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Antifaschistisches Camp

Organisiert den revolutionären Widerstand!

2.-5.Juli 1998

Einladung & Programm

Liebe Genossinnen und Genossen!

Hiermit wollen wir Euch zum Antifaschistischen Camp vom 2.-5. Juli '98 auf der Burg Ludwigstein einladen. Das Motto des Camps lautet „Organisiert den revolutionären Widerstand". Vier Tage können sich Antifaschistinnen und Antifaschisten aus dem gesamten Bundesgebiet, wie auch internationale Gäste, unter dem übergreifenden Thema Organisierung dem Stand und der Perspektive der radikal-antifaschistischen Bewegung widmen. Veranstaltet wird das Camp von der Antifaschistischen Aktion/Bundesweite Organisation (AA/BO) in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e.V. Göttingen.

Warum dieses Camp?
Ziel des Camps ist es, einen Rückblick auf den bisherigen Organisierungsprozeß der antifaschistischen Bewegung zu werfen, den Stand und die derzeitigen Möglichkeiten antifaschistischer Politik auszuloten und gemeinsam weitere Schritte zu entwickeln.
Anfang der 90er war die Frage nach einer bundesweiten, autonomen Organisierung sehr kontrovers diskutiert worden. Mittlerweile sind sich fast alle über die Notwendigkeit organisierter Strukturen einig. Dies nicht zuletzt durch die Erkenntnis, daß der Zersplitterungsprozeß der bundesdeutschen Linken immer weiter fortschreitet und auch linksradikale Positionen gesellschaftlich isoliert sind.
Aktuelle Ereignisse wie die Demonstration gegen den Bundeswahlkongreß der NPD im Februar diesen Jahres in Passau, ebenso wie die Großdemonstration in Saalfeld im März unter dem Motto „Gegen jeden rechten Konsens" im März machen deutlich, wie der Staat auf linksradikalen, antifaschistischen Widerstand reagiert. Die Darstellung antifaschistischer Initiativen als „gewaltbereiter Extremismus" in der Öffentlichkeit dient der Rechtfertigung repressiver Maßnahmen. Diese polizeistaatlichen Methoden müssen im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um die Aufrüstung der sogenannten Innerern Sicherheit gesehen werden.
Es zeigt sich immer wieder, wie wichtig es für fortschrittliche Gruppen ist, die gesellschaftliche Isolation zu durchbrechen, Leute zu sammeln und durch Zusammenarbeit, gemeinsame Praxis und gegenseitigen Austausch die Politikfähigkeit der antifaschistischen Bewegung wieder herzustellen bzw. zu festigen.
Trotz verschiedener existierender Organisierungs- bzw. Vernetzungsansätze wie die AA/BO, das Bundesweite Antifatreffen (BAT) oder das ROTKÄPPCHENtreffens einiger Ost-Antifas, ist noch keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage nach einer erfolgreichen breiten Organisierung gefunden.
Das Camp soll ein Forum bieten, Schwächen und Stärken antifaschistischer Politik zu beleuchten, Kontakte zu knüpfen und vorhandene zu intensivieren.
Für eine starke unabhängige antifaschistische Bewegung!

AntifaCamp (62kB)

Vorläufiges Programm/Ablauf
An jedem der vier Tage wird am Abend eine Hauptveranstaltung zu verschiedenen Schwerpunkten linker Politik stattfinden. Geplant sind hierfür folgende Referate mit anschließender Diskussion:

Desweiteren werden verschiedene Arbeitsgruppen angeboten. Die Themen sind so gewählt, daß sie Fragen aufgreifen, die sich in der Praxis politisch aktiver Gruppen immer wieder stellen. Es geht dabei sowohl um die theoretische Auseinandersetzung mit bestimmten Politikfeldern, als auch um deren konkrete praktische Umsetzung. Gruppen, die bereits Erfahrung in den jeweiligen Arbeitsbereichen haben, gestalten die Vorbereitung der AGs und werden gegebenenfalls Arbeitsmaterial, Thesenpapiere oder auch weiterführende Literatur zusammenstellen.

Themen der Arbeitsgruppen sind:
Bündnisarbeit - Öffentlichkeitsarbeit - Medienpolitik - Regionalarbeit - Jugendarbeit - Zeitungsprojekte - Erste Hilfe bei Demos - Tips zu Layout und Gestaltung (Außenwirkung) - AgitProp-Theater - Computervernetzung und Antifa - Antifa heißt Angriff - Innere Sicherheit - Links=Rechts und Rot=Braun? (Zur Totalitarismustheorie) - Internationalismus/Kurdistan - Rechtsrock, Begleitmusik zu Mord und Totschlag - Akzeptierende Sozialarbeit mit rechten Jugendlichen - Faschismustheorien - Neue Rechte - Repression und Antifa - Zur Geschichte der Roten Hilfe - Vorstellung verschiedener Selbstverteidigungssportarten - u.a.
Eine kurze Darstellung aller AGs werdet Ihr in dem endgültigen Programm zugeschickt bekommen. Außerdem soll es eine Info-Börse zu faschistischen Organisationen geben.
Damit der Bewegungsdrang nicht zu kurz kommt, sind verschiedene Sportmöglichkeiten gegeben. Für diejenigen, die zwischendurch entspannen wollen, wird es ein Antifa-Café sowie ein Filmprogramm geben.
Und: "Wenn Kult zu Kultur wird!" - Samstag Abend Party im Burghof

Mit antifaschistischen Grüßen, für die AA/BO
Eure Autonome Antifa (M)

AA/BO-Logo (5kB) AUTONOME ANTIFA (M)

organisiert in der