Während die NPD
zum vierten Mal mit ihrem Versuch gescheitert war, in Göttingen einen
Aufmarsch durchzusetzen, hat sich der antifaschistische Widerstand erneut
behauptet. Am Vormittag beteiligten sich 500AntifaschistInnen an der
Kundgebung des Bündnisses gegen den Naziaufmarsch. Bei dem Konzert mit
der Hamburger Hip Hop Band "Fettes Brot" tanzten rund 800 Menschen "Fett
gegen Nazis".
Die Autonome Antifa [M] beteiligte sich mit dem Motto "turn left - smash
right" an der Kundgebung des Bündnisses. Als Abschlussredner sprach
ein Sprecher der Autonomen Antifa [M] auf dem Göttinger Marktplatz.
In der Rede wurde deutlich darauf hingewiesen, dass die ausgesprochenen
Verbote der angekündigten Naziaufmärsche vor allem dem starken autonomen
antifaschistischen Widerstand und dem linken Klima in Göttingen geschuldet
seien.
Unter dem Motto "Fett gegen Nazis" spielte abends das Hip Hop Trio Fettes
Brot vor rund 800 Menschen. Die Band hatte sich ausdrücklich mit den
Göttinger AntifaschistInnen solidarisiert und auf ihre Gage verzichtet.
Das Konzert, das auf Initiative der Autonomen Antifa [M] und mit Unterstützung
der Musa, der Outpost, der Agentur CMP und dem Verein zur Förderung
antifaschistischer Kultur e.V. stattfand, war ein voller Erfolg. Das
Ausbleiben der Nazis und die Darbietung der Brote wurden in bester Stimmung
gefeiert.
Der geplante Aufmarschversuch der NPD wurde also erneut zu einer breiten
Manifestation antifaschistischen Widerstandes. Eine Sprecherin der Autonomen
Antifa [M] hierzu: " In den gerichtlichen Verboten des NPD-Aufmarsches
wurde zurecht mit der Stärke der antifaschistischen Linken in Göttingen
argumentiert, die allein für die Erfolge der letzten Monate verantwortlich
ist. Zum vierten Mal wurde deutlich, dass unser Widerstand auf allen
Ebenen und mit allen Mitteln vieles und viele erreichen kann. Wir werden
auch in Zukunft nicht zulassen, dass sich Faschisten Freiräume nehmen."