Veranstaltung zum Thema Antisemitismus,
Finkelsteindebatte
Sehr geehrte
Damen und Herren,
wir möchten sie bitten, folgende Veranstaltung anzukündigen:
Finkelstein und die sogenannte Holocaust-Industrie.
Eine deutsche Debatte.
Referent: Arne Behrensen.
Mittwoch, 27. Juni 2001. 19.00 Uhr.
Apex. Burgstraße 18. Göttingen
Der Referent ist Mitautor des Buches "Gibt es wirklich eine Holocaust-Industrie?"
und derzeit Mitarbeiter des Berliner Büros des American Jewish Committee.
Die Veranstaltung wird sich mit der "Finkelstein-Debatte" und ihren
Vorläufern in der geschichtspolitischen Diskussion der deutschen Öffentlichkeit
befassen.
Im Anschluss an den Vortrag wird ein Filmzusammenschnitt einer Veranstaltung
mit Norman Finkelstein in Berlin gezeigt.
Die Veranstaltung befasst sich mit Antisemitismus, der in Deutschland,
nach und "wegen" Auschwitz eine neue Dimension gewonnen hat, ohne aus
dem alten Schema auszubrechen.
Jüngstes Beispiel hierfür ist die sogenannte Finkelstein-Debatte. Normann
Finkelstein, hierzulande als jüdischer Kronzeuge gegen Daniel Goldhagens
Thesen zu "Hitlers willigen Vollstreckern" bekannt geworden, soll der
deutschen Öffentlichkeit nun mit seinem Buch über "die Holocaust-Industrie"
den Beweis liefern, dass "die Juden noch aus dem eigenen Leid Profit
schlagen" und "mit dem Holocaust die Deutschen materiell ausbeuten".
Die deutsche Rezeption seiner Ausführungen hat sich als Ventil für antisemitische
Ressentiments erwiesen. Dieser "Beifall von der falschen Seite" für
Finkelsteins Thesen kam jedoch nicht nur von der politischen Rechten,
sondern aus der sogenannten Mitte der Berliner Republik. Finkelstein
erweist sich als "nützlicher Idiot" einer Öffentlichkeit, die in der
Debatte um die Entschädigungsforderungen ehemaliger Zwangsarbeiterinnen
und Zwangsarbeiter oft genug von "überzogenen Forderungen" gesprochen
hat und in der die Worte Walsers von der "Moralkeule Auschwitz" und
dem "Fußballfeldgroßen Alptraum Holocaustmahnmal" noch nicht verhallt
sind.
Mit freundlichen Grüßen
Autonome Antifa [M]
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