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Online seit:
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Tue Sep 17 17:44:49 1996
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Neu seit 15.09.1996
Seit anfang diesen Jahres habe ich auf meinen Internetseiten eine persönliche Erklärung zu den Durchsuchungen und dem Verbot der Zeitschrift radikal im Sommer letzten Jahres abgelegt. Zusätzlich findet sich dort auch ein text, in dem namhafte JournalistInnen, KünstlerInnen und ProfessorInnen sich gegen die Zensurversuche durch die BAW aussprechen. Von meiner Homepage gelangte man zu diesen Erklärungen und anschließend, wenn man wollte, ließ sich über einen sogenannten Link der niederländische Server XS4ALL (Access for All) anwählen, auf dem nach wie vor Auszüge der aktuellen Ausgaben der radikal zu finden sind. Gerade mit Hinweis auf diesen Link habe ich mich deutlich von Anschlägen und anderen strafbaren Aktionen, über die die radikal berichtete, distanziert, gleichzeitig aber auf die Notwendigkeit einer Debatte über Militanz hingewiesen. Diese Seiten sind nun gesperrt. Damit soll offenbar nicht nur verhindert werden, daß sich Interessierte durchs Lesen der radikal eine eigene Meinung bilden, sondern auch der Eindruck erweckt werden, es sei strafbar, sich mit dieser Zeitschrift zu beschäftigen oder sich gar mit ihr im Kampf gegen die Zensurversuche der deutschen Behörden zu solidarisieren.
Die BAW und Compuserve befinden sich aber im Irrglauben, wenn sie meinen, nach dieser Aktion sei die radikal im Internet nicht mehr erreichbar. Direkt (aus einem Online-Dienst) oder über einen Server außerhalb der BRD gelangt man problemlos auf den niederländischen Server XS4ALL. Denn eine alte Hackerregel besagt: Das Internet interpretiert Zensur als Störfall und umgeht sie.
Ich werde künftig, um mein Internet-Angebot aufrecht erhalten zu können, eine andere Homepage betreiben müssen. Dies verursacht zusätzliche Mühen und evtl. auch Kosten. Auf meinen Protest gegen jegliche Zensurversuche deutscher Behörden - zunächst gegen eine Zeitschrift und inzwischen auch gegen mich selbst - werde ich aber auf keinen Fall verzichten.
