"Land in Sicht
- Schill-Y-out-Days in Hamburg"
Die Entscheidung für ein 5. antirassistisches Grenzcamp in Thüringen fiel nicht leicht. Vor allem, da es für einige vorstellbarer war an den vielfältigen Metropolen-Erfahrungen in Frankfurt anzuknüpfen und dafür Hamburg zu wählen, um alles (noch) besser zu machen. Nach den sehr kontroversen Debatten, in denen Thüringen und Hamburg konkurrent standen, hat sich die Überlegung ergeben, zusätzlich Schill-Y-Out-Days in Hamburg vorzubereiten. Aus dem Aufruf zur Vorbereitung:
"Mit unseren antirassistischen Land in Sicht! - Schill-Y-out days wollen wir uns sowohl vom Inhalt als auch der praktischen Organisierung in die besten Momente der vorangegangenen vier Grenzcamps stellen. Dabei lag der heimliche Fokus des Camps in dem selten eingelösten aber viel versprochenen Antirassismus, der häufig nur ein flüchtlingspolitischer oder gar ein paternalistisch-karitativer war. Dennoch verdanken wir gerade diesem ansonsten heftig kritisierten Flügel den antirassistischen Zugriff. Er wurde im Zusammenhang mit Aktionen und Diskussionen zum Anker einer Positionssuche, die langsam, aber sicher aus der fast grenzenlosen Beliebigkeit wieder Parteinahme, Politik, Kritik und Analyse in Bezug auf rassistische Ausgrenzungs- und Ausbeutungsformen in einer Linken anschiebt, der all das immer fremder zu werden schien. Allerdings teilen wir die mit dem fünften diesmal in Thüringen geplanten Grenzcamp in Thüringen geplante Reduktion auf bloßen Antirassismus nicht. Das ist uns nicht nur praktisch wie theoretisch zu eng. Wir halten sie gerade im Sinne eines Kampfes für ein ganz anderes, besseres und glücklicheres Leben für falsch. Genausowenig wie man Antifa sein muß, um gegen Nazis zu sein, muß man Antirassist sein, um den Rassismus abzulehnen. Möglicherweise kann der Antirassismus den Rassismus für bestimmte Zeiten in Schach halten, überwinden wird diesen jedoch erst der Kampf für eine ganz andere Gesellschaft. In diesem und eben nicht auf Antirassismus beschränkten Sinne verstehen wir auch die antirassistischen Schill-Y-out-days in Hamburg."
Ob die Schill-Y-Out-Days tatsächlich im August stattfinden werden, klärt sich erst nach einem Treffen Mitte Februar, wenn diese Doku schon gedruckt ist. Interessierten sei die aufmerksame Lektüre der interim empfohlen.
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