Am Dienstag den
Online seit:
|
Sun Jul 30 18:40:54 1995
|
|
14.2.95 wurde das mexikanische Konsulat von ca. 25 Menschen fuer etwa eine
Stunde friedlich besetzt.Damit brachten sie ihren Protest zur Situation in
Chiapas zum Ausdruck undverliehen ihren Forderungen den entspraechenden
Nachdruck.Konkreter Anlass fuer die Aktion war der Abbruch der Verhandlungen
zwischender mexikanischen Regierung und der Zapatistischen Befreiungsarmee
EZLN durchden mexikanischen Praesidenten Zedillo am 8.2.95.. Polizei und
Militaer sind beauftragt, die Commandates der EZLN zu verhaften. Begruendet
wird dieser ploetzliche Griff zu militaerischen Mitteln u.a. damit, da die
indianische Bewegung fuer die wirtschaftliche Instabilitaet und die
juengste Wirschaftskrise Mexikos verantwortlich sei. Diese Behauptungen sind
ein Versuch die gesamte demokratische Opposition zu kriminalisieren und von
den eigentlichen wirtschaftspolitischen Ursachen der Krise abzulenken.Seit
dem Wochenende (11.2/12.2) haben ca. 2.500 Soldaten mit
Panzern,Schuetzenfahrzeugen und gepanzerten Lastwagen, unterstuetzt
von Hubschraubern, das von der EZLN kontrollierte Gebiet besetzt.
Journalisten wird der Zutritt verweigert.Doch nicht nur die Fuehrung der
EZLN, auch andere Oppositionelle, z.B. gewaehlte Repraesentanten eines
breiten Oppositionsbuendnisses, sind vonder Repression betroffen.Deshalb
wird der Verzicht auf jeglichen Einsatz gewaltsamer Mittel zur Loesung der
tiefgreifenden sozialen, wirtschaftlichen und politischen Probleme in Mexiko,
die Freislassung aller verhafteten Oppositionellen,die Wiederaufnahme
direkter Verhandlungen mit der EZLN, die Respektierungdes WaehlerInnenvotums
und die Absetzung der korrupten Gouverneure und die Anerkennung und
Unterstuetzung der ersten, jemals in Mexiko freigewaehlten Regierung, der
Regierung von Amado Avendano in Chiapas, gefordert.Von ca.16 - 17 Uhr
hielten sich die BesetzerInnen im Gebaeude in der Hallerstrasse auf,
haengten Transparente aus den Fenstern und suchten das Gespraech mit der
Konsulatin und deren Angestellten. Die Konsulatin gab waehrend des
Gespraeches keine Stellungnahme zur Situation in Chiapas ab,sondern fragte
nur, woher die BesetzerInnen ihre Informationen zur Lage dort haetten. Nach
einer laengeren Diskussion mit den dort anwesenden Personen wurde den ihnen
die Moeglichkeit geboten, ein Fax mit ihren Forderungenan die mexikanische
Regierung zu schicken. Anschliessend verliessen sie,unter den Augen der
inzwischen recht zahlreich vertretenen Presse und den angerueckten
Einsatzkraeften der Polizei, das Gebaeude und beendeten nach einer kurzen
Kundgebung auf der Hallerstssra e die Aktion.--r.
Infogruppe Hamburg
(ifghh@krabat.comlink.de)
c/o Schwarzmarkt Kleiner Schaeferkamp 46 20357
Hamburg