Was haben die Durchsuchungen nun für Auswirkungen? Festzuhalten ist, daß sie in einer Reihe mit vermehrten repressiven Aktivitäten gegen linksradikale Strukturen stehen.
In Göttingen laufen mehrere Verfahren nach 129 und 129a. Hauptvorwurf gegen die Antifa M (129): Bildung eines schwarzen Blocks und Organisierung unangemeldeter Demos. Der Buchladen Rote Straße (129a) soll mit einer bundesweit 10000 fach verkauften Broschüre des GNN Verlages die RAF unterstützt haben. Vermutlich in wenigen Wochen beginnen die Verfahren.
In Passau wurden zwei Menschen regelrecht in den Tod getrieben. Vorrangegangen war eine beispiellose Hetze und Kriminalisierungskampagne der Passauer Polizei und des Bayerischen Landeskriminalamtes gegen aktive AntifaschistInnen und ihr Umfeld. Kurz vor seinem Tod erklärte einer der Beiden, die im April bzw.Mai diesen Jahres Selbstmord begingen, vom Staat "fertig gemacht zu werden".
In Lübeck selbst wurde neben dem Arbeitslosenzentrum zum wiederholten Mal innerhalb weniger Monate die alternative sowie mehrere Privatwohnungen durchsucht. Aus einem Bauwagen der alternative wurde Andreas sofort von martialisch anmutenden Robocops verschleppt. Er sitzt ebenso noch im Knast wie ein ebenfalls festgenommener EXLübecker.
Berge von Material (Computer, Adressenordner, Geschäftsunterlagen, Veröffentlichungen etc.) wurden mitgenommen. Die Durchsuchungen waren ein "politischer Rundumschlag", der weitere Repressionen vermuten läßt. Deshalb ist es wichtig, keine Aussagen zu machen.
Spenden für die Inhaftierten:
Stichwort: Rechtshilfe Fonds kobank eG BLZ 50090100 Kt. 172936