PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

MOPO vom 2. Mai 1995 LAUE-KOMPLEX BESETZT

LAUE-KOMPLEX BESETZT

Barrikaden im Schanzenviertel - Polizei griff nicht ein
"Einen schoenen guten Tag! Wir haben heute die Gewerbeflaeche Schanzenstraße besetzt". Was im Flugblatt-Text der Hausbesetzer so harmlos klang, sah vor Ort weit militanter aus: Eine mannshohe Barrikade quer ueber die Schanzenstrasse, Vermummte, die das Strassenpflaster aufrissen, Steine und Flaschen als Wurfgeschosse stapelten.

Die etwa 150 Demonstranten brachen einen Bauwagen auf, 'verwerteten' bei ihren Aktionen das gestohlene Werkzeug. Hintergrund der Besetzung ist der bereits 5 Jahre andauernde Kampf um den leerstehenden Laue-Komplex. Ein Besetzer: 'Wir wollen nicht in ueberteuerten Wohnklos leben und werden den Leerstand nicht weiter hinnehmen. Wir planen hier ein autonomes Info-Cafe'.

Als sich ein ziviles Polizeifahrzeug naeherte, wurde der Wagen mit Steinen beworfen. Die Polizei zog gestern nacht starke Einheiten zusammen, verhielt sich aber passiv. Polizeisprecher Hans-Juergen Petersen: 'Unser Ziel ist es zunaechst, die Aktion zu begrenzen und ein Uebergreifen auf das Viertel zu verhindern'. Dennoch brannten am Abend in der Schanzenstrasse Autoreifen.

                     PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

                         Abendblatt vom 2. Mai 1995
Barrikaden an der Schanzenstrasse:
Autonome besetzen Laue-Haeuser
Sogenannte Autonome haben gestern nachmittag Wohnungen und Gewerbeflaechen im Laue-Komplex an der Kampstrasse besetzt. Dann verschanzten sie sich hinter Barrikaden, die sie an der Schanzen- und der Sternstrasse auf St.Pauli aufgestellt und mit Benzin uebergossen hatten.

Daraufhin kam niemand mehr in die Kampstrasse hinein. Die Polizei rueckte mit einer Hundertschaft an, vermied jedoch eine Konfrontation mit den Autonomen.

'Es war uns wichtiger, die Ausbreitung der Randale zu verhindern, als in der Kampstrasse einzugreifen', erklaerte Polizei-Sprecher Hans-Juergen Petersen das vorsichtige Verhalten der Polizei. Ausserdem sei es schwierig genug gewesen, genuegend Sicherheitskraefte zusammenzuziehen.

'Wir wollen nach unseren Vorstellungen zusammenleben und nicht in ueberteuerten, isolierten Wohnklos wohnen. Deshalb werden wir den Leerstand nicht weiter hinnehmen', steht auf dem Handzettel, den die vermummten Autonomen verteilten. Etwa hundert haben Steine und Bretter zusammengesucht.

Waehrend die Polizisten ihrem Treiben abwartend zusehen, erklaeren die Besetzer, worum es ihnen geht: Weil die Eigentuemer Backhus und Wartburg die Wohnungen auf dem sogenannten Laue-Gelaende seit nunmehr fuenf Jahren leerstehen und vergammeln liessen, haetten sie einmal mehr die Initiative ergriffen: 'In der ehemaligen Eck-Kneipe planen wir ein autonomes Info-Cafe fuer politische Veranstaltungen, Konzerte, Volxkuechen und so weiter'.

Schon haeufiger waren die leerstehenden Laue-Haeuser Anlass fuer Auseinandersetzungen zwischen Besetzern und Polizei. Zuletzt hatten die Beamten im Februar dieses Jahres das Haus an der Schanzenstrasse 107 geraeumt. Die Polizei nahm damals 21 Besetzer in Gewahrsam.

                     PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

                             taz vom 2. Mai 1995

Besetzung im Schanzenviertel
'Wir entschuldigen und bei den Anwohnern der Kampstrasse fuer eventuelle Unannehmlichkeiten durch unser Auftreten': Hoefliche Worte der rund 30 BesetzerInnen, die gestern 4 Wohnungen in der Kampstrasse 5 und 6 sowie die Gewerbeflaeche an der Ecke Schanzenstrasse in Besitz nahmen. Geplant ist, in der ehemaligen Eckkneipe ein autonomes Info-Cafe einzurichten. Die AktivistInnen kuendigten an, dass sie 'eine Raeumung nicht widerstandslos hinnehmen' wollen und nutzten das wegen Sielbauarbeiten reichlich herumliegende Material zum Barrikadenbau (Foto). Kurz vor Radaktionsschluss fuhr die Polizei Raeumgeraet und Wasserwerfer auf.
                     PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

                            MOPO vom 3. Mai 1995

DIE SCHLACHT IM SCHANZENVIERTEL

150 Autonome griffen an Polizisten im Steinhagel Brennende Barrikaden Geschaefte gepluendert Millionen-Schaden
Es war eine Nacht der Gewalt: Im Schanzenviertel lieferten Dienstag frueh rund 150 Autonome der Polizei eine schwere Strassenschlacht. 15 Beamte wurden im Steinhagel verletzt, es gab Millionenschaden durch brennende Barrikaden und Pluenderungen. Anlass der Krawalle war die Besetzung des ehemaligen Gewuerzwerkes 'Laue'.

HAEUSER-KAMPF IM SCHANZENVIERTEL

Schwere Krawalle am 'Laue-Komplex'
150 Autonome verwuesteten Bank-Filiale
Barrikaden brannten, 15 Beamte verletzt
'Schoene Scheisse'. Der leitenden Polizeidirektor Jens Herrmann, Einsatzleiter bei den Krawallen im Schanzenviertel, sprach aus, was seine Leute dachten. Trotz massiven Einsatzes von 250 Mann, eines Panzerwagens, eines BGS-Radladers sowie drei Wasserwerfern konnte die Polizei nicht verhindern, das sich etwa 150 Gewalttaeter austobten. Die Bilanz: 15 verletzte Beamte, eine verwuestete Filiale der 'Hamburger Bank', Pluenderungen und Sachbeschaedigungen an einem Duzend Geschaeften und Autos.

Die Besetzung von vier Wohnungen im 'Laue-Komplex', die zu den schweren Krawallen fuehrte, hatte am Montag um 15 Uhr 30 begonnen (MORGENPOST berichtete). Der Zeitpunkt war klug gewaehlt: Die Hundertschaften hatten gerade nach dem Einsatz bei den Mai-Demos 'abgeroedelt', waren auf dem Weg nach Hause. in weniger als einer halben Stunde hatten die Besetzer an der Schanzenstrasse mannshohe Barrikaden aus Muellkontainern, Klo-Haeuschen, Bohlen, Sandsaecken und Paletten errichtet. 'Das waren die dicksten Kawenzmaenner, die ich bisher in Hamburg gesehen hab', sagte ein Gruppenfuehrer der Bereitschaftspolizei. Da erst bei Einbruch der Dunkelheit wieder zwei Hundertschaften bereitstanden, entschied Einsatzleiter Herrmann: Raeumung erst im Morgengrauen, wenn genuegend Kraefte vor Ort sind. Doch die Autonomen suchten die Konfrontataion. Erst brannten vereinzelt Autoreifen, dann zerstoerten die Randalierer die Filiale der 'Hamburger Bank' an der Bartelsstrasse. Sogar Panzerglas wurde zertruemmert, Computerdrucker flogen auf die Strasse, selbst die Decke wurde von den Tobenden aufgerissen. Polizeidirektor Herrmann gabe seinen Leuten gegen zwei uhr den Marschbefehl, doch im Hagel von Wurfgeschossen, Leuchtkugeln und Flaschen brauchten die Beamten fuer die Erstuermung der ersten beiden Barrikaden fast eine Stunde. Als die Polizisten die Bank erreichten, war das Geldinstitut verwuestet und gepluendert. Die Taeter hatten sich in Richtung 'Schanze 41a' hinter weitere Barrikaden zurueckgezogen, schleuderten Steine. Als gegen 3:30 Uhr auch diese Hindernisse ueberwunden waren. hatten die Taeter ueber Hinterhoefe entkommen koennen. Den Laue-Komplex selbst fanden die Beamten fruehmorgens leer vor.

Innensenator Hartmut Wrocklage stellte sich gestern hinter seine Ordnungshueter: 'Alles, was die Polizei gemacht hat, wird von mir getragen'.

Thomas Hirschbiegel

Verzicht auf Strafverfolgung - Stimmen zu den Krawallen
CDU-Innenexperte Karl-Heinz Ehlers haelt den Polizeieinsatz im Schanzenviertel fuer "rechtsstaatlich bedenklich". Er sieht in der Zurueckhaltung der Sicherheitskraefte einen 'unzulaessigen Verzicht auf Strafverfolgung'. Das Argument, man habe eine Eskalation verhindern wollen, sei 'albern'. 'Eskaliert war alles schon, als die Polizei anrueckte'.

FDP-Bundesgeneralsekretaer Guido Westerwelle: 'Solche Gewalttaetigkeiten bedeuten nicht nur eine Gefaehrdung von menschenleben, sondern auch eine zunehmende Beeintraechtigung des Gewaltmonopols des Staates'.

Susanne Uhl, wohnungspolitische Sprecherin der GAL: "Wer Wohnungen aus spekulativen Gruenden leerstehen laesst, braucht sich nicht wundern, dass Leute sich das nehmen, worauf jeder ein Anrecht hat: namlich ein Dach ueber dem Kopf'.

'Raeumung nur um den Preis verletzer Kollegen'
Fragen zum Einsatz im Schanzenviertel an Polizeisprecher Guido Jantosch.

Warum waren nachts nur 250 Beamte im Einsatz ?

Jantosch: Wir hatten im wahrsten Sinne des Wortes ein Marathon-Wochenende. Nach den Grosseinsaetzen zum Marathon und den 1.Mai-Aufzuegen waren wir ausgepowered. Wir haben einfach Zeit gebraucht, um bei der ausgebluteten Personalsituation die Leute zu alarmieren. Nur weil die Kollegen so hochmotiviert sind, bekamen wir ueberhaupt soviel zusammen.

Wie sah Ihre Taktik aus ?

Jantosch: Wir wollten mit den vorhandenen Kraeften verhindern, das die Lage im Viertel ausufert und eben nicht ueber das Stockchen springen, das uns hingehalten wurde. Bis zum Abend gelang das auch. Ein Raeumungsversuch mit schwachen Kraeften in der Dunkelheit bei einem Objekt wie dem Laue-Komplex haette nur um den Preis verletzter Kollegen durchgefuehrt werden koennen.

Warum konnte nach den Raeumungen der Barrikaden niemand festgenommen werden ?

Jantosch: Die Straftaeter standen hinter den Barrikaden und haben die eingesetzten Kraefte massiv beworfen und sich dann im Viertel verkruemelt. Wer die Gegend kennt, weiss, wie schwer hier nachts eine Verfolgungsjagt ist.

                     PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

                    Hamburger Abendblatt vom 3. Mai 1995

Elf Stunden Gewalt im Schanzenviertel
sat Hamburg - 15 verletzte Polizisten, herausgerissene Pflastersteine, brennende Barrikaden, zertruemmerte Autos und eine verwuestete Bankfiliale im Hamburger Schanzenviertel kam es zu einer fast elfstuendigen Welle der Gewalt, bis die Polizei gestern frueh um 1:50 Uhr eingriff und mit Wasserwerfern gegen vermummte Autonome vorging. Nach weiteren vier Stunden begann die Raeumung. Doch: Keiner der Straftaeter konnte festgenommen werden.

Innensenator Hartmut Wrocklage, der selbst vor Ort war, erklaerte: "Ich trat fuer ein energisches Vorgehen im Rahmen der Situation und der Kraeftelage ein." Er stehe voll zu der Entscheidung der Polizei und bedauere, dass es trotz Bildung einer Strafverfolgungseinheit keine Festnahmen gegeben habe.

100 Polizisten hatten stundenlang mit ansehen muessen, wie etwa doppelt so viele Randalierer und Steinerwerfer das Schanzenviertel verwuesteten.

Polizeisprecher Hans-Juergen Petersen rechtfertigte die Zurueckhaltung damit, dass am Feiertag eine "Raeumung mit den zur Verfuegung stehenden Kraeften bis Einbruch der Daemmerung nicht moeglich" gewesen sei. "Es war uns wichtiger, die Ausbreitung der Randale zu verhindern, als in der Kampstrasse einzugreifen." Die Einsatzleitung habe dann beschlossen, dass Einschreiten auf die Morgenstunden zu verlegen und zwischenzeitlich Verstaerkung zu mobilisieren.

Um 1.50 Uhr war die Polizei jedoch in Zugzwang geraten, als Autonome in die Filiale der Hamburger Bank einbrachen. Nunmehr 400 Beamte gingen gegen die Chaoten vor.

CDU-Innensprecher Karl-Heinz Ehlers haelt den umstrittenen Polizeieinsatz fuer "rechtsstaatliche bedenklich". Er sieht in der Zurueckhaltung der Sicherheitskraefte "unzulaessigen Verzicht auf Strafverfolgung". Die nachgelieferten polizeitaktischen Begruendungen hielten seiner Meinung nach der Nachpruefung nicht Stand. Albern sei das Argument, man haben Eskalation vermeiden wollen. "Eskaliert war die Lage schon, als die Polizei anrueckte."

KOMMENTAR

Die Polizei und das Schanzenviertel
Von Peter U. Meyer
Seit dem sogenannten Polizei-Skandal ist viel vom Vertrauen in die Hamburger Polizei die Rede. Schwierige Einsatzlagen fuer die Beamten - und die Gewalt-Randale von Autonomen im Schanzenviertel gehoert zweifellos dazu bieten die Gelegenheit, Solidaritaet zu ueben. Erfahrene Polizeifuehrer und -taktierer - und nicht die politisch Verantwortlichen - haben sich am Dienstag dafuer entschieden, mit dem Einschreiten zu warten, bis die Polizeikraefte in ausreichender Straerke vor Ort waren. Und das war richtig.

Die Forderung, sofort nach dem Barrikaden-Bau loszuschlagen, mag populaer sein: Mit einem einfachen Haudrauf ist es aber nicht getan. In der unuebersichtlichen Lage des dichtbebauten Schanzenviertels wirkt das wie eine Einladung an die Randalierer, sich in den angrenzenden Strassen zu verteilen und aus dem Hinterhalt vorzugehen. Die Strassenkaempfe frueherer Jahre zeigten, dass die Beamten gerade dann schnell in sehr problematische Lagen geraten koennen.

Vertrauen in die Polizei bedeutet nicht Kritiklosigkeit. Zwei Punkte sind deswegen anzumerken: Erstens war der Einsatz nicht erfolgreich, weil keine Straftaeter ermittelt wurden. Zweitens war die Polizeifuehrung vom Ausbruch der Gewalt im Viertel ueberrascht. Das wiegt schwer, weil fuer die Verhinderung von Straftaten die moeglichst fruehzeitige Arlamierung der Kraefte entscheidend ist. Funktioniert die polizeiliche Vorfeld-Aufklaerung nicht mehr ?

Schaeden in Millionenhoehe
Schanzenviertel: Polizei sah zu lange zu

Von Saskia Tants
In eine Welle von Gewalt und Zerstoerung muendete in der Nacht zum Dienstag die Besetzung der Laue-Haeuser im Schanzenviertel. Etwa 200 Autonome schleuderten Pflastersteine und Leuchtspurmunition auf Polizisten. 15 Beamte erlitten Verletzungen. Verbrannte Barrikaden, demolierte Autos zerstoerte Schaufensterscheiben, ein umgekippter Bagger und eine verwuestete Filiale der Hamburger Bank - der Sachschaden geht in Millionenhoehe. Keiner der Gewalttaeter wurde festgenommen.

Zehneinhalb Stunden hatte die Einsatzleitung der Polizei gezoegert, vehement gegen die Steinewerfer und Randalierer einzuschreiten. Bereits am Maifeiertag um 15:30 hatten die Autonomen begonnen, Gewerbeflaechen und Wohnungen im seit fuenf Jahren leerstehenden Laue-Komplex an der Kampstrasse zu besetzen. Kurz darauf schleppten sie Holzplanken, Baustellengitter, Muellcontainer, Holzbohlen, Sperrmuell, Europaletten und Toilettenhaeuschen auf die Kampstrasse, Sternstrasse und Schanzenstrasse. Sie errichteten bis zu drei Meter hohe Barrikaden, hinter denen sie sich verschanzten.

Dann bewaffneten sich die offenbar ueberwiegend aus anderen Bundeslaendern angereisten Chaoten mit Pflastersteinen, Molotowcocktails und leeren Flaschen. Die Polizei rueckte mit einer Hundertschaft in das Schanzenviertel ein und sah abwartend mit an, wie die Vermummten Schaufensterscheiben und geparkte Autos zerstoerten. Randalierer stuermten ein Lokal und besetzten leerstehende Wohnungen in teilweise noch vermieteten Haeusern in der Kampstrasse 5 und 6.

Die fuer viele Anwohner unverstaendliche Zurueckhaltung der
Sicherheitskraefte rechtfertigte Polizeisprecher Hans-juergen Petersen damit, dass am Feiertag eine "Raeumung mit den zur Verfuegung stehenden Kraeften bis Einbruch der Daemmerung nicht moeglich" gewesen sei. "Es war uns wichtiger, die Ausbreitung der Randale zu verhindern, als in der kampstrasse einzugreifen." Die Einsatzleitung beschloss, das Eingreifen in die Morgenstunden zu verlegen.

Erst als im Schanzenviertel die Gewalt um 1:50 Uhr ausser Kontrolle geriet, griff die Polizei durch. Vermummte waren in die Filiale der Hamburger Bank an der Schanzenstrasse gestuermt. Sie zertruemmerten die Eingangstuer und die Schalterscheiben. Dann warfen sie die Computeranlagen und die Deckenverkleidung der Geschaeftsstelle auf Barrikaden, die zeitgleich in Flammen aufgingen. Ute Weber, Sprecherin der Hamburger Bank: "Die Zweigstelle ist nahezu vollstaendig zerstoert worden. Wir schaetzen den Schaden auf rund 500 000 Mark."

Die unter Zugzwang geratene Polizei setzte schliesslich Wasserwerfer gegen die Straftaeter ein. Die konterten mit einem Steinhagel, bei dem Polizisten blutend zusammenbrachen. Noch bevor die nunmehr 400 Beamten ueber die Barrikaden klettern konnten, waren die Gewalttaeter im Schutz der Dunkelheit in Hinterhoefen verschwunden.

Als die Polizei morgens um 6 Uhr mit der Raeumung begann, fehlte im Schanzenviertel jede Spur von den Chaoten.

Wrocklage: "Ich bedauere das"
Innensenator Hartmuth Wrocklgae, der bei dem umstrittenen Polizeieinsatz im Schanzenviertel vor Ort war und an der Einsatzbesprechung teilgenommen hatte, erklaerte gestern: "Ich trat fuer ein energisches Vorgehen im Rahmen der gegebenen Situation und Kraeftelage ein". Er stehe voll zu der Entscheidung der Polizei und bedauere, dass es trotz der Bildung einer Strafverfolgungseinheit keine Festnahmen gegeben habe.

"Ich habe vollstes Verstaendnis fuer die starke Betroffenheit der Buerger", sagte Wrocklage weiter. Er hatte sich waehrend der Strassenschlacht um 21 Uhr und morgens um 7 Uhr ein Bild von der Situation im Schanzenviertel gemacht. Wrocklage versicherte, dass er auch weiterhin bei der Meinung bleibe, dass es in Hamburg keinen rechtsfreien Raum geben duerfe.

Karl-Heinz Ehlers von der Hamburger CDU-Burgerschaftsfraktion sprach dagegen

von einem "unzulaessigen Verzicht auf Strafverfolgung", der
"rechtsstaatlich bedenklich" sei.

Der Bonner FDP-Generalsekretaer Guido Westerwelle: "Damit die Ausschreitungen und Anschlaege nicht der Beginn einer neuen Welle der Gewalt markieren, braucht die Polizei mehr Unterstuetzung und politische Rueckendeckung".

sat

                     PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

                            BLOED vom 3. Mai 1995

CHAOTEN PLUENDERN BANK !

POLIZEI GUCKT ZU !

Nachts in Hamburg, im Schanzenviertel: 200 Chaoten rennen schreiend durch die Strassen. Sie errichten Barrikaden, zuenden sie an - und niemand haelt sie auf. Um 1:30 Uhr kommen sie zu einer Filiale der "Hamburger Bank". Mit einem dicken Metallrohr als Rammbock zerschlagen sie die glaeserne Eingangstuer. In 5 Minuten wird die Bank gepluendert: Computer und elektrischen Schreibmaschinen, Schreibtische und Stuehle fliegen aus dem Fenster. Dann legen sie Feuer. Am naechten Morgen werden 3 Millionen Mark Schaden errechnet. Und wo ist die Polizei? Erst guckt sie zu. Dann kommt sie zu spaet.

Strassenschlacht im Schanzenviertel.

Polizei durfte nicht eingeifen
Warum muessen wir uns das gefallen lassen ?

"Einmal die Zaehne zeigen..." - Plakat im Schanzenviertel. Viele lasen es. Die Polizei offenbar nicht. Montag nacht brannte das Viertel: Barrikaden in Flammen, Steine auf Peterwagen, 15 verletzte Polizisten. Chaoten zertruemmerten Autos, verwuesteten eine Filiale der "Hamburger Bank", pluenderten Geschaefte. Drei Millionen Mark Schaden. Und die Polizei? Erst versteckte sie sich, dann kam sie zu spaet. Keine Festnahmen. Dabei hatten Geschaeftsleute seit Tagen gewarnt: "Chaoten schleppen Steine und Stacheldraht zusammen".

Montag, 15:45 Uhr: 40 Jung-Chaoten besetzten Haeuser an der Kampstrasse. Sie bauten Barrikaden, zertruemmerten einen zivilen Streifenwagen. Was geschah? Polizisten leiteten den Verkehr um. Wenn die Chaoten heranstuermten, liefen die Polizisten weg ("Wir machen jetzt 'n Schuh").

18:30 Uhr: Einsatzbesprechung in der Polizeiwache Lerchenstrasse. Mit Innensenator Hartmut Wrocklage. Entscheidung: "Im Dunkel tun wir nichts. Erst morgen frueh um sechs Uhr. Wir sind zu wenige." Da waren es noch ueber zwei Stunden bis Sonnenuntergang!

0:25 Uhr: Ein Polizei-Einsatzleiter wurde von einem Stein getroffen. Krankenhaus.

0:30: Chaoten pluendern einen Laden fuer Fleischerei-Zubehoer. Beute: Messer und ein Bolzenschussgeraet zum Rindertoeten. Ein Polizist, ungeruehrt: "Ich schreibs mit in die Anzeige". Hungrige Polizisten fuhren in ihre Kaserne, um was zu essen. Hungrige Chaoten pluenderten eine Wursthandlung. Erst als vor der "Hamburger Bank" (Schanzenstrasse) eine Barrikade brannte, wagte sich die Polizei aus der Deckung. Zu spaet. Die Chaoten waren in Hinterhoefen verschwunden.

Fragt sich der normale Mensch: Warum muessen wir uns sowas gefallen lassen ?

Schanzenviertel = Problemviertel
Das Schanzenvierten zwischen Wasserturm und Pferdemarkt ist Hamburgs radikale Mitte. Die Wohnungen: bescheiden, billig, citynah.

Mittelpunkt des Viertels: Der S-Bahnhof mit Drogenszene und die "Rote Flora" im Schulterblatt. Die Variete-Ruine ist seit Jahren besetzt. Problem: Chaoten beanspruchen jedes Haus im Viertel, das modernisiert werden soll. Spekulanten schueren die Wut der Radikalen: Das Buerohaus einer ehemaligen Gewuerzfabrik steht seit Jahren leer. Es wird immer wieder besetzt, immer wieder geraeumnt.

Der Senat: Hilflos. Aufgabe der Polizei: Kopf hinhalten - und schweigen.

"Kein rechtsfreier Raum in Hamburg"
97 Prozent der Hamburger Polizisten haben kein Vertrauen in ihre politische Fuehrung (Umfrage). Auch waehrend der Krawallnacht hoerten Passanten die Polizistenstimmmen: "Der Innensenato laesst uns haengen. Wir sind nur noch Zielscheiben ohne rueckendeckung von oben".

Dazu Hartmuth Wrocklage (war zeitweise vor Ort und anwesend bei der Einsatz-Besprechung): "Ich habe Verstaendnis fuer die Betroffenheit der Polizei". Ich bedaure es genau wie die Beamten, dass es trotz der Bildung einer Strafverfolgungseinheit keine Festnahmen gab. Aber ich bleibe dabei: Es darf in Hamburg keinen rechtsfreien Raum geben."

ZURUECKTRETEN !

Von Bernhard Rudolph
Wie ich es sehe
Jede Stadt hat ihre Chaoten. Jede Stadt hat eine Polizei. die Frage ist, was macht die Polizei, wenn die Chaoten randalieren? Im Schanzenviertel verurteilte Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) seine Polizei zur untaetigkeit. Mit jeder Sekunde, die er zoegerte, wurden die Chaoten gewalttaetiger. Sie warfen Steine, schliesslich legten sie Feuer.

In einem Viertel, in dem Familien mit Kleinkindern leben. Die Menschen zwischen den Fronten - waren sie dem Senator egal? Ihre Angst nur Nebensache ? Ein Polizist, der bei Verbrechen wegsieht, muss seine Uniform ausziehen. Fuer immer. Ein Innensenator, der seine Buerger nicht schuetzt, muss zuruecktreten. Egal, ob er fuer ihre Sicherheit nicht sorgen kann - oder es nicht will.

                     PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

                         junge Welt vom 3. Mai 1995

"Erfolg hergestellt"
  1. Mai: Die Berliner Polizei zeigte wieder Staerke
[...] Zu Auseinandersetzungen kam es auch in Hamburg. Mehrere Stunden brauchte die Polizei gestern, um die Strassen im Stadtteil Schanzenviertel wieder freizuraeumen, nachdem sich am 1.Mai Autonome Strassenschlachten mit der Polizei geliefert hatten. Zuvor waren dort mehrere Wohnungen und ein Gewerberaum besetzt und die Inneneinrichtung einer Bank zerstoert worden. Zum Schutz der besetzten Raeume errichteten die BesetzerInnen Barrikaden. Eintreffenden Beamte, die in der Nacht zum Dienstag versuchten, die Gebauede zu raeumen, wurden von den BesetzerInnen mit einem Steinhagel empfangen, worauf sich die Einsatzkraefte wieder zurueckzogen. Die Polizei raeumte die Haeuser schliesslich am fruehen Dienstag morgen.
Wolf-Dieter Vogel

                     PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

                            taz vom 3. Mai 1995

Spanien, Schweiz, Schweden und das Schanzenviertel
Strassenschlacht um Laue-Haeuser nach vergeblichen Verhandlungen
15 Verletzte
Bankfiliale voellig zerstoert
Zu heftigen Strassenschlachten zwischen der Polizei und der autonomen Haeuserkampfszene kam es vorgestern Nacht in der Schanzenstrasse. Nach offiziellen Angaben wurden 15 Polizisten leicht verletzt. Auf der gegenseite gab es Verletzte durch den Einsatz von Hochdruckwasserwerfern. Festgenommen wurde niemand. In den fruehen Morgenstunden des 2.Mai endete der Grosseinsatz mit der Raeumung der besetzten Wohnungen in der Kampstrasse 6.

Die Hausbesetzeraktion in dem seit fuenf Jahren leerstehenden Lauekomplex hatte am Nachmittag des 1.Mai begonnen (taz berichtete). Innerhalb kurzer Zeit errrichteten Symphatisanten Sperren, kippten Bauwagen und Betonmischer um und tuermten mit T-Traegern meterhohe Berrikaden auf.

Die Polizei setzte zunaechst auf Verhandlungen. Wuerden die Barrikaden auf der Schanzenstrasse bis zum naechsten morgen abgebaut, so Reinhard Paltian, Leiter des Reviers Lerchenstrasse, gegenueber GALierin Susanne Uhl, wuerde die Polizei die Strassensperren in der Kampstrasse ignorieren.

Die jungen BesetzerInnen wollten aber lediglich die Zusicherung geben, den Barrikadenausbau einzustellen, wenn die Uniformierten zurueckhaltung uebten. Das wollte wiederum die polizei nicht zusichern. Die BesetzerInnen liessen ueber die GALierin der Polizei mitteilen, dass sie ueber den "Barri-Abbau" verhandeln wuerde, wenn die Polizei die Zusicherung gebe, so lange nicht zu raeumen, bis direkte Verhandlungen mit dem Eigentuemer des Komplexes, Machael Backhus, stattgefunden haben - der aber weilte in Spanien.

Diese Garantie konnte Herrmann nicht geben. "Herrmann hat erklaert, dass, sowie ein Strafantrag vorliegt, ihm die Haende gebunden sind und sich die Maschinerie nach den Hamburger Vorgaben - Rauemung binnen 24 Stunden - in Bewegung setze". Sein Vorschlag: Die Besetzer sollten ueber ihren Anwalt Manfred Getzmann direkt mit dem Justitiar der Eigner Kontakt aufnehmen jener haelt sich zur Zeit in der Schweiz auf. Die Hoffnung auf eine Verhandlungsloesung starb kurz vor Mitternacht: Auch Anwalt Getzmann war nicht erreichbar - er urlaubt in Schweden.

Eine Gruppe Autonomer suchte dann noch in der Nacht die Randale. Als gegen zwei Uhr Geschaefte zerdeppert und die Volksbank-Filiale in der Bartelsstrasse voellig zerstoert wurde, blies die Polizei zum Sturm. Polizeisprecher Werner Jantosch: "Wir koennen doch nicht wegsehen, wenn in Hamburg eine Bank ueberfallen wird."

Von der Sternschanze her rueckten drei Hochdruckwasserwerfer vor, die mit einem Steinhagel eingedeckt wurden. Ein Polizei-Panzerwagen machte die ersten Barrikaden platt und ebnete so den Weg fuer das behelmt-beschilderte Fussvolk, ein Spezialbagger des Bundesgrenzschutzes raeumte die schweren T-Traeger und Bauwagen sowie die brennenden Barrikaden zur Seite: Nach knapp zwei Stunden war das polizeiliche Spektakel zu Ende - die Schanzenstrasse war barrikadenfrei.

Gegen sechs Uhr morgens dass Part zwei: Wiederum mit dem Schauffelbagger wurde nun die solide Sperre an der Kamp-/Sternstrasse durchstossen, waehrend Polizisten von hinten die mutmasslich besetzten Wohnungen in der Kampstrasse 6 stuermten. Doch die BesetzerInnen hatten bereits in der Nacht das Weite gesucht, so dass niemand mehr dingfest gemacht werden konnte.

Ohne Konfrontation ist dagegen der Konflikt um das raeumungsbedrohte Haus Sternstrasse 107 beendet worden. Die Haeusergruppe zog am Wochenende in das

Haus Kampstrasse 7 um und bekam von den Eigentuemern einen
Neun-Monatsvertrag. Option: Wenn bis dahin mit den Sanierungstraegern "Stattbau" und der Stadterneuerungsgesellschaft ein schluessiges Nutzungskonzept erarbeitet worden ist, soll auch dauerhaftes Wohnen garantiert werden.
Kai von Appen

                     PRESSE ZUM 1.MAI IM SCHANZENVIERTEL

                             HA vom 10. Mai 1995

Staatsschutz: Hamburger Schueler als Randalierer
pum Hamburg - Locker organisierte Gruppen von militanten Jugendlichen sollen hinter den Ausschreitungen vom 1. und 2. Mai im Hamburger Schanzenviertel stehen. Bei der elfstuendigen Randale waren 15 Polizeibeamte verletzt, Geschaefte gepluendert, eine Bankfiliale verwuestet und Autos angezuendet worden.

"Wir haben Hinweise, nach denen es sich um militante Schuelergruppen handeln koennte, die ueber die Stand verteilt sind und eher von den Stadtraendern kommen", sagt Gerhard-Heinrich Mueller, Chef der Staatsschutz-Abteilung im Hamburger Landeskriminalamt. Dass die Randale von den Bewohnern des Viertels ausgegangen ist, glaubt Mueller nicht: "Wer im Stadtviertel wohnt, wird niemals die Laeden von Kleingewerbebetreibenden pluendern."

Die Polizei hat keine direkten Hinweise auf Straftaeter, weil bei den Auseinandersetzungen im Schanzenviertel niemand festgenommen worden war.

NEUE MILITANTE SCHUELER-GRUPPEN ?

Staatsschuetzer vermuten hinter den Schanzen-Krawallen nicht die Anwohner

Droht in Hamburg eine neue Form politisch motivierter Gewalt ? Gut eine Wochen nach den schweren Auseinandersetzungen mehren sich Hinweise, dass hinter der Randale vom 1. und 2. Mai kleine militante Gruppen locker organisierter Jugendlicher stehen.

"Es gibt Bekundungen aus dem Schanzenviertel, aber auch von Polizeibeamten, die an dem Einsatz beteiligt waren, dass es sich bei den Taetern um Leute handelt, die nicht aus dem Viertel stammen", sagt Gerhard Heinrich Mueller, Staatsschutz-Chef im Landeskriminalamt.

Unter den Randalierern, die mehrere Beamten verletzten, Geschaefte pluenderten und schweren Sachschaden anrichteten, sollen "aussergewoehnlich junge Leute" sein. "Wir haben Hinweise, nach denen es sich um militante Schuelergruppen handeln koennte, die ueber die Stand verteilt sind und eher von den Stadtraendern kommen", sagt Mueller. Die Jugendlichen bezeichnen sich selbst als Antifaschisten. Nach Informationen des Abendblattes gibt es eine "Antifa Walddoerfer" und eine "Antifa Suederelbe".

Mueller haelt es fuer ausgeschlosse, dass von weither angereiste "Autonome" oder andere Polit-Taeter die Randale angezettelt haben koennten: "Ausserhalb des Hamburger Speckguertels wuesste ich niemanden, der dafuer in Frage kommt. Es ist auch sicher, dass die Kreuzberger 1.-Mai-Krawalle von Berlin nicht nach Hamburg uebergeschwappt sind." Dafuer spreche auch die klare Themensetzung "Besetzung der leerstehenden Haeuser des Laue-Komplexes".

Das Bewohner aus dem Schanzenviertel die Krawalle in dieser Form initiiert haben, glaubt Mueller nicht. "Wer im Stadtviertel wohnt, wird niemals die Laeden von Kleingewerbebetreibenden pluendern", sagt der Staatsschutz-Chef. Da die Polizei der Hauptgegner sei, habe die "Szene" die Aktionen toleriert. "Die Leute aus dem Viertel bewusst zu schaedigen, ist eine neue Qualitaet der Gewalt".

Aus Sicht des Staatsschutzes spricht ein weiterer Punkt dafuer, dass keine Polit-Aktivisten am Werk waren. Die Barrikaden-Bauer hatten eine unrealistisch kurze Frist gesetzt, innerhalb der sie mit Verantwortlichen sprechen wollten. Mueller: "Das macht kein Polit-Profi. Das koennen nur junge Leute sein, die von politischer Umsetzung wenig Ahnung haben."

Im Schanzenviertel wurde die Polizei schon zum zweitenmal von einem spontanen Ausbruch massiver Gewalt ueberrascht, nachdem es Anfang November im Karolinenviertel zu stundenlangen Strassenschlachten wegen der befuerchteten Raeumung einer Bauwagen-Kolonie gekommen war. Auch bei den nachtlichen aeusserst gewalttaetigen Attacken im Karo-Viertel sollen die militanten Schuelergruppen eine Rolle gespielt haben. Staats- und Verfassungsschutz stehen der neuen Tendenz weitgehend ratlos gegenueber: Weil es der Polzei nicht gelang, Tatverdaechtige festzunehmen, fehlen Hinweise auf den Taeterkreis.

Doch nicht nur deswegen sich Ermittlungsbehoerden und Verfassungsschuetzer in einer schwierigen Lage. Die Kennzeichen der locker zusammengeschlossenen Kleingruppen: Sie treffen sich spontan und eher an Wochenenden. In der Woche sind sie als Schueler in ihrer Umgebung auch trotz ihrer radikalen politischen Ansichten nicht besonders auffaellig. Schliesslich: Sowohl Staats- als auch Verfassungsschutz haben sich verpflichtet, an Schulen nicht taetig zu werden.

"Wir duerfen nicht die Illusion wecken, dass die Polizei spontane Krawalle verhindern kann, weil wir kaum rechtzeitig an Informationen aus diesen Kreisen herankommen", sagt Mueller. "Ich prognostiziere trotzdem nicht, dass sich das wiederholt." Der Staatsschuetzer halt es fuer ausgeschlossen, dass die im Viertel ansaessigen Mitglieder der Besetzer-Szene eine Wiederholung der Ereignisse wollen.

pum

(z)
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