>>>Türkei: Fortdauernder Widerstand
In der Reihe "Zu brennenden Fragen"
findet am 22. März 2001 um 19 Uhr eine Veranstaltung der Autonomen Antifa
[M] und der Roten Hilfe e.V. in den Räumen des Theaterkellers, Geismarlandstr.
19 statt.
Die Veranstaltung steht unter dem Motto: "Türkei: Fortdauernder Widerstand.
Der Kampf gegen die Isolationsfolter nach dem Massaker".
Gegenstand der Veranstaltung wird der Gefangenenwiderstand gegen die Einführung
von Isolationsgefängnissen in der Türkei sein.
Am 19. Dezember 2000 wurden 20 Gefängnisse in der Türkei von Polizei und
Militär gestürmt, in denen sich über 2000 politische Gefangene im Hungerstreik
gegen die neuen Isolations- (sog. "F-Typ")-Gefängnisse befanden. 30 politische
Gefangene wurden bei diesem Angriff getötet, Hunderte schwer verletzt.
In den Tagen danach wurden rund 1500 Gefangene gewaltsam in die neuen
Gefängnisse verlegt. Aus Protest gegen das Massaker, die Verlegung in
die F-Typ Gefängnisse und für die Erfüllung ihrer Forderungen traten über
400 revolutionäre Gefangene in ein unbefristetes Todesfasten, was bedeutet,
dass die Gefangenen weder Flüssigkeit noch Essen zu sich nehmen, bis ihre
Forderungen erfüllt werden, oder bis sie sterben.
VertreterInnen der Angehörigenorganisation
TAYAD aus der Türkei werden zur Situation der politischen Gefangenen,
der politischen Lage in der Türkei und der Rolle der Europäischen Union
bei der Einführung der "F-Typ" Gefängnisse referieren.
Zu Beginn der Veranstaltung wird
ein kurzer Film von der Erstürmung der Gefängnisse am 19. Dezember gezeigt.
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