Für den 8. Juli
2000 hat die NPD in der Duderstädter Innenstadt einen Büchertisch und
Infostand angemeldet. Die Stadt Duderstadt hat den Stand, der für den
Vormittag angekündigt ist, bereits genehmigt.
Die NPD wird am Samstag versuchen, für den geplanten Naziaufmarsch am
15. Juli 2000 in Göttingen zu mobilisieren. Derartige Aktionen wurden
bereits vor einigen Monaten in der rechtsextremen Zeitung "Deutsche
Stimme" in einem Interview mit Stephan Pfingsten, einem örtlicher NPD-Kader,
angekündigt.
Die Autonome Antifa [M] ruft alle Menschen dazu auf, Aktionen der NPD
nicht tatenlos hinzunehmen und den antifaschistischen Widerstand auch
am 8 Juli 2000 in Duderstadt deutlich zu machen.
Eine Sprecherin der Autonomen Antifa [M]: "Die NPD versucht ihre
gesellschaftliche Isolation in Göttingen und Umgebung mit derartigen
Aktionen aufzubrechen. Deshalb ist es wichtig, Faschisten nicht ungestört
die Straße zu überlassen und ihnen kein Forum zu geben."
Der Büchertisch der NPD in Duderstadt steht in direkter Verbindung mit
dem geplanten Naziaufmarsch am 15. Juli 2000 in Göttingen, zu dem ebenfalls
die NPD aufruft. Nachdem die Stadt Göttingen ein Verbot für den Naziaufmarsch
ausgesprochen hat, ist am 5. Juli auch die Klage der NPD vor dem Verwaltungsgericht
Göttingen zurückgewiesen worden. Das Verbot bleibt weiter bestehen.
Die NPD hat jedoch schon im Vorfeld angekündigt, alle juristischen Möglichkeiten
auszuschöpfen, um in Göttingen marschieren zu können.
Eine Sprecherin der Autonomen Antifa [M]: "Zur Zeit besteht kein
Grund zur Entwarnung. Es gibt genug Anzeichen dafür, das der Klage der
NPD gegen das Verbot von höheren juristischen Instanzen stattgegeben
wird. Die Antifaschistische Mobilisierung unter dem Motto "turn left
- smash right" läuft daher weiter. Sollten die Faschisten in Göttingen
marschieren, wird der antifaschistische Widerstand gut vorbereitet sein."