KOMMUNIQUE No. 4
Die NATIONALE LEITUNG DER REVOLUTIONAEREN BEWEGUNG TUPAC AMARU richtet sich an unser geliebtes Volk und die gesammte internationale Gemeinschaft.
Die militaerische Besetzung der japanischen Botschaft in Lima hat Peru ins Zentrum weltweiter Aufmerksamkeit gerueckt. Hier wird ein ungleicher Kampf ausgetragen: Auf der einen Seite das Kommando ,EDGAR SANCHEZ", das entschlossen ist, die Freilassung unserer gefangenen Brueder zu erreichen; auf der anderen Seite eine Regierung, die ein geringes Interesse am Leben von hunderttausenden Peruanern zeigt, die durch die brutale Anwendung einer neoliberalen Wirtschaftspolitik in die absolute Armut gestuerzt wurden. Das Kommando ,EDGAR SANCHEZ" hat mit Entschlossenheit und Beharrlichkeit gehandelt, aber sich zur gleichen Zeit flexibel gezeigt, um eine politische Loesung zu finden.
Die peruanische Regierung hat auf den Vorschlag der MRTA mit Hochmut reagiert, und eine Interessenlosigkeit fuer das Leben derer gezeigt, die sich in der japanischen Botschaft befinden. Unter den Kriegsgefangenen befinden sich Mitglieder der Exekutive, des Kongresses, der Judikative und von Militaer und Polizei, die alle das Regime bedingungslos unterstuetzt haben. Den Lohn, den sie heute fuer ihre geleisteten Dienste erhalten, ist die Drohung einer militaerischen Intervention, die ihr Leben in Gefahr bringt.
Die MRTA hat die Genfer Konvention fuer interne Konflikte respektiert und
wird sie auch weiterhin respektieren; d.h., dass die Personen, die
sich in der Botschaft befinden, mit der Achtung behandelt werden, die
ihrem Status als Menschen und Kriegsgefangenen entspricht.
In dieser Weise behandelt die peruanische Regierung nicht die
politischen Gefangenen, die einer langsamen Vernichtung in den
peruanischen Gefaengnissen ausgesetzt sind.
Zur Rechtfertigung dieser irrationalen Praxis hat die peruanische
Regierung die sozialen Aktivisten als Terroristen bezeichnet.
Und sie hat oeffentlich festgestellt,
dass ..."man nicht von Frieden sprechen kann, waehrend der Terror als
Argument benutzt wird", dass ..."im Kontext der peruanischen
Gesetze und aus Gruenden der nationalen Sicherheit die
Freilassung jener
inakzeptabel ist, die Morde und terroristische Taten begehen".
Herr Fujimori vergiesst, dass der Frieden eine Folge sozialer
Gerechtigkeit ist und diese Gerechtigkeit heute in Peru nicht
existiert, sondern eine Praxis des Terrors, die der Staat anwendet,
um jegliche Opposition zu vernichten.
In den letzten vier Jahren ist die Zahl der politischen Gefangenen auf
ueber 9000 angewachsen. Allen wird die Zugehoerigkeit zur
Subversion vorgeworfen, sie werden der Oeffentlichkeit in
Gefaengnisskleidung vorgefuehrt, kollektiven Verfahren vor
Militaergerichten mit ,Richtern ohne Gesicht" unterzogen und ohne den
geringsten Respekt gegenueber den juristischen Normen, zu 25, 30
Jahren Gefaengnis sowie lebenslanger Haft verurteilt. Alle diese
Personen haben nachdem sie Demuetigungen und eine erniedriegende
Behandlung ertragen mussten, ihre Unschuld aus dem Gefaengniss
heraus beweisen muessen. Trotzdem befinden sich immernoch tausende
unschuldiger Menschen in den Gefaengnissen und zwar in solchem Ausmass,
dass die Regierung eine Begnadigungskommisssion fuer ihre Freilassung
einsetzten musste, ohne jedoch den enormen Schaden wiedergutzumachen,
der tausenden peruanischen Familien und Heimen zugefuegt worden ist.
Das Verschwindenlassen, die extralegalen Hinrichtungen, der Tod von
Gefangenen durch Folter und die Massenmorde an angeblichen
,subversiven Verbrechern" sind Ausdruck der Politik des Terrors,
die der Staat und die Regierung praktizieren, ohne vom Terror zu
sprechen, den die wirtschaftlichen
Massnahmen in der Bevoelkerung verursachen, die die Bevoelkerung
erbarmungslos treffen und fuer die ueberwaeltigen de Mehrheit
unseres Volkes Hunger und Elend bedeuten.
Auf der anderen Seite wurden Mitgleider von Militar und Polizei,
die wegen Mord, Vergewaltigung von Frauen und Kindern, Folter und
Genozid angeklagt und verurteilt wurden von dieser Regierung unter
dem Vorwand amnestiert, zur
nationalen Befriedung beizutragen.
Damit wurden sowohl nationale Gesetze gebrochen, als auch internationale
Abkommen zum Schutz der Menschenrechte missachtet.
Aus allen diesen Gruenden bitten wir die fortschrittlichen Frauen und
Maenner der Welt, von der peruanischen Regierung weiterhin
eine politische Loesung zu fordern, die zur Freilassung der politischen
Gefangenen und der Kriegsgefangenen des Kommandos ,EDGAR SANCHEZ" fuehrt.
Bis heute konnte durch diese solidarische Geste eine gewaltsame Loesung
verhindert werden. Die peruanische Regierung hat jetzt das Wort.
TUPAC AMARU LEBT UND WIRD SIEGEN
Nationale Leitung der Revolutionaeren Bewegung Tupac Amaru