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Polizei überwacht die StudierendenSeit mindestens zwei Wochen wird von den Unigebäuden aus der Campus beobachtet. Wer
vom Überwachungsstaat BRD spricht, erntet oft nur verständnislose
Blicke oder wird der Paranoia bezichtigt. Aber immer öfter stellt
sich heraus, daß ein gewisses Mißtrauen diesem Staat gegenüber
mehr als angebracht ist. Zuerst war
es nur ein Gerücht: die Polizei beobachte abends von den umliegenden
Gebäuden (Theologicum/Oeconomicum) aus den Campus. So ganz wahrscheinlich
mag einem das zunächst nicht erscheinen, schließlich ist dort
nachts nicht viel zu sehen. Aber viel Anlaß, wie sich herausstellte,
hat die Polizei für solche Aktionen nicht nötig. Gestern abend
wollten zwei Studierende vom Gebäude des ZHG aus photographieren
und kletterten zu diesem Zweck über Der mit ihm erschienene Hausmeister meinte dann - auf die Frage, wie denn die Ordnungskraft so rasch hätte in Erscheinung treten können - daß man vor größeren Aktionen mit der Polizei eng zusammenarbeiten " würde, und deshalb im Theologicum, im Oec und im ZHG seit zwei bis drei Wochen" Polizisten untergebracht seien. Der Beamte fügte dem noch etwas von verstärkt auftretenden Schmierereien" hinzu, die es zu bekämpfen gelte. In derselben
Nacht hörten zwei andere Studierende beim Vorbeilaufen am Theologicum
aus einem offenen Fenster das Rauschen eines Funkgerätes. Als sie
nach oben sahen, stand eine Frau am Fenster, die sich sofort in das Innere
des Raumes zurückzog. Diese Beobachtung teilten die Studierenden
zwei sich im AStA befindenden Gruppen mit, die auch schon von den Erlebnissen
der beiden anderen im ZHG gehört hatten. Wenn man all das zusammenfügt, ergibt sich ein erschreckendes Bild: ganz egal wann und warum man sich nachts auf dem Campus aufhält - sei es auf dem Heimweg, um für den Uni wahlkampf zu plakatieren oder auch nur zufällig bei einem Gespräch stehenbleibt: der Polizei entgeht nichts. Auf dem Campus hat die Polizei nichts zu suchen! Wir werden deshalb auf der Uni-Info-VV gegen die NPD-Demonstration am 29. Januar (am Donnerstag, 13 Uhr, ZHG 101) beraten, welche Maßnahmen und Proteste ergriffen werden müssen. Unibündnis gegen den Naziaufmarsch (25.01.2000.03:25 uhr) |
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