Im folgenden folgt ein Bericht, den wir zu dem Nazi- Aufmarsch in Roskilde und der Gegendemonstration am 20.08.95 bekommen haben:
Um 12.00 Uhr morgens fangen hauptsaechlich daenische AntifaschisInnen
mit hilfe einiger deutscher AntifaschistInnen damit an, drei Punkte
auf der geplanten und genehmigten Route der Nazi Demonstration zu
besetzen. Zwei der besetzten Punkte werden von der Polizei im Vorfelde
der Nazi- Demonstration geraumt, ein dritter, vor dem Gefaengniss in
Roskilde, in dem bis vor kurzem der Nazi Gary Lauck ( NSDAP AO ) sass,
wird nicht geraeumt, da die Nazi Demonstration auf eine andere Route
gelegt worden war. Faschisten, die in der Innenstadt auftauchten oder am
Bahnhof ankammen, hatten arge Probleme, diese Orte heil wieder zu
verlassen. Ausser der jetzt nur noch einen Blokade begann eine Gege
Kundgebung die hauptsaechlich aus dem Gewerkschaftsspektrum bestand.
Kurz nach 14 Uhr bekamen wir dann die Meldung, dass 1 daenischer Bus
und 20 Wagen ( hauptsaechlich Kleinbusse ) mit Nazis hauptsaechlisch
aus Daenemark, Schweden und Deutschland stammend vor dem Wikingermusseum,
dem Startpunkt der Faschodemo zum Todestag von Rudolph Hess, angekommen
waren. Kurz darauf begannen diese mit ihrem Aufmarsch. Ca. 200 Nazis
marschierten mit Hakenkreuzfahnen und SS- Tischerts durch den Ort.
An dem Ort der dritten Blockade war eine ziemlich gedrueckte Stimmung, da
mensch hier nur noch mit ca. 40 Personen war und nichts machen konnte.
Kurz darauf aenderte sich hier aber alles, da ploetzlich um eine Ecke
viele TeilnehmerInnen der Gegendemonstration kamen. Jetzt begann mensch sich
auf der Strasse zu sammeln und in Richtung Faschoaufmarsch zu gehen.
Leider wurde dieser Vorstoss von der Polizei verhindert, die die Strasse
absperte. Einigen Personen gelang es aber, an den Bullen vorbei zu kommen
und diese fingen damit an, die Nazis mit Steinen, Flaschen und Leuchtspu
munition zu bewerfen/schiessen. Auch diese wurde nach kurzer Zeit von den
Bulle unterbunden, hatte aber den Erfolg, dass die Nazis beschlossen Ihren
Aufmarsch abzubrechen. Dieses wurde lautstark von den EinwohnerInnen
begruesst. Es begann ein zweiter Versuch der GegendemonstrantInnen die
Faschodemo zu erreichen und anzugreifen. Dieser versuch wurde von der
Polizei mit massiven Einstatz von CS- Gas verhindert. Es gab einige
verletzte. In der zwischen Zeit hatten die Nazis Ihre Autos und den
Buss erreicht. An diesem wurden sie von einigen GegendemonstrantInnen
und BuergerInnen empfangen. Nach einer kuerzen woertlichen
Auseinandersetzung flogen zwei Flasschen aus der Nazigruppe. Erwiedert
wurden dies von einem Massiven Hagel von Steinen und Flaschen der
BuergerInnen und GegendemonstrantInnen. Die Faschos zogen sich darauf hin
zurueck, mit Ihnen die Bullen, die versuchten sie zu schuetzten.
Das war aber ein Fehler, den hierauf wurde begonnen, die nun alleinstehenden
Autos und den Buss auseinanderzunehmen, was auch etwas erfolg hatte. Nun
brachen die Nazis durch die Polizei um ihre Autos zu schuetzen. So schnell
es ging, versuchten Sie in die Autos und den Bus zu gelangen und
wegzukommen. Neben der Strasse, auf der die Nazis wegfahren mussten, standen
noch viele Menschen, die die Autos massiv mit Flaschen und Steinen bei ihrer
abfahrt bewarfen. Parralel zur Demonstration in Roskilde wurde von
AntifaschistInnen ein Nazizentrum in der Naehe von Kopenhagen angegriffen,
indem sich die Nazis vor und nach dem Aufmarsch sammelten.
Spaeter kam noch das Geruecht auf, dass Christian Worch ( NL und NSDAP )
mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde. Auch kamen viele der Autos nicht
sehr weit aus Roskilde Rausgefahren, da sie kapput waren. Beim Bus
funktionierten die Tueren nicht mehr, so dass die Nazis aus den Fenstern
steigen mussten.
Unter den 50 - 60 deutschen Nazis befanden sich fuehrende Personen aus dem
Umfeld der NSDAP- AO. Z.b. Friedhelm Busse ( FAP ), Christian Worch (NL ),
Thorsten de Vries, Thomas " Steiner " Wulf ( NL ).
Allen im allen kann mensch sagen, dass es sich hierbei um einen vollen
Erfolg handelte, da hier den Nazis gezeigt wurde, dass sie unerwuenscht sind
und es nicht noch einmal versuchen sollten, wiederzukommen !
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