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Sat Jan 25 03:00:26 1997
 

Kommunique 3

Von der Nationalen Leitung der Revolutionaeren Bewegung Tupac Amaro: An die peruanische und internationale Oeffentlichkeit:

  1. Das Kommando EDGAR SANCHEZ hat die japanische Botschaft militaerisch besetzt.
  2. Die politisch-militaerische Operation "Das Schweigen brechen, das Volk will dass die Gefangenen freikommen" hat mit Erfolg die erste Phase abgeschlossen. Hunderte von Persoehnlichkeiten werden in Folge der Operation als Kriegsgefangene festgehalten. Unter ihnen befinden sich hohe Funktionaere der peruanischen Regierung, Repraesentanten des Justizministeriums, hochrangige Militaers, die die direkte Verantwortung fuer Menschenrechtsverletzungen und den Staatsterrorismus tragen, die Repraesentanten diverser auslaendischer Botschaften, prominente Persoehnlichkeiten sowie nationale und internationale Unternehmer.
  3. Als Zeichen des Respektes und der Ruecksichtnahme wurden alle Frauen freigelassen, darunter auch die Mutter und Schwester von Alberto Fujimori. Damit haben die Tupacameristas gezeigt, dass es ihnen nicht um persoehnliche Rache geht, sondern um Gerechtigkeit.
  4. Ausserdem hat das Kommando EDGAR SANCHEZ durch die Freilassung von 5 Botschaftern, die gebeten wurden auf die peruanische Regierung und ihre eigenen Regierungen im Namen einer politischen Loesung einzuwirken, ein Zeichen des guten Willens gesetzt.
Diese Zeichen des guten Willens werden von der peruanischen Regierung und einigen anderen Regierungen als Zeichen der Schwaeche interpretiert, die eine militaerische Loesung anstreben und damit in unverantwortlicher Weise das Leben der Geiseln aufs Spiel setzten. Dieser schwerwiegende Fehler bedroht die physische Integritaet der Kriegsgefangenen.

Wir fordern die Organisation Amnesty International und die Nationale Koordinierungsstelle fuer Menschenrechtsfragen dazu auf, sich zum massiven und unbegrenzten Hungerstreik der politischen Gefangegen (Geiseln der peruanischen Regierung) zu aeussern, den diese am 16. Dezember um o.oo Uhr auf Grund der inhumanen und entwuerdigenden Haftbedingungen begonnen haben; und nicht mit vermeintlich "neutralen" Berichten, wie jenen, die am 18 Dezember in verschiedenen Medien erschienen sind, einer militaerischen Loesung der Botschaftsbesetzung Vorschub zu leisten.

Die Nationale Leitung der MRTA unterstreicht ihre Bereitschaft eine politische Loesung fuer die schweren politischen und oekonomischen Probleme Perus zu finden. Aber in dem Umfang, in dem die Regierung hierfuer Moeglichkeiten verbaut, die Besetzer der Botschaft durch den Entzug von Strom, Wasser, Telefon und Lebensmitteln bedroht und ein militaerisches Eingreifen vorbereitet, hat die nationale Leitung, sollte von Fujimorie der Befehl hierfuer gegeben werden, ihren speziellen Einsatzkraeften den Befehl gegeben, im gesammten nationalen Territorium, oekonomische und militaerische Ziele anzugreifen. Das bedeutet, dass fuer alles, was von jetzt an passiert, allein die peruanische Regierung die Verantwortung traegt.

Die Nationale Leitung der MRTA ruft alle progressiven Kraefte der Welt auf, sich aktiv fuer eine politische Loesung einzusetzen, damit in allen peruanischen Familien der Jahreswechsel mit Freude begangen werden kann, wenn die Familien wissen, dass ihre gefangenen Angehoerigen freigelassen wurden; eine Freude, wie sie auch jene Familien empfinden werden, deren Angehoerige heute in der japanischen Botschaft festgehalten werden.

FUER EIN WEIHNACHTSFEST OHNE POLITISCHE GEFANGENE.
TUPAC AMARU LEBT UND WIRD SIEGEN.