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Nachrichten aus Deutschland und der Welt vom 22. Januar 1996
Lübeck (AP/dpa/EB) Ein 21jähriger Bewohner des niedergebrannten Asylbewerberheims in Lübeck ist unter dem dringenden Verdacht verhaftet worden, das Feuer gemeinsam mit bislang unbekannten Mittätern gelegt zu haben. Wie Oberstaatsanwalt Schultz gestern mitteilte, hat der junge Libanese in der Brandnacht einem Feuerwehrmann gestanden: "Wir waren's." Außerdem habe er "Wissen mitgeteilt, über das nur ein Täter verfügen kann". Der Beschuldigte, der vorläufig festgenommen wurde, bestreite die Tat. Im Haftbefehl wird er u.a. des zehnfachen Mordes beschuldigt.
Polizeidirektor Tabarelli sagte, der Brand sei im ersten Obergeschoß ausgebrochen. Eine technische Ursache sei ausgeschlossen; alle Erkenntnisse deuteten auf Brandstiftung hin. Oberstaatsanwalt Schultz sagte, der Tatverdächtige habe im Dachgeschoß gewohnt und sei von der Feuerwehr vom Dach gerettet worden. Danach habe er beim Löschen geholfen.
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