Presseerklärung vom 29.3.2000

Internationalistische Veranstaltungsreihe von März bis Mai

Vom 30. März bis 26. Mai findet in Göttingen eine internationalistische Veranstaltungsreihe unter dem Titel "Neoliberalismus und der Widerstand von unten" statt. VeranstalterInnen sind die Autonome Antifa (M), AG Chiapas und Kurdistan-Solidarität. In insgesamt sechs Teilen werden internationale VertreterInnen über die politische Situation in ihren Ländern berichten.
Die Reihe umfaßt Veranstaltungen zu Kolumbien, Peru, Ecuador, Kurdistan, Kamerun und Mexiko. Die sogenannten Krisenländer dieser Welt, mit denen sich die Veranstaltungsreihe beschäftigt, haben eines gemeinsam: sie stehen unter dem Einfluß neoliberaler Wirtschaftspolitik der potenten Industrienationen Europas und der USA. Die Abhängigkeit von ausländischen Investitionen und Krediten z.B. durch den IWF führt besonders in den lateinamerikanischen Staaten zu einem sozialen Katastrophenkurs der jeweiligen Regierungen. Auf der anderen Seite unterstützen die Industrienationen mit Milliardenkrediten die staatliche Aufstandsbekämpfung durch Armee und paramilitärische Kräfte.
Doch auch der soziale und politische Widerstand innerhalb der Bevölkerungen läßt nicht nach. Widerstand gegen die neoliberalen Verhältnisse findet heute auf den verschiedensten Ebenen statt: ob in Gewerkschaften, Frauenorganisationen, Guerillagruppen oder an Universitäten wie aktuell in Mexiko.

Dazu eine Sprecherin der Autonomen Antifa (M): "Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, auf die neoliberale Wirtschaftspolitik als eine gemeinsame Ursache der Krisen in den einzelnen Ländern hinzuweisen. Gleichzeitig stellen wir die Verbundenheit mit dem Widerstand über die einzelnen Regionen hinaus in den Mittelpunkt. Wo es einen gemeinsamen Gegner gibt, ist Solidarität gefragt".

Die Veranstaltungsreihe beginnt am 30. März mit einer Veranstaltung zu Kolumbien. Alberto Martinez, internationaler Sprecher der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC), wird über die politische Situation in seinem Land berichten.

Weitere Termine sind:

11.4. Peru (Alex Alayo Chavez)
18.4. Ecuador (Calixto Anapa/CONAIE)
09.5. Kurdistan (Kurdisches Frauenbüro für Frieden)
16.5. Kamerun (The Voice/Afrika Forum)
26.5. Mexiko (VertreterInnen der CGH/UNAM)

Alle Veranstaltungen (außer Mexiko) finden um 19 Uhr im Theaterkeller, Geismarlandstr. 19, statt. Die VertreterInnen der UNAM aus Mexiko werden im ZHG der Universität Göttingen sprechen.

Interviews mit den ReferentInnen können nach den Veranstaltungen geführt werden.


Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation Autonome Antifa (M)

  organisiert in der