in der Soltauer Straße 74. MAIKE RAABE war

bis Herbst 1991 Koordinatorin vom Treffen der "Nordstämme" der

rassistischen "ANSE (Arbeitsgemeinschaft naturreligiöser

Stammesverbände Europas)". In der Neuheidnischen Zeitschrift

"Hugin und Munin" heißt es dazu: "Unserer jüngsten

Stammesfürstin Midgards, MAIKE RAABE sei an dieser Stelle noch

einmal gedankt (...). Sie war durch die brutalen Drohungen und

Nachstellungen der protestantischen Sozialisten dieser Region

überfordert, ihrer idealistischen Aufgabe nachzukommen". Die

"A.N.S.E" steht wie die "Artgemeinschaft" dem

Blut-und-Boden-Mythos ebenso nahe wie der NS-Rassenkunde und der

germanischen "Heilslehre".

Es muß Schluß damit sein, daß GERHARD HENNING hier in Buchholz

ungestört seinen zahlreichen Aktivitäten nachgehen kann!

Wenn wieder Menschen brennen, kann man mit Lichterketten nichts

mehr erreichen! Schauen sie nicht weg!

Beziehen sie Stellung in ihrer eigenen Nachbarschaft gegen einen

der Hintermänner der Norddeutschen Neonazis!

Machen sie deutlich, was sie von GERHARD HENNING und seiner

Gesinnung halten!

Kein ruhiges Hinterland!

Kein Fußbreit den organisierten Faschisten in Buchholz oder

anderswo!

Verhindern wir das Nazi-Camp Pfingsten 1995 in Hetendorf!

ANTIFASCHISTISCHE GRUPPEN AUS NORDDEUTSCHLAND


Flugblatt: Antifaschistischer Gruppen aus Norddeutschland, Februar 1995

SYSOP

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