Kapitel 6
1. Ulrike
Ulrike Meinhof; Zitat in
0 Konkret Nr.5/1968; kurz nach dem Attentat auf Rudi Dutschke am 11.4.1968.
2. Illuminatus
0 Robert Shea/Robert Wilson Illuminatus. Reinbek
Rowohlt
Verlag, 1980ff
3. Schmidt
ß Anmerkung 77 zu Kapitel 2.
4. Bremen
Militante Demonstration anläßlich einer Bundeswehr-Rekrutenvereidigung am 6. Mai 1980.
5. Horst Mahler
ß Anmerkung 14 zu Kapitel 2
6. Rückkehr...
Gemeint ist damit die mit der Buchpublikation Rückkehr in die Menschlichkeit- vollzogene Abrechnung H.-J. Kleins mit der Stadtguerilla.
7. Westberlin und Frankfurt
Gemeint ist die taz in Westberlin und der Pflasterstrand sowie der ID Informationsdienst zur Verbreitung unterbliebener Nachrichten in Frankfurt/M..
8. Maos Thesen
0 Mao Tse-tung Gegen den Liberalismus. Gesammelte Werke Band 5. Peking
Verlag für deutschsprachige Literatur, 196
9. Marx, Karl
1818-1883; Philosoph und Politiker.
10. Sartre
ß Anmerkung 39 zu Kapitel 3.
11. Marcuse, Herbert
1898-1979; Soziologe und Philosoph.
0 Herbert Marcuse: Der Eindimensionale Mensch. Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft. Darmstadt: Luchterhand Verlag, 1967
0 ders.: Das Ende der Utopie. Vorträge und Diskussionen in Berlin 1967. Frankfurt/M.: Verlag Neue Kritik, 1980
12. Dutschke, Rudi
ß Anmerkung 49 zu Kapitel 2
13. Pohrt, Wolfgang
* 1945; Soziologe und Publizist.
0 Wolfgang Pohrt: Ausverkauft. Von der Endlösung zu ihrer Alternative. Berlin: Rotbuch Verlag, 1980
14. Geschäftsführer
Karl-Heinz Roth veröffentlichte 1979 den vieldiskutierten
Text
0 Die neuen Geschäftsführer der Alternativbewegung, in: Klaut sie! (Selbst-)Kritische Beiträge zur Krise der Linken und der Guerilla. Tübingen: IVA-Verlag, 1979
15. Rodewald
Linker Lehrer, bei dem Ulrike Meinhof und Gerhard Müller in Hannover Unterschlupf fanden; denunzierte sie bei der Polizei. Beide wurden daraufhin am 15.6.72 festgenommen.
16. Holger Meins
ß Anmerkung 9 zu Kapitel 2
17 Drenkmann, Günter von
ß Anmerkung 56 zu Kapitel 2
18. Frankfurter Spontiscene
Nach dem Tod von Ulrike Meinhof finden am 10.5.76 militante Demonstrationen, u.a. mit Molotow-Cocktails, statt; Unter dem Vorwurf des Mordversuchs an einem Polizisten finden in den Tagen danach Hausdurchsuchungen und die Festnahme von Gerhard S. statt. Durch massive Proteste (6000 Demonstranten solidarisieren sich) muß er Tage später freigelassen werden.
Siehe dazu das Interview Frankfurter Häuserkämpfe in:
0 Wildcat, Nr. 38/Frühjahr 1986 & Nr. 40/November 1986
19. Joschka Fischer
Rede
0 Frankfurter Spontis: Uns treibt der Hunger nach Liebe, Zärtlichkeit und Freiheit..., in: Links, Nr. 85, Sozialistische Zeitung, Offenbach, Februar 1977
20. Langer Marsch
Die Berliner Zeitschrift Der lange Marsch Zeitung für eine neue Linke-; bezogen wird sich hier auf die Ausgaben des Jahres 1977.
21. Gauche Proletarienne
Anarcho-maoistische Gruppe in Frankreich, die nach dem Mai 68 enstand. Ein wichtiger Interventionspunkt der Maos lag in den Fabriken (z.B. Renault), wo sie mit ihren Kampagnen gegen die kleinen Chefs (Meister etc.) auf starke Resonanz stießen. Theoretische Bezugspunkte waren u.a. Foucault und Glucksmann. Nach ihrer Auflösung Anfang der siebziger Jahre gründeten Mitglieder dieser Gruppe, u.a. mit Jean-Paul Sartre, die linke Tageszeitung Libération
0Gauche Proletarienne: Bewaffneter Kampf und Massenlinie. Beiträge der Gauche Proletarienne zur Vorbereitung des bewaffneten Kampfes. München: Trikont Verlag, 1972
0Gauche Proletarienne: Volkskrieg in Frankreich? Strategie und Taktik der proletarischen Linken. Berlin: Wagenbach Verlag, 1973
22. Black Panther Party
ß Anmerkung 87 zu Kapitel 5
23. Tupamaros
ß Anmerkung 45 zu Kapitel 2
24. IRA
Irisch Republikanische Armee; zunächst als Selbstverteidigungsorganisation Ende der 60er Jahre in den katholischen Ghettos von Belfast und Derry wieder aktiviert.
0 Nationale Unabhängigkeit und Sozialismus. Die Ziele der Official Sinn Fein und I.R.A.. Aufsätze und Reden. Hrsg.: Irland-Komitee Gießen, 1974
0 Irland-Info. Oberursel, 1972ff. Herausgeber: Westdeutsches Irland Solidaritäts Komitee (WISK)
0 Diedrich Schulze-Marmeling, Ralf Sotscheck: Der lange Krieg. Göttingen: Verlag Die Werkstatt, 1989
25. ETA
ß Anmerkung 33 zu Kapitel 3
26. Schwarzer September
Die palästinensische Organisation Schwarzer September gründete sich im Herbst 1971 als eine lose Vereinigung von Feddayin aus verschiedenen palästinensischen Organisationen. Der Name bezieht sich auf das Massaker des jordanischen Militärs an palästinensischen Flüchtlingen im September 1970. Ihre erste Aktion richtete sich gegen den Hauptverantwortlichen dieses Militäreinsatzes Wasfi Tall (jordanischer Ministerpräsident). Weitere Aktionen (u.a. Flugzeugentführungen, Geiselnahme israelischer Sportler während der Olympiade 1972) sollten auf die Situation der PalästinenserInnen aufmerksam machen bzw. zielten auf Gefangenenbefreiungen. Die PLO distanzierte sich offiziell von den Aktionen des Schwarzen September-.
0 Schwarzer September. Dokumente, Kommuniqués. Frankfurt/M.: Verlag Roter Stern, 1973
27. Georg-von-Rauch-Haus
Nach dem am 4.12.71 bei einer Fahndung erschossenen Georg von Rauch benanntes Zentrum in Berlin-Kreuzberg
0 Georg-Rauch-Haus: Kämpfen-Leben-Lernen. Berlin: Selbstverlag, 1972
28. Herold, Horst
ß Anmerkung 2 zu Kapitel 3
29. Kitson
ß Anmerkung 19 zu Kapitel 3
30. Freilassung am 5.3.1975
31. Jugendbewegung
Meint die 1980 in vielen Städten entstandene HausbesetzerInnenbewegung.
32. Dutschke, Rudi
ß Anmerkung 49 Kapitel 2
33. Carmichael, Stockley
Mitglied (Verteidigungsminister) der Black Panther Party.
0 Black Power. Dokumentation. Mit einem Nachwort von Rudi Dutschke. Berlin: Oberbaumpresse, 1967
34. gesprochen
Siehe den Beitrag
0 Black Power von Carmichael auf dem Kongreß Dialektik der Befreiung (London 1967); abgedruckt in: Kursbuch 16/März 1969. Kulturrevolution Dialektik der Befreiung. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag, 1969
35. Alice im Wunderland
Carrol, Lewis (d.i. Charles Ludwig Dodgson). 1832-1889; Schriftsteller.
Lewis Caroll: Alice im Wunderland, 1865
36. Claudia von Werlhof
Soziologin; veröffentlichte ab Ende der 70er Jahre Aufsätze zur Frauenarbeit und stellte die These auf, daß der weiße freie Lohnarbeiter oder Proletarier weltweit mehr und mehr verschwindet. Neben der unbezahlten Hausarbeit von Frauen in aller Welt stellen Subsistenzbauern und -bäuerinnen sowie Menschen in ungesicherten Arbeitsverhältnissen die überwiegende Mehrheit der Produzierenden.
0 Claudia von Werlhoff: Frauenarbeit. Der blinde Fleck in der Kritik der politischen Ökonomie. Bielefeld: 1978
0 Claudia von Werlhof/Maria Mies/Veronika Bennholdt-Thomsen: Frauen, die letzte Kolonie. Zur Hausfrauisierung der Arbeit. Reinbek: Rowohlt Verlag, 1983 (Neuauflage: Rotpunkt-Verlag, Zürich, 1992)
37. Zaire
ß Anmerkung 17 zu Kapitel 8
38. Militärputsch
Der Militärputsch in der Türkei fand am 12. September 1980 statt.
0 Reiner Werle: Modell Türkei. Ein Land wird kaputtsaniert. Hamburg: Junius Verlag, 1984
39 OPEC
entfällt
40. Grüne Revolution
Grüne Revolution ist ein Entwicklungsmodell der 60er Jahre, das die Länder der drei Kontinente Afrika, Asien und Lateinamerika an den kapitalistischen Weltmarkt ankoppeln sollte. Ausgangspunkt war die sogenannte Entkolonialisierung bzw. der antikoloniale Befreiungskampf sowie die Konkurrenz mit der Sowjetunion (und China) um politische Einflußsphären. Im Mittelpunkt stand der Aufbau monokultureller Agrarstrukturen. Einhergehend mit der Zerstörung der Subsistenzwirtschaft wurden die BewohnerInnen des Landes zwangsweise in die Städte vertrieben. Hier bildeten sie eine Reservearmee für ein relativ kleines Industrieproletariat, während sie gleichzeitig im sogenannten informellen Sektor ihr Überleben organisieren. Sowohl die metropolitanen Kämpfe Ende der 60er Jahre als auch das Ausmaß der Landflucht, die die Großstädte der drei Kontinente in Unruheherde verwandelten, führten zu einem Strategiewechsel für die 70er Jahre.
0 Autonomie Neue Folge, Nr. 10: Antiimperialismus in den 80er Jahren. Hamburg: Selbstverlag, 1982. Verlag Schwarze Risse/Rote Strasse, 1987 (Neuauflage)
0 Materialien gegen Bevölkerungspolitik. Hamburg: Selbstverlag, 1989
41. Nicaragua
Meint die von vielen Solidaritätsgruppen erwartete unmittelbare Verwirklichung revolutionärer Utopien in Nicaragua, ohne den schwierigen Transformationsprozeß zu berücksichtigen; siehe z.B. die Debatte um die Übernahme der Außenschulden durch die FSLN und die Behandlung der indigenen Bevölkerung durch die Sandinisten.
0 Infobüro Nicaragua (Hg.): Aufbruch in neue Abhängigkeiten. Zwei Jahre sandinistische Wirtschaftspolitik. Wuppertal: Edition Nahua, 1982
0 Werner Balsen, Karl Rössel (Hg.): Hoch die internationale Solidarität. Zur Geschichte der Dritte-Welt-Bewegung in der Bundesrepublik. Köln: Kölner Volksblatt Verlag, 1986
42. Kampagne gegen Beschneidung
Ende der 70er Jahre begann in der westeuropäischen Frauenbewegung eine Kampagne gegen die Beschneidung arabischer und afrikanischer Frauen. Dies führte zu heftigen Kontroversen, da die Afrikanerinnen und Araberinnen den Europäerinnen einen eurozentristischen Blick vorwarfen. Sie bestanden darauf, die Schwerpunkte ihrer Politik selbst zu bestimmen und stellten fest, daß die Kampagne der westeuropäischen Frauen eine Unterentwicklung der Frauen der dritten Welt impliziert.
0 Bauer u.a. (Hg.): Materialien zur Unterstützung von Aktionsgruppen gegen Klitorisbeschneidung. München: Frauenoffensive, 1978
43. Dahrendorf, Ralf
* 1929; FDP-Politiker
44. Afghanistan
Sowjetischer Einmarsch in Afghanistan am 26.12.1979.
45. Olympia-Boykott
Die BRD-Mannschaft boykottierte 1980 die Olympischen Spiele in Moskau
46. Bremen
ß Anmerkung 4 zu Kapitel 6
47. Iran/Irak
Am 20.9.1980 greift der Irak den Iran an. Der Iran antwortet mit dem Heiligen Krieg. Bis zum Ende des Krieges 1989 sterben Millionen von Menschen in beiden Ländern.
0 Autonomie Neue Folge, Nr. 6: Revolution am Golf? Krieg Iran-Irak. Hamburg: Selbstverlag, 1980
0 Omol Bani: Fatimah statt Farah. Erfahrungen einer Frau in der iranischen Revolution. Tübingen: iva-Verlag, 1980
0 Bahman Nirumand: Hinter den Gittern verdorren die Blumen. Reinbek: Rowohlt Verlag, 1985
48. Baum, Gerhart
* 1932; FDP-Politiker, damaliger Innenminister.
0 Der Minister und der Terrorist. Gespräch zwischen Gerhart Baum und Horst Mahler. Hrsg.: A. Jeschke/W. Malanowski. Reinbek: Rowohlt, 1980
49. Tandler, Gerold
* 1936; CSU-Politiker, bayerischer Innenminister von 1978-1982.
50. Klar, Christian
* 1952; Student der Geschichte und Politologie; 1974 Teilnahme an der Besetzung des ai-Büros in Hamburg; Anti-Folter-Komitee; RAF-Mitglied; am 12.11.82 in Hamburg verhaftet; am 2.4.85 in Stuttgart-Stammheim zu dreimal lebenslänglich verurteilt; in Stuttgart-Stammheim in Haft.
51. Schulz, Adelheid
* 1955; 1974 Teilnahme an der Besetzung des ai-Büros zur Durchsetzung besserer Haftbedingungen; RAF-Mitglied; am 11.11.82 in Heusenstamm verhaftet; zu lebenslanger Haft verurteilt;
52. Sicherheitsorgane
Christian Klar und Adelheid Schulz wurden vom Verfassungsschutz bei einem angeblichen Befreiungsversuch von Gefangenen observiert aber nicht festgenommen.
53. Hoffmann-Gruppe
Beim Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest am 26. September 1980 werden 13 Menschen getötet und 213 verletzt. Auch der mutmaßliche Attentäter, der rechtsextremistische 21jährige Geologiestudent Gundolf Köhler kommt dabei ums Leben. Köhler hatte nachweislich Kontakt zur neofaschistischen Wehrsportgruppe Hoffmann. Hoffmann wurde u.a. wegen Beteiligung an dem Mord des jüdischen Verleger Shlomo Levin und dessen Lebensgefährtin (1981) angeklagt (1984) und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt (1986). Im Fall Köhler blieben die Ermittlungsbehörden aber bei ihrer These vom Einzeltäter.
0 Antifaschistische Aktionseinheit (Hg.): Hoffmann hinter Gitter! Auflösung der WSG! Nürnberg: Selbstverlag, 1977
54 PLO
Palestine Liberation Organisation; Palästinensische Befreiungsorganisation. Dachorganisation aller militärischer Gruppen; 1964 auf Betreiben Gamel A. Nassers gegründet; seit 1969 unter Führung von Yassir Arafat.
55. Pornographie
Am 12.9.1980 wird in der tageszeitung (taz) ein Artikel von
Gernot Gailer abgedruckt Eine Traumfrau zieht sich aus.
56 Blatt
Linke Münchener Stadtzeitzung (1973-1984), die die Ehre- hatte, die meisten aller Verfahren in der alternativen Stadtzeitungsszene bekommen zu haben.
57. Peter Schult
1929-1988; Mitarbeiter der Roten Hilfe München; maßgeblich beteiligt am Entwurf der Magna Carta für Inhaftierte; schrieb in der Münchener Stadtzeitung Blatt; wegen Vorwurfs der Pädophilie zu fünf Jahren Haft verurteilt; wegen Krankheit im März 1984 entlassen; einen Monat später stirbt er.
0 Peter Schult: Besuche in Sackgassen. Aufzeichnungen eines homosexuellen Anarchisten. München: Trikont Verlag, 1978
0 Die Aktion Nr. 26/27 (1984). Nekrolog für einen Freund. Sondernummer Peter Schult. Hamburg: Edition Nautilus, 1984
58. 0 Autonomie Neue Folge
Nr. 3 Die zweite Zerstörung Deutschlands. Hamburg
Selbstverlag, 1980
59. Zitty
Berliner Stadtillustrierte, Berlin 1977 ff.
60. Netzwerk
Parteiunabhängige, von Spenden abhängige Einrichtung; Zielsetzung ist, diese Gelder zu verteilen und Projekte/Initiativen finanziell zu unterstützen; ursprünglich geplant als Organisation zur Unterstützung politisch Verfolgter (Gegen Duckmäusertum und Radikalenerlaß).
61 Wallmann, Walter
* 1932; CDU; 1987-1991 Ministerpräsident von Hessen und
Oberbürgermeister von Frankfurt/Main 1977-1986.62. Mohnhaupt,
Brigitte
1949; Philosophiestudentin; seit 1971 RAF; erstmals verhaftet am 9.6.72 in Berlin; verurteilt zu 4 Jahren und 6 Monaten; erneute Verhaftung am 11.11.82 in Heusenstamm; zu lebenslanger Haft verurteilt.
0 Dokumentation zum Verfahren gegen Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar vor dem OLG Stuttgart. Einstellungsantrag der Verteidigung vom 13.12.1984. Freiburg: Selbstverlag, 1985
63. Roos, Helga
Sie wird am 16.10.81 unter dem Verdacht verhaftet, an dem Anschlag auf US-General Kroesen beteiligt gewesen zu sein; zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt; sie lebte legal und verstand sich als Gefangene aus dem Widerstand.
0 Tatsachen und Hintergründe zu den Verhaftungen und Prozessen gegen Karl Grosser, Jürgen Schneider und Helga Roos Gefangene aus dem antiimperialistischen Widerstand. o.O.: Selbstverlag, o.J.
64. Türkei-Konsulat
Besetzung des Kölner Türkei-Konsulats im November 1982
65. Eichmann-Mentalität
Adolf Eichmann sagte 1961 bei dem Prozess in Israel (wo er für seine Verbrechen gegen das jüdische Volk und gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt wurde), daß er nur Teil des Apparates gewesen sei, nur Befehle ausgeführt und deshalb keine Verantwortung und Schuld zu tragen hätte.
* Harry Mulisch: Strafsache 40/61. Eine Reportage über den Eichmannprozeß, Berlin: Edition Tiamat, 1987
66. Viehmann, Klaus
Buchhändler; am 5.6.78 in Berlin verhaftet und wegen Mitgliedschaft in der Bewegung 2. Juni und u.a. Entführung zu 15 Jahren Haft verurteilt.
0 Schlußwort von Klaus Viehmann, in: Der Blues. Gesammelte Texte der Bewegung 2. Juni. o.O: Selbstverlag, 1982
0 Klaus Viehmann: ... zu mehr in der Lage; in: PIZZA (Hg.): Odranoel. Die Linke zwischen den Welten. Hamburg: Libertäre Assoziation, 1992
67. Massaker von Morazan
0 John Mc Lean Der Krieg gegen die Zivilbevölkerung. Stuttgart
Schmetterling Verlag, 1987
68. Zirndorf
Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge in Zirndorf bei Nürnberg. Anfangs war dieses Amt die zentrale Behörde für die Anerkennung als Asylberechtigte/r (vorgerichtliche Instanz), mittlerweile gibt es in allen Bundesländern Außenstellen.
69. Zimmermann, Friedrich
* 1925; CSU; 1982-1987 Bundesinnenminister.
70. Cemal Altun
Während des dritten Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht Berlin über seinen Asylantrag stürzte sich Cemal Altun am 30.11.1983 in den Tod. Altun saß bereits 13 Monate in deutscher Haft; die türkischen Militärbehörden verlangten seine Auslieferung wegen angeblicher Beteiligung an einem Mord.
0 Augeliefert. Cemal Altun und andere. Reinbek: Rowohlt Verlag, 1984
71. Verbot Dev Sol / Halk Der
Nach der Besetzung des türkischen Konsulats in Köln im November 1983 durch Mitglieder von Devrimci Sol (Revolutionäre Linke), um Öffentlichkeit über die politische Situation in der Türkei herzustellen, wird die Organisation Devrimci Sol in der BRD ebenso wie ihr Kulturverein Halk Der (Verein des Volkes) verboten.
72. Fluchthilfe/Vietnamkrieg
0 Widerstand in der US-Armee. GI-Bewegung in den siebziger
Jahren. Berlin Harald Kater Verlag, 1986
0 Max Watts: US-Army Europe. Von der Desertation zum Widerstand in der Kaserne oder wie die U-Bahn zur RITA fuhr. Berlin: Harald Kater Verlag, 1989
73. Junktim
Im Sinne einer vertraglichen Vereinigung.
74. 0 Henning von Vieregge
Parteistiftungen. Zur Rolle der Konrad-Adenauer-,
Friedrich-Ebert-, Friedrich- Naumann- und Hanns-Seidel-Stiftung im
politischen System der Bundesrepublik Deutschland. Baden-Baden Nomos
Verlag, 1977
75. FDN
Von den USA unterstützte und gegen die sandinistische Regierung kämpfende rechte Guerillaorganisation.
0 Gaby Gottwald u.a.: Die Contra Connection. Die internationalen Contramacher und ihre bundesdeutschen Helfer. Hamburg: Konkret Literatur Verlag, 1988
76. 0 Handbuch der Außenpolitik.
München Piper Verlag, 1975
77. Deutsche Arbeitsfront
Nach der Auflösung der deutschen Gewerkschaften am 10.5.1933 im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltungspoltik gegründet; wichtiges Instrument der NS-Wirtschafts- und Sozialpolitik.
0 Timothy W. Mason: Arbeiterklasse und Volksgemeinschaft. Dokumente und Materialien zur deutschen Arbeiterpolitik 1936-1939. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1975
78. Adorno, Theodor W.
Philosoph
0 Kleine Schriften zur Gesellschaft. Frankfurt: Suhrkamp 1971
0 Studien zum autoritären Charakter. Frankfurt: Suhrkamp 1973
79. Eugenik
Erbgesundheitsforschung und Praxis zur Verhinderung der Verbreitung von Erbkrankheiten.
0 Literatur zum Thema im Literaturanhang
80. SDI
Strategische Verteidigungs-Initiative
81. Weltwirtschaftsgipfel
Der Weltwirtschaftsgipfel fand im Juni 1985 in Bonn
statt.TitelKapitel 7
1. Wyhl
ß Anmerkung 29 zu Kapitel 2
2. Brokdorf
30.10.76 erste Anti-AKW-Demonstration mit ca. 8000 Menschen
und anschließender Platzbesetzung
14.11.76: Großdemonstration mit 40.000 TeilnehmerInnen
19.2.77: zwei Anti-AKW-Demonstrationen in Itzehoe und der Wilster Marsch mit rund 30.000 TeilnehmerInnen
3. Grohnde
März 1977 Demonstration gegen das AKW-Grohnde mit ca. 20.000
Menschen
4. Albrecht, Ernst
* 1930; CDU; damaliger Ministerpräsident von Niedersachsen.
5. Strauß, Franz-Josef
ß Anmerkung 78 zu Kapitel 2
6. fehlgeschlagene Intervention der USA
Meint die versuchte Geiselbefreiung in Teheran am 25.4.1980.
7. Mistaktion im Wendland
Gewaltfreie Aktion von Bauern.
8. Treck nach Hannover
Der Treck nach Hannover und die Großdemo mit über 100.000 Menschen fanden am 31.3.1979 unter dem Eindruck des Reaktorunfalls in Harrisburg/USA statt.
0 Günter Zint u.a.: Atomkraft. Von Brokdorf bis Bonn. Fischerhude: Atelier im Bauernhaus, 1979
9. Jusos
Jungsozialisten; Jugendorganisation der SPD.
10. Judos
Jungdemokraten; Jugendorganisation der FDP.
11. Dreieckland
Dreiländereck Bundesrepublik, Schweiz, Frankreich.
12. ID
Informationsdienst zur Verbreitung unterbliebener Nachrichten
Frankfurt, 1973-1981
13. Strobo
Stromzählungsboykott
14. Klein Buch
0 Hans-Joachim Klein Rückkehr in die Menschlichkeit. Reinbek
Rowohlt, 1979
15. Soweto
Am 16.6.1976 beginnt in Südafrika der mehrwöchige Aufstand schwarzer SchülerInnen gegen die Einführung von Afrikaans als Unterrichtssprache. Die Sicherheitskräfte eröffnen das Feuer gegen die DemonstantInnen, mindestens 350 SchülerInnen kommen ums Leben, über 2.000 werden verletzt. Der Widerstand in Soweto wurde zum Symbol des Kampfes gegen das rassistische Apartheidsregime.
0 Erika Runge: Südafrika. Rassendiktatur zwischen Elend und Widerstand. Protokolle und Dokumente zur Apartheid. Reinbek: Rowohlt Verlag, 1976
0 Julie Frederikse: Von Soweto nach Pretoria. Der Krieg um die Macht in Südafrika. Bonn: Edition südliches afrika, 1986
16. Bonner Demonstration
Am 14.10.1979.
17. Gruhl, Herbert
Sozialdarwinistischer Ökologe; Ende der 70er Jahre, Anfang der 80er Jahre fand Gruhl in der Ökologiebewegung und in den Grünen starke Resonanz, z.B. bei Olaf Diné von den Grünen in Bremen; heute ÖDP-Vorsitzender.
0 Über den Ökologischen Propheten Gruhl; in: Autonomie Neue Folge, Nr.4/5 1980
0 Ideologie und Programmatik der ÖDP. Menschenverachtend, frauenfeindlich, gegen Arbeiterinteressen. Beiträge zur Kritik des Ökologismus. Hrsg.: Antifagruppe Freiburg; Volksfront gegen Reaktion, Faschismus und Krieg. Köln: GNN Verlag, 1989
18. Dutschke
ß Anmerkung 49 zu Kapitel 2
19. Regierungswechsel
Am 17.9.1982 zerfällt die SPD/FDP-Koalition durch ein konstruktives Mißtrauensvotum.
20. Riesenhuber, Heinz
* 1935; CDU; ab 1982 Bundesminister für Forschung und Technologie.
21. Von Bülow, Andreas
1980-1982 SPD-Bundesminister für Forschung und Technologie.
22. Börner, Holger
SPD; damaliger Ministerpräsident von Hessen.
23. Vogel, Hans-Joachim
* 1926; SPD; in den 60er Jahren Oberbürgermeister von München; Bundesjustizminister von 1974-1981; kurzzeitig Regierender Bürgermeister in Berlin (Januar bis Mai 1981).
24. Superphenix
Französischer Reaktor in Malville.
Kapitel 8
1. Hepp-Gruppe
Die sogenannte Hepp-Gruppe verübte 1981 verschiedene Anschläge gegen Wohnsiedlungen der US-Armee in Frankfurt und Gießen. 1983 wurde in einer Wohnung ein Waffenlager ausgehoben; der Generalbundesanwalt erhob gegen fünf Bandenmitglieder Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung.
2. Bologna
Anschlag auf den Hauptbahnhof am 2.8.1980 mit 83 Toten; der
Anschlag kam aus dem Dreieck Faschisten, Geheimdienst, Loge P2.
0 siehe die Zeitschrift Arbeiterkampf, August 1980 ff.
3. Friedensbewegung und Nationalistische Positionen
0 Initiative Sozialistisches Forum Frieden je näher man hinschaut, desto fremder schaut es zurück. Zur Kritik einer deutschen Friedensbewegung. Freiburg
M-ga ira verlag, 1984
4. Kühnen, Michael
1956-1991; Bundeswehrleutnant; Gründer mehrerer neofaschistischer Organisationen, u.a Chef der FAP; wird mehrfach wegen Volksverhetzung; Gewaltverherrlichung und Verbreitung von NS-Symbolen verurteilt.
5. Hepp, Ottfried
* 1958; Gründer mehrerer militanter neofaschistischer Gruppen; 1981 militärische Ausbildung im Libanon; an Anschlägen auf Privateinrichtungen von US-Armeeangehörigen beteiligt.
1985 in Paris festgenommen; 1987 wegen versuchten Mordes, Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung von Rechtsextremen u.a. zu 10 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt.
6. Falange
Christlich-faschistische Organisation im Libanon; führte unter Eli Hobeika das Massaker von Sabra und Shatila durch.
7. Radikal/atom express
Gegen alle 1983 erschienenen Ausgaben der West-Berliner Zeitschrift Radikal wurden Ermittlungsverfahren, u.a. wegen des Abdrucks von RZ-Anschlagserklärungen, eingeleitet. Räume und Privatwohnungen von Redakteuren des atom-express' wurden wegen Abdrucks einer RZ-Erklärung zu Kalkar durchsucht.
0 ID-Archiv (Hg.): Schwarze Texte. Politische Zensur in der BRD 1968 bis heute. Berlin Amsterdam: Edition ID-Archiv, 1989
8. Hiroshima
Atombombenabwurf der US-Armee am 6. August 1945.
9. Contergan
Ende der 50er Jahre/Anfang der 60er Jahre von Ärzten verordnetes Beruhigungsmittel für Schwangere; die Folge der Einnahme waren mißgebildete, contergangeschädigte Kinder.
10. Seveso
Am 10.7.1976 tritt in Seveso/Italien das Gift Dioxin aus;
erster großer europäischer Giftgasunfall, die Folge schwere Verseuchung von
Mensch und Umwelt.
11. Grundremmingen
In dem AKW Grundremmingen kamen am 19.11.1975 zwei Schlosser durch ausströmenden Dampf ums Leben.
12. Nixon, Richard
ß Anmerkung 72 zu Kapitel 2
13. Carter, Jimmy
* 1924; Erdnußfarmer und Gouverneur aus Georgia; US-Präsident von 1977-1981
14. Young, Andrew
* 1932; Martin Luther King und Andrew Young waren beide Protagonisten der schwarzen US-Bürgerrechtsbewegung
15. Kubaner in Afrika
Kuba entsandte ab 1976 Militärberater, Soldaten und medizinisches Personal nach Angola, um der MPLA zur Regierungsgewalt zu verhelfen und die MPLA-Regierung gegenüber der FNLA/UNITA zu stabilisieren.
16. Trilaterale
ß Anmerkung 48 zu Kapitel 5
17. Zaire
Zaire war bis 1960 belgische Kolonie; einer der Führer der Befreiungsbewegung Mouvement National Congolais war Patric Lumumba (1925-1960). Er war Vertreter einer konsequent antikolonialen und antiimperialistischen Politik im Kongo und widersetzte sich tribalistischen und regionalistischen Bestrebungen. Nach der offiziellen Unabhängigkeit des Kongo am 30. Juni 1960 wurde er von der neuen pro-westlichen Regierung verhaftet und ermordet. Bis 1971 nannte sich der Staat Republik Kongo mit der Hauptstadt Kinshasa; danach Zaire; Einparteiensystem unter Staatspräsident Mobutu. Zaire stellte das Aufmarschgebiet für die angolanische FNLA/UNITA, weswegen Angola zwei Invasionen/Putschversuche gegen Mobutu (1977 und Mai 1978) billigte. Französische und belgische Truppen schlugen, mit logistischer Hilfe durch die USA, den Aufstand blutig nieder.
0 Peter Ripken: Exkurs Zaire als neue Kolonie des internationalen Kapitals, in: Südliches Afrika. Geschichte, Befreiungskampf und politische Zukunft. Berlin: Wagenbach Verlag, 1978
18. Giscard d'Estaing, Valery
* 1926; französischer Staatspräsident von 1974 bis 1981.
19. Il Manifesto
Linke italienische Tageszeitung.
0 il manifesto: Für eine organisierte politische Bewegung. Berlin: Merve Verlag, 1972
20. Pohle, Rolf
ß Anmerkung 22 zu Kapitel 5
20a. Libanon
Im Frühsommer 1982 marschiert die israelische Armee im Libanon ein. Anlaß war ein Attentat auf den israelischen Botschafter in London durch die palästinensische Gruppe um Abu Nidal. Die israelische Armee greift die palästinensischen Lager an, zusätzlich werden über diese Hungerblockaden verhängt. Nach dem erzwungenen Abzug der PLO aus Beirut und der Entwaffnung anderer linker Gruppierungen beginnt die Falange, mit militärischer Deckung Israels, in Sabra und Shatila am 18.9.1982 ein Massaker, das über 1200 Menschen das Leben kostet.
0 Die PLO nach Beirut Das Ende der libanesischen Epoche; in: Der Palästinakonflikt und was wir damit zu tun haben. Freiburg: iz3w, 1983
21. Unidad Popular
Zusammenschluß mehrerer linker Parteien in Chile für die Präsidentschaftswahl im September 1970. Ihr sozialistischer Kandidat, Savador Allende, wird mit knapper Mehrheit zum Präsidenten gewählt.
ß Anmerkung 15 zu Kapitel 2
22. Engländer auf den Malvinen
Nach der Besetzung der Malvinas (Falkland-Inseln) durch Argentinien am 2.4.1982 entsendet Großbritannien sein Militär in einen Krieg, der bis zum 14.6.1982 dauert; ca. 1000 argentinische und britische Soldaten kostet die Rückeroberung der Malvinen das Leben.
23. Invasion in der CSSR
Am 21.8.1968 zerschlägt eine Invasionsarmee des Warschauer Pakts die Hoffnungen, die mit dem Prager Frühling weltweit auf einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz gesetzt werden.
0 Helmut Dahmer: Die sowjetische Intervention in der CSSR (1968), in: Redaktion diskus (Hg.): Küss den Boden der Freiheit. diskus-Texte der Neuen Linken. Berlin-Amsterdam: Edition ID-Archiv, 1992
0 R. Crusius, H. Kuehl, J. Skala, M. Wile: CSSR. Fünf Jahre Normalisierung. 21.8.1968/21.8.1973. Dokumentation. Mit Nachworten von R. Dutschke, J. Steffen. Hamburg: Verlag Assoziation, 1974
0 Osteuropa Info: Hamburg, 1975ff.
24. Invasion in Afghanistan
Am 26.12.1979 beginnt mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan (Brüderliche Hilfe) ein jahrelanger Abnutzungskrieg gegen die fundamentalistischen Muhjaheddin (bis 1989).
0 Bürgerinitiative Frieden aktiv sichern (Hg.): Sowjetunion in Afghanistan. Ein historischer, politischer und militärischer Überblick. Karlsruhe: Selbstverlag, 1986
25. BMfV Wörner
Damaliger Bundesminister für Verteidigung.
26. Pfingstblockaden
Gewaltfreie Aktion der Friedensbewegung 1984.
27. Rössner, Bernd
Beteiligt an der Hausbesetzung in der Hamburger Eckhoffstr.; Anti-Folter-Komitee; RAF; bei der Besetzung der Stockholmer Botschaft am 24.5.1976 schwer verletzt; zu zweimal lebenslänglich verurteilt; seine Entlassung wegen Haftunfähigkeit wird seit Jahren gefordert.
28. Sonntage
Von 1984-1987 fanden regelmäßig sonntägliche Demontrationen am Baugelände der Startbahn-West statt.
Zur Geschichte des Widerstands gegen die Startbahn West siehe:
0 Autorenkollektiv (Hg.): Startbahn-West. Fotos und Interviews. Frankfurt/M.: Selbstverlag, 1982
0 ID-Archiv im IISG (Hg.): 2.11.87 .... Dokumentation zu den Schüssen an der Startbahn-West. Amsterdam: Stichting Beheer, 1988
29. Air-Land-Battle
NATO-Strategieplanung von 1981; Versuch, einen Krieg in Europa begrenzbar und führbar zu machen. In einem erweiterten Gefechtsfeld wird die militärische Auseinandersetzung auf das feindliche Territorium verlagert. Mittels eines deep strike sollen die nachrückenden Truppen des Gegners angegriffen werden. Ein integriertes Gefechtsfeld ermöglicht die Kombination von konventionellen, chemischen und atomaren Waffen.
Das Ziel liegt in der Erlangung der militärischen Initiative. Das Konzept erfordert weitgehende Um- und Aufrüstung der NATO-Streitkräfte. Das Air-Land-Battle-Konzept ist mit der Dienstvorschrift FM 100/5 von 1982 für die US-Armee gültig. Air-Land-Battle 2000 ist die Weiterentwicklung für den Zeitraum von 1995 bis 2015. Die militärischen Aufgaben liegen in erster Linie im Trikont, d.h. Rohstoffsicherung und Einsatz von NATO-Streitkräften in diesen Regionen.
Dieses Konzept wurde 1982 vom Militärausschuß der NATO aufgrund europäischer Bedenken nicht akzeptiert.
30. Zimmermann, Friedrich
* 1925; CSU; 1982-1987 Bundesminister des Inneren.
31. Gefangene
Vom 4.12.84 bis 3.2.85 fand der 9. Hungerstreik der politischen Gefangenen aus der RAF und dem antiimperialistischen Widerstand statt.
32. Cabral, Amilcar
1924-1973; afrikanischer Theoretiker und Revolutionär; am 20. Januar 1973 durch Agenten der portugiesischen Kolonialmacht ermordet.
0 Amilcar Cabral: Die Theorie als Waffe. Schriften zur Befreiung in Afrika. Bremen: edition con, 1983
33. EMP
Elektro Magnetischer Impuls; entsteht bei Atomwaffeneinsatz.
34. Wehrtechnik
Militärtechnische Fachzeitschrift.
35. KGB
Sowjetischer Geheimdienst
Kapitel 9
1. Draghan
Ursprünglicher Alternativstandort zu Wackersdorf in Niedersachen.
2. Volksbegehren
Abgabe von ca. 300.000 Unterschriften am 14.11.1981; Ablehnung durch den hessischen Staatsgerichtshof im Juni 1982.
3. Karry
ß Anmerkung 25 zu Kapitel 1
4. Keynes, John Mayard
1883-1946;
5. München 2
1992 wird der Großflughafen Franz-Josef Strauß im Erdinger Moos eröffnet.
6. Schnelle Eingreiftruppe
Planung ab 1977; 1979/80 aufgestellt; Aufgabe ist es, in den
Gebieten der sogenannten Dritten Welt (Schwerpunkt Persischer Golf)
westliche Interessen zu sichern;. umfaßt 200.000 Militärs; in den USA
stationiert.
0 500.000 gegen Reagan und NATO. Dokumentation 10.6.82. Göttingen: Verlag Die Werkstatt, 1982
7. Mai 68
ß Anmerkung 22 zu Kapitel 2
8. Frankfurter Römer
Rathaus der Stadt Frankfurt am Main.
9. Börner
ß Anmerkung 22 zu Kapitel 7
10. Gries, Eckart
Damaliger Hessischer Innenminister
11. Dregger, Alfred
Damaliger CDU-Landesvorsitzender in Hessen
12. Hauff, Volker
* 1940; SPD; 19721978 Parlamentarischer Staatssekretär; 19781980 Bundesminister für Forschung und Technologie; 1980-1982 Bundesminister für Verkehr.
13. Schubart, Alexander
Magistratsdirektor der Stadt Frankfurt; wegen Nötigung der Landesregierung und Aufruf zur Gewalt erhält er eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung. Er hatte auf eine Demonstration am 12.11.1981 hingewiesen.
0 Alexander Schubart (Hg.): Der starke Staat. Dokumente zum Prozeß. Hamburg: Buntbuch Verlag, 1983
14. Wallmann, Walter
ß Anmerkung 61 zu Kapitel 6
15. SDS
Sozialistischer deutscher Studentenbund; 1946 gegründet;
ursprünglich den Sozialdemokraten nahestehende studentische Organisation; treibende organisatorische Kraft bei den gesellschaftlichen Entwicklungen Ende der 60er Jahre; der SDS löste sich als Gesamtorganisation am 21.3.1971 auf. Das Innenministerium Baden-Württembergs verbot den Heidelberger SDS, der entgegen dem Auflösungsbeschluß weiter existierte, am 24.6.1970. Anlaß war eine militante Auseinandersetzung um die Teilnahme von McNamara (ehemaliger US-Verteidigungsminister und zu dieser Zeit Weltbank-Präsident) an einer Tagung in Heidelberg.
0 Tilmann Fichter, Siegward Lönnendonker: Kleine Geschichte des SDS. Der Sozialistische Deutsche Studentenbund von 1946 bis zu seiner Selbstauflösung. Berlin: Rotbuch, 1977
16. Spanisches Konsulat 1975 im Sommer
Als Protest gegen die Hinrichtungen von fünf Anarchisten (u.a.
Puig Antich) kam es in Frankfurt zu massiven Protestaktionen. Am 29. August
1975 wurden die Scheiben eines spanischen Reisebüros eingeworfen. Im Laufe
des folgenden Wochenendes kam es zu Demonstrationen (10.000
TeilnehmerInnen); beim Fußballspiel Frankfurt gegen Mönchengladbach wurde
auf den Rasen des Waldstadions in großen Lettern geschrieben Franco-Mörder.
Am Montag danach wurde der spanische Stand auf der internationalen
Automobilausstellung demoliert; am 5.9. griffen mehrere hundert
Demonstranten das spanische Konsulat an.
Bei den weltweiten Protesten gab es in den Niederlanden Eisenbahnerstreiks und in Lissabon wurde das spanische Konsulat niedergebrannt.
0 Wildcat-Interview: Die militante Geschichte, Teil 2, in: Wildcat, Nr. 40, November 1986
17. Landshut
ß Anmerkung 5 zu Kapitel 1
18. Schwarzer Block 28.7.81
Nach der polizeilichen Erstürmung des besetzten Freiburger Schwarzwaldhofes (3.3.1981), der Räumung des Nürnberger Jugendzentrums Komm (5.3.1981), der Festnahme des Berliner Besetzerrates (April 1981) wird in Frankfurt das besetzte Freiland Indercity geräumt. Diese Vorgänge sind begleitet von nahezu Tausend Festnahmen, Hunderten Verletzten und Einleitung von Ermittlungsverfahren nach §129a (Bildung einer terroristischen Vereinigung). In Frankfurt wird gegen einen Schwarzen Block ermittelt, aus dem heraus drei Beschuldigte einen Anschlag gegen eine US-Armee-Einrichtung verübt haben sollen.
0 Wir brauchen keinen Wetterhahn, um zu wissen, woher der Wind weht. Dokumentation zum Schwarzen Block. Frankfurt/M.: Selbstverlag, 1981
19. SA
Sturmabteilung; Massenorganisation der NSDAP.
20. Geissler, Christian
* 1929; Schriftsteller.
0 Christian Geissler: Wird Zeit, daß wir leben. Berlin: Rotbuch, 1976
21. Vollautonom
Diskussionsorgan diverser autonomer Rhein/Main-Gruppen.
22. Bonn
Am 10.10.1981 demonstrierte die Friedensbewegung mit 300.000 Menschen gegen die Nachrüstung der NATO; in Neu-Ulm gab es Blockaden vor US-Raketeneinrichtungen.
23. Hungerstreik/Long Kesh
Bei dem Hungerstreik von Gefangenen aus der IRA und INLA (Irish National Liberation Army) starben 1981 zehn irische politische Gefangene, u.a. Bobby Sands.
0 Prisoners of War. Hungerstreik 1981 in den H-Blocks von Long-Kesh und Armagh. Berlin: Selbstverlag, 1982
24. Dellwo, Karl-Heinz
* 1952; Festnahme bei der Räumung des besetzten Hauses in der Hamburger Eckhoffstraße 1973; Teilnahme an der Botschaftsbesetzung in Stockholm; am 20.7.1977 zu lebenslanger Haft verurteilt; z. Zt. in der JVA Celle.
25. Herlitz, Heinz
Verhaftet am 12.5.77 in einem Westberliner Wald in der Nähe eines Waffendepots; zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
26. Rebhuhn und Co.
Gemeint ist damit der damalige Generalbundesanwalt Kurt Rebmann und seine Behörde.
27. Spiegel
Wöchentliches Nachrichtenmagazin
28. Stingl
Damaliger Leiter der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit.
29. Genscher, Hans-Dietrich
ß Anmerkung 26 zu Kapitel 3
30. Buback-Nachruf
Im Mai 1977 erschien in einer Göttinger Studentenzeitung unter der Überschrift Buback ein Nachruf- ein Artikel zu dem Anschlag auf den damaligen Generalbundesanwalt. Obwohl der Beitrag eine klare Kritik an der Stadtguerilla übte, ohne die klammheimliche Freude über das Ableben Bubacks zu verhehlen, setzte die Staatsmacht in den folgenden Wochen intensiv ihren Repressionsapparat ein. Aus Solidarität mit den verfolgten Redakteuren, der Zeitschrift und dem AStA wurde daraufhin der Nachruf von vielen Alternativ-, Studenten- und Schülerzeitungen nachgedruckt. Auch gegen diese Publikationen kam es wieder zu einer Welle von Ermittlungsverfahren.
0 Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt. Dokumentation der Auseinandersetzung um die Dokumentation: Buback-Ein Nachruf. Berlin: Selbstverlag, 1978
0 ID-Archiv im IISG (Hg.): Schwarze Texte. Politische Zensur in der BRD von 1968 bis heute. Analysen, Dokumente, Diskussionen. Berlin-Amsterdam: Edition ID-Archiv, 1989
31. Gemmer
Frankfurter Polizeipräsident
32. NATO-Gipfel
Der NATO-Gipfel fand am 10. Juni 1982 in Bonn statt.
0 Bernd Weidmann u.a. (Hg.): 500.000 gegen Reagan und NATO. Göttingen: Verlag Die Werkstatt, 1982