nadir start
 
initiativ periodika Archiv adressbuch kampagnen suche aktuell
Online seit:
Mon Jun 11 11:36:23 2001
 

Inhaltsverzeichnis Inhalt Das Jahr, in dem wir nirgendwo Aufwärts

Voherige Seite Ankunft in Forces Das Gefecht Nächste Seite

Der Plan für den Angriff auf Forces


CHE: Front de Force oder Front Bendera ist um ein hydroelektrisches Kraftwerk am Ufer des Kimbi-Flusses herum errichtet; die Wasserzufuhr liegt praktisch schon in den von den Ruandern beherrschten Bergen, die elektrischen Leitungen laufen durch die Ebene (denn die Berge fallen steil zur Hochebene ab, die vom Becken des Kongo-Flusses gebildet wird). Die Siedlung besteht aus zwei Teilen; einem älteren aus der Zeit vor dem Kraftwerk und einem neueren in der Nähe der Turbinenhalle, wo es ein militärisches Viertel mit mehr als 80 Häusern gibt. Der Kimbi-Fluß dient als natürliche Verteidigungslinie, die sehr effektiv durch Schützengräben verstärkt worden ist. Vor dem Angriff waren diese nur sehr oberflächlich erkundet worden. Es gibt einen Flugplatz für kleinere Maschinen. Wir schätzten, daß es dort ein feindliches Bataillon von 500 bis 700 Mann geben könnte, und in fünf Kilometern Entfernung, an der Kreuzung zur Landstraße nach Albertville, gab es eine weitere von Spezialtruppen gebildete Einheit, man sagte auch, daß dort eine Kadettenschule oder eine Schule für allgemeine Militärausbildung liegen würde.

Das einzige, was wir bei Mundandi erreichen konnten, war das Zugeständnis, an den wichtigsten Punkten des Gefechts kubanische Befehlshaber einzusetzen. (...)

Der Plan war folgender: Eine kleine Gruppe unter der Führung von Ishirine sollte den sogenannten chariot angreifen, die Wasserentnahmestelle, von der aus die Turbine des Kraftwerks versorgt wurde; weiter unten sollte Leutnant Azi mit einer Gruppe von Männern über den Kimbi-Fluß setzen und die befestigten Stellungen in der Nähe der Berge angreifen; in der Mitte Leutnant Azima mit einer Gruppe von Ruandern den Flughafen einnehmen und vorrücken, um sich mit Azi zu vereinigen; Leutnant Mafu würde mit einer weiteren Gruppe für die Unterbindung des Nachschubes aus Lulimba sorgen, und die stärkste Position, mit einer 75 mm-Kanone und weiteren schweren Waffen würde diejenige des Leutnants Inne sein, der an der Zufahrt nach Albertville im Hinterhalt liegen sollte.

Das Hauptquartier würde sich am anderen Ufer des Kimbi-Flusses in den ersten Ausläufern der Berge befinden, und dort sollten Moja und Mundandi verbleiben. Letzterer hatte zunächst vorgeschlagen, daß es zwei Hauptquartiere geben sollte, aber man überzeugte ihn, daß es besser sei, sie zu vereinheitlichen.

Dieser Plan besaß einige ernste Schwachstellen: Inne würde durch unbekanntes Gebiet marschieren müssen, da dort keine Erkundungen gemacht worden waren. Mafu kannte das Terrain einigermaßen und ebenso Azi; Azima hatte von den Bergen aus eine oberflächliche Inspektion mit dem Fernglas ausgeführt. Für das, was wir zu erwarten hatten, das Eintreffen von Verstärkungen aus Albertville, hätten wir einen gut plazierten Hinterhalt gebraucht, und dennoch würden wir ihn blind legen müssen. Mit Mundandi war viel diskutiert worden, um die Hauptstoßrichtung des Angriffs auf Katenga zu zentrieren, und am Ende konnte erreicht werden, daß dieser akzeptierte, einen Angriffsbefehl an den Kapitän Salumi zu schicken, aber danach stellte sich heraus, daß dieser auf den 30. gelautet hatte, während Mundandi am 29. angreifen würde.



Voherige Seite Ankunft in Forces Das Gefecht Nächste Seite

Inhaltsverzeichnis Inhalt Das Jahr, in dem wir nirgendwo Aufwärts

Kontakt: nadir@mail.nadir.org