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Online seit:	Wed Sep 18 08:24:28 1996

PRESSEERKLÄRUNG

Wir rufen hiermit auf, am kommenden Samstag, den 21. September,
an einer Solidaritätsaktion mit der Zeitung Radikal teilzunehmen.
Am Autobahngrenzübergang von den Niederlanden nach der
Bundesrepublik Deutschland bei Arnheim wird ab elf Uhr eine
Kundgebung stattfinden, auf der unter anderem die Zeitung Radikal
öffentlich verkauft wird.

Diese Aktion ist eine Reaktion auf den Versuch der deutschen
Bundesanwaltschaft, das Lesen der Radikal  jetzt auch auf dem
Internet zu verbieten.
Seit August diesen Jahres läuft ein Verfahren wegen  §129a, §140
und §130 gegen die Menschen, die die in Deutschland verbotene
Zeitung auf dem Internet für jede/n weltweit einsehbar
eingespeichert haben. Offiziell läuft das Verfahren gegen
Unbekannt, aber tatsächlich ist es öffentlich bekannt, wer die Radikal
auf das Internet gesetzt hat.

	"Wir haben uns zu dieser Aktion entschlossen aus Solidarität
	mit den verfolgten Personen im sog. 'Radikal'-verfahren. 	
	Und als Maßname den freien und unzensurierten Austausch
	und die Diskussion zwischen linken Gruppen und
	Personen zu gewährleisten, ohne dabei vom deutschen 		
	Staat gehindert zu werden."
	(Presseerklärung SPG, Dezember 1995)

Auf Drängen der BAW haben ein Teil der Providers in Deutschland
den Zugang zur digitalen Radikal Anfang September blockiert,
indem sie Datas von und nach XS4ALL (Provider, über den die
Radikal einsehbar ist) gesperrt haben. Aus Protest gegen diese
Massnahme ist die Radikal bis heute schon auf mehr als 40 anderen
Adressen einsehbar.

Mit der Kundgebung am 21. September wollen wir gegen die
Zensurversuche des deutschen Staates im Internet und gegen die
Radikal protestieren. Ausserdem wollen wir unsere Solidarität mit
allen Verfolgten im Radikal-Verfahren ausdrücken, besonders mit
Glosch, der im Knast sitzt und  Mattes, der auf der Flucht ist.

blijf van onze eend af!
Nederland