CHRONIK
Der Prozeß um den Brand in einem Lübecker Flüchtlingsheim geht in eine neue Runde. 18.Januar 1996: Am Lübecker Hafen geht ein Asylbewerberheim in Flammen auf.
Die Polizei nimmt vier Jugendliche aus Grevesmühlen fest, läßt sie einen Tag später aber wieder frei.20.Januar 1996: Der Hausbewohner Eid wird unter dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet.
Er soll in der Brandnacht gegenüber einem Sanitäter ein Geständnis abgelegt haben. 29.Februar 1996: Die Ermittler erklären,
abgehörte Gespräche Eids in der U-Haft hätten den Tatverdacht erhärtet.
Die Protokolle werden später vor Gericht nicht als Beweis zugelassen.29.Mai 1996: Die Staatsanwaltschaft läßt den Mordverdacht fallen.
Die neue Anklage lautet: Besonders schwere Brandstiftung und Körperverletzung. 2.Juli 1996: Eid wird aus der Untersuchungshaft entlassen.16.September 1996: Der Prozeß beginnt.4.Juni 1997: Die Staatsanwaltschaft beantragt Freispruch für Eid aus Mangel an Beweisen.30.Juni 1997: Die Jugendstrafkammer des Landgerichts Lübeck verkündet das Urteil: Freispruch und Entschädigung für rund fünf Monate U-Haft. 7.Juli 1997: Die Familie El-Omari legt Revision gegen das Urteil des Landgerichts ein.
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